28.06.2023 14:31

Meldung


UPDATE: Kein Regionsoberliga-Handball mehr in Aerzen!

Neu: Die Gründe für den Rückzug aus der Regionsoberliga und wie es nun weitergehen soll
Torben Schoen HF Aerzen Regionsoberliga Handball
Die Handballfreunde Aerzen um Keeper Torben Schön werden in der kommenden Spielzeit nicht mehr in der Regionsoberliga an den Start gehen.

Paukenschlag im Hummetal! Nachdem die Handballfreunde Aerzen in den vergangenen Spielzeiten teilweise um Haaresbreite am Landesliga-Aufstieg gescheitert sind und auch in der gerade beenden Saison bis kurz vor Schluss im Aufstiegsrennen mitmischten, folgt nun die traurige Rolle rückwärts. „Wir haben beschlossen, in der kommenden Saison keine Regionsoberligamannschaft mehr zu stellen und uns in die Regionsliga zurückzuziehen“, erklärt der Vereinsvorsitzende, Sebastian Steup. Rückwirkend stehen die Handballfreunde daher trotz Platz drei im Endklassement als Absteiger der vergangenen Spielzeit fest. „Unser Ziel ist es nun, einen mannschaftlichen Mix aus den übriggebliebenen Mitgliedern des Regionsoberliga-Kaders, einigen Älteren, einigen aus der Zweiten und einigen Nachwuchsspielern zu bilden, um den Spielbetrieb im Herrenbereich aufrechtzuhalten“, fährt Steup fort. Weitere Infos folgen voraussichtlich am morgigen Dienstag.

Update vom 28. Juni:


Personelle Probleme hatten sich bei den Handballfreunden bereits in der Vergangenheit deutlich gemacht. Der Rückzug sei das Ergebnis eines längeren Prozesses in Aerzen. Neben dem mehrmaligen, knappen Scheitern am Aufstieg und der Corona-Phase spiele auch eine allgemeine Veränderung im Sport-Bereich eine Rolle. „Spieler wollen sich heutzutage nicht mehr frühzeitig festlegen, sondern sich alle Optionen bis zum Ende offenhalten. Das erschwert natürlich die Kaderplanungen. Dazu ist es lange her, dass wir eine eigene A-Jugend gestellt haben. Förderlich war in dieser Saison sicherlich auch der Spielmodus in der Regionsoberliga nicht. Bei im Endeffekt nur noch sieben Teams in einer Liga sind maximal zwei Spiele im Monat drin. Dazu kamen viele Spielverlegungen. Dadurch ist der Spielrhythmus verloren gegangen – zum Leidwesen der Eigenmotivation einiger Spieler“, schildert der Vereinsvorsitzende Steup die Gründe für das Abwenden von der Regionsoberliga.
Aufgrund all dieser Gründe sei die Aufrechterhaltung eines Regionsoberliga-Teams nicht mehr leistbar. Nach dem Rückzug der Zweitvertretung der Aerzener im Laufe der abgelaufenen Spielzeit wolle man den Herrenhandball allerdings nicht gänzlich aufgeben. „Wir wollen all denjenigen gebündelt eine Plattform geben, die weiterhin Bock auf Handball haben, dann eben in der Regionsliga. Seien es die gestandenen Herren, der Restbestand der ersten und zweiten Mannschaft als auch die nachrückenden Spieler aus dem Nachwuchs, die derzeit ihr Zweitspielrecht nutzen. Wir hoffen auf eine Basis von 18-20 Spielern für die kommende Saison“, so Steup.

Wie genau es in personeller Hinsicht in der kommenden Spielzeit weitergeht, ist derzeit noch offen. „Wir werden sehen, was die Zeit bringt. Fakt ist aber auch, dass derzeit erst zwei Spieler ihren Abgang offiziell verkündet haben“, macht Steup deutlich. Ein Abgang dürfte die Hummetaler aus sportlicher Sicht dabei besonders hart treffen. Mit Rückraumspieler Noah Wissel verlässt der Topscorer der Handballfreunde die Aerzener in Richtung Emmerthal.

Auch die Trainerfrage sei noch nicht abschließend geklärt: „Wir haben die Wunschvorstellung einer Doppelspitze. Das wäre ein tolles Ausrufezeichen an die Mannschaft und auch an gutes Zeichen für potenziell nachrückende Jungspieler, die an den Herrenhandball herangeführt werden sollen.“ Allzu sehr ins Detail wolle Steup in dieser Hinsicht aber noch nicht gehen.

Der Traum von der Rückkehr in die Landesliga liegt damit allerdings erst einmal auf Eis. „Wenn man alles einmal Revue passieren lässt – Corona, abgebrochene Spielzeiten und das hauchzarte Verpassen des Aufstiegs – , dann hat es mit der Landesliga-Rückkehr wohl einfach nicht sein sollen. Sicherlich war der Rückzug nun nochmal eine kleine Ernüchterung. Aber wir haben mittlerweile unseren Frieden mit der Entscheidung gefunden – und freuen uns nun auf das, was vor uns liegt!“, so der Vereinsvorsitzende abschließend.
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Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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