04.10.2014 22:23

Oberliga


Dramatik, Kampf und Emotionen – und ein gerechtes Remis!

VfL und Nienburg trennen sich leistungsgerecht 24:24 / Sohl: „An Spannung nicht zu überbieten“

VfL Hameln – HSG Nienburg 24:24 (13:9).

„Das war an Spannung nicht zu überbieten!“ VfL-Coach Henning Sohl skizzierte nach dem Schlusspfiff die Stimmungslage auf dem Spielfeld und  den vollbesetzten Rängen, auf denen die Handballfans im Hohen Feld ein dramatisches Spiel zu sehen bekamen. Und das bis zur buchstäblichen letzten Sekunde, in der die Hamelner beinahe noch den Siegtreffer gemacht hätten. Und wie?! Als Patrick Künzler einen Wurf von Arnar Gudmundsson in der 59:48 Minute geblockt hatte, schmiss Sohl schlagartig die Grüne Karte auf den Kampfrichtertisch. Der finale VfL-Angriff stockte anschließend zunächst, dann bekam Oliver Glatz die Kugel auf Rechtsaußen, passte nach innen, wo Dominik Niemeyer das Leder nicht hundertprozentig zu Greifen bekam und mit seinem Kempa an HSG-Keeper Christoph Büthe scheiterte. Als im nächsten Augenblick die Schlusssirene ertönte, herrschte aber Einigkeit, die Sohl auf den Punkt brachte: „Das Ergebnis geht in Ordnung. Dieses Spiel hatte keinen Verlierer verdient.“

Heemanns zweite Zeitstrafe schon nach 21 Minuten


Im ersten Durchgang lief es für den VfL vor allem in der Endphase nach Plan. Hauptrollen spielten der starke Schlussmann Frank Rosenthal, der rund ein Dutzend guter Nienburger Würfe zunichte machte, der mutige Nachwuchsakteur Georg Brendler, der vier seiner fünf Tore in den ersten 30 Minuten markierte, und Björn Schubert. Hamelns Routnier ließ es aus dem Rückraum immer dann krachen, wenn es bitter nötig war. So erspielten sich die Hausherren zur Pause einen Vier-Tore-Vorsprung. Einziger Wehrmutstropfen: Heiko Heemann sah schon nach 21 Minuten die zweite Zeitstrafe und musste fortan zunächst auf der Bank Platz nehmen. Als Sohl den abwehrstarken Kreisläufer nach 40 Minuten wieder auf die Platte schickte, folgten prompt die dritten zwei Minuten – und somit die Rote Karte. Die Szene, die dazu führte, war obligatorisch für die Leistung des Schiedsrichter-Gespanns Schwarz/Weiß, deren Entscheidungen deutlich weniger Licht als Schatten mit sich brachten. „Eine schlechte Leistung. Damit waren beide Seiten unzufrieden“, musste auch Sohl erkennen.

„Schubert hat saustarkes Spiel gemacht“


Die Akteure ließen sich von dem Auftritt der Schiedsrichter aber nicht aus dem Konzept bringen und lieferten sich ein beherztes Duell, das Mitte der zweiten Hälfte kippte. Als die Hamelner in doppelte Unterzahl gerieten, wendeten die Gäste das Blatt und gingen mit 22:20 in Front (49.). Niemeyer (51.) und Schubert (56.) warfen anschließend wieder eine 23:22-Führung heraus, die die HSG bis zur 59. Minute wiederum drehte (23:24). Florian Backhaus‘ 24:24 bedeutete 50 Sekunden vor Schluss den finalen Ausgleich. „Das war eine kämpferisch super Leistung von beiden Mannschaften – mit vielen Emotionen“, so Sohl, der vor allem Schubert ein Lob aussprach: „Der hat ein saustarkes Spiel gemacht!“
VfL Hameln:  Björn Schubert (8), Georg Brendler (5), Oliver Glatz (3/2), Jannik Henke, Nils Colussi (je 2), Torben Höltje (2/1), Dominik Niemeyer, Florian Backhaus (je 1).
497 / 862

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox