26.02.2011 21:56

Stöber rettet Rohrsens „Remis-Königinnen“ glücklichen Zähler

MTV kommt gegen Haldensleben nicht über ein 30:30 hinaus / Glück für Hensel-Team: 31. HSV-Treffer nicht anerkannt

MTV Rohrsen – HSV Haldensleben 30:30 (15:14).

Wieder kam der MTV Rohrsen über eine Punkteteilung nicht hinaus – und mausert sich damit zu den „Remis-Königinnen“ der 3. Liga. Bereits zum vierten Mal endete eine Partie des Aufsteigers unentschieden. Das ist Liga-Spitze! Am Ende mussten Trainer Michael Hensel und seine Spielerinnen mit dem einen Zähler sogar zufrieden sein. Wie schon vergangene Woche beim 26:26 in Nettelstedt lagen die Schwarz-Weißen drei Minuten vor Spielende mit drei Toren im Hintertreffen. Und wieder kämpfte sich Rohrsen in der Schlussphase zurück in die Begegnung. Acht Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Vanessa Stöber den umjubelten Ausgleich. Dass dennoch nicht beide Punkte mit nach Haldensleben gingen, hatte der MTV letztlich aber dem Kampfgericht zu verdanken. Als Anne Stutz Sekunden-Bruchteile vor Schluss das 31. HSV-Tor erzielte, kannte der Jubel im Gäste-Lager zunächst keine Grenzen. Die beiden Verantwortlichen im Kampfgericht gaben den Treffer aber nicht – eine Fehlentscheidung! So jubelten am Ende die Gastgeberinnen. Und die Haldenslebener fühlten sich verschaukelt, überlegen nun, Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen. Das Schiedsrichter-Gespann Schwarz/Weiß musste anschließend sogar von Ordnern aus der Halle geleitet werden. „Das war eine Tatsachen-Entscheidung. Das Kampfgericht hat so entschieden. Ich kann die Situation nicht beurteilen“, so Michael Hensel.

Deutsch und Feist fallen aus – Diedrichs feiert Comeback


Der MTV-Coach musste vor dem so wichtigen „Abstiegs-Krimi“ kurzfristig auf die erkrankten Anne Deutsch und Amelie Feist verzichten. „Dadurch wurden unsere Wechselmöglichkeiten nochmal enger“, erklärt Hensel, der Kathleen Goldberg und Kelly Stratmann aus der Reserve in den Kader holte. Der MTV startete holperig in die Partie, lief in den ersten zehn Minuten einem knappen Rückstand hinterher und kam durch Vanessa Stöber nach elf Minuten zum 6:6-Ausgleich. Die ersten fünf Treffer gingen zuvor allesamt auf das Konto von Manuela Schostag, die vor allem in der Anfangsphase eine bärenstarke Leistung ablieferte. Nevena Orsulic besorgte mit dem 7:6 (13.) die erste Rohrser Führung. Bis zur Pause blieben beide Mannschaften auf Augenhöhe. Auffallend war dabei vor allem, dass Schwarz/Weiß mit Siebenmeter-Entscheidungen und Zwei-Minuten-Strafen förmlich um sich warfen. Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht.

Schostag kassiert Doppel-Zeitstrafe


Nach der Pause erwischte der MTV Rohrsen, bei dem Saskia Diedrichs nach langer Verletzungspause das Comeback feierte, den besseren Start und ging durch Antje Peyerl erstmals mit zwei Toren in Front (16:14/31.) Doch der HSV ließ sich nicht abschütteln und glich wieder aus. Auch als Katharine Tyce in der 43. Minute das 21:19 erzielt hatte: In nur einer Minute stellten die Gäste den Gleichstand wieder her. Doch das war für Rohrsen nicht das Schlimmste in dieser Phase: Manuela Schostag kassierte wegen Foulspiels und anschließendem Meckerns eine doppelte Zeitstrafe. Die Unterzahl wurde dem MTV nun zum Verhängnis. Zwar erzielte die erneut starke Anja Basteck zunächst das 22:21 (44.). Doch Haldensleben nutzte die Gunst der Stunde und setzte sich mit einem 5:0-Lauf auf 26:22 ab (50.). „Man kann sagen, dass das spielentscheidend war. So etwas kann in solchen Spielen natürlich tödlich sein“, kommentierte Hensel diese Phase des Spiels.

Hensel: „Die Lage ist nicht aussichtslos, wenn wir in Verl gewinnen!“


Das MTV-Team zeigte aber Moral. Wie schon in Nettelstedt gehörte die Schlussphase klar den Schwarz-Weißen. In den letzten Minuten holte der MTV Tor um Tor auf. Manuela Schostag markierte genau eine Minute vor Schluss mit ihrem 13. Tor den 29:30-Anschlusstreffer. Und hinten wehrte Torfrau Michaela Schostag, die zuvor auch zwei Siebenmeter pariert hatte, den Haldenslebener Versuch ab, bevor Vanessa Stöber zur Freude der stimmungsvollen Fans in der fast vollbesetzten Sporthalle Hohes Feld der Ausgleich gelang. „Man kann nicht sagen, dass es ein Punktgewinn war. Aber ich bin mit der Leistung zufrieden. Wir haben nicht das Optimum rausgeholt, aber ein gutes Spiel gemacht“, so Hensel, der optimistisch auf die kommenden Aufgaben blickt: „Ein Punkt ist natürlich zu wenig. Die Lage ist aber nicht aussichtslos, wenn wir in Verl gewinnen!“
MTV Rohrsen: Manuela Schostag (13/4), Anja Basteck (5), Nevena Orsulic (4), Vanessa Stöber (3), Antje Peyerl, Katharine Tyce (2), Nina Griese (1/1).
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