19.02.2011 21:18

Furiose MTV-Aufholjagd: Handball-Krimi mit Happy End!

Nach Zehn-Tore-Rückstand: Rohrsen erreicht Remis in Nettelstedt / Hensel: „Am Ende ein Punktgewinn“

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TuS Nettelstedt – MTV Rohrsen 26:26 (15:10).

Handball-Krimi mit Happy End! „Für uns ist das am Ende ein Punktgewinn“, meinte Rohrsens Trainer Michael Hensel nach einer umkämpften Partie, deren Schlussphase an Dramatik und Spannung nicht zu überbieten war. Denn gut zehn Minuten nach dem Seitenwechsel schien das Spiel schon entschieden zu sein, als die Gastgeberinnen beim Stand von 23:13 schier uneinholbar mit zehn Toren in Front lagen (42.). „Da habe ich auch nicht mehr wirklich an ein Erfolgserlebnis geglaubt“, blickte Hensel zurück. Bis dahin hatte der TuS die Begegnung klar im Griff. Rohrsen wirkte bis dato vor allem im Abschluss verkrampft. Die MTV-Akteurinnen schlossen aus dem Rückraum immer wieder harmlos ab und verfehlten das Tor oftmals deutlich. Die erfahrenen Nettelstedterinnen hatten dagegen wenig Mühe, im Angriff erfolgreich zu vollenden und die löcherige MTV-Abwehr zu knacken. Schon zu Beginn fanden die Schwarz-Weißen nicht zu ihrem Spiel und lagen schnell mit 1:5 im Hintertreffen (6.). Doch Hensels anschließende Auszeit zeigte schnell Wirkung.

Manuela Schostag: Vier Tore in letzten acht Minuten


Seine Mannschaft kämpfte sich zurück in die Partie und war nach 20 Minuten kurz davor, den Spieß zu drehen. Nettelstedt zog aber wieder davon und setzte sich bis zur Pause mit fünf Toren ab. Auch nach Wiederanpfiff lief für den TuS – auch begünstigt durch so manche Entscheidung der Unparteiischen – alles nach Plan. Während Nettelstedt gleich acht Siebenmeter zugesprochen bekam, durfte Rohrsen nur zwei Mal zur Strafwurf-Linie schreiten. Als der Vorsprung zehn Treffern betrug, begann sich der MTV mit kämpferischen Mitteln gegen den drohenden Kanter-Sieg der Gastgeberinnen zu stemmen. Doch spätestens beim Stand von 25:18 in der 51. Minute schien die Messe endgültig gelesen zu sein. „Da hat keiner mehr einen Pfifferling auf uns gesetzt“, so Hensel. Was sein Team aber in der Schlussphase ablieferte, war aller Ehren wert. Tor um Tor holte Rohrsen nun auf. Manuela Schostag, die zuvor acht Mal aus dem Spiel heraus verworfen hatte und bereits zwei Mal mit Zeitstrafen belegt worden war, übernahm im Angriff die Verantwortung und führte die Aufholjagd an. Vier ihrer fünf Treffer erzielte Rohrsens Top-Torschützin in den letzten acht Minuten. Auch Katharine Tyce, Nevena Orsulic und Antje Peyerl erzielten wichtige Tore – und eine Hauptrolle spielte einmal mehr die Torhüterin.

Michaela Schostag: 24 zum Teil sensationell abgewehrte Bälle


Michala Schostag, die nach ihrem überstandenen Hörsturz wieder zwischen den Pfosten stand, war in der Schlussphase der oft zitierte „Turm in der Schlacht“. Zwei Siebenmeter und insgesamt 24 Bälle parierte die MTV-Torhüterin zum Teil sensationell! In den letzten sieben Minuten (!) ließ sie keinen einzigen Gegentreffer mehr zu und war damit der Garant dafür, dass die Aufholjagd am Ende vom Erfolg gekrönt wurde. In einem Wahnsinns-Schlussspurt holte der MTV, bei dem sich der Innenblock mit Antje Peyerl und Anne Deutsch Bestnoten verdiente, in den letzten knapp drei Minuten noch drei Tore auf. Nevena Orsulic besorgte 27 Sekunden vor Spielende den Anschluss-Treffer. Anschließend eroberte der MTV mit „offener Manndeckung“ noch einmal das Spielgerät, das Manuela Schostag fünf Sekunden vor Schluss unter dem ausgelassenen Jubel der zahlreichen mitgereisten MTV-Schlachtenbummler in den Maschen unterbrachte. „Es spricht absolut für die Mannschaft, dass sie sich nie aufgibt. Ein Punkt ist nicht das Optimum, aber ein Anfang. Wenn wir nächste Woche gegen Haldensleben nachlegen, sind wir voll im Rennen“, so Hensels Fazit.
MTV Rohrsen: Anja Basteck (6), Manuela Schostag (6/1), Katharine Tyce (4), Nevena Orsulic (3), Vanessa Stöber, Antje Peyerl, Nina Griese (je 2), Anne Deutsch (1).
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