Starke Neumann! Rohrsens „Mini-Kader“ schlägt sich wacker

MTV hält Spiel gegen Osterode lange offen / Hensel: „Wir haben uns gut präsentiert“

Zur vollständigen Fotostrecke

MTV Rohrsen – HSG Osterode/Harz 20:24 (10:14).

Auch wenn die Punkte am Ende in den Harz gingen, durften die Damen vom MTV Rohrsen zufrieden sein. Trotz der vielen Ausfälle und des daraus resultierenden „Mini-Kaders“ schlug sich der Aufsteiger wacker und hielt die Partie bis in die Schlussphase überraschend offen. „Wir haben uns gut präsentiert. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, meinte Michael Hensel nach 60 umkämpften Minuten. Besonders zufrieden konnte der MTV-Trainer mit der Deckungsarbeit sein. Gegen einen starken und sehr flexiblen HSG-Angriff ließen die Schwarz-Weißen gerade einmal 24 Gegentreffer zu. Das lag auch an der bärenstarken Svenja Neumann. Rohrsens Torfrau, die aufgrund des Ausfalls von Michaela Schostag (Hörsturz) durchspielen musste, war beste Akteurin in den Reihen der Gastgeberinnen und parierte insgesamt 17 Bälle glänzend – darunter einen Siebenmeter. Nach ausgeglichener Anfangsphase hatten sich die Gäste kontinuierlich abgesetzt und lagen nach 27 Minuten beim Stand von 17:14 bereits mit sieben Toren in Front. Doch Rohrsen kämpfte sich bis zur Pause heran. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verkürzte Antje Peyerl den Rückstand auf vier Treffer (10:14/29.).

HSG hält Rohrsen mit drei Toren auf Distanz

Nach dem Seitenwechsel erwischte der MTV zunächst den besseren Start: Nina Griese traf per Schlagwurf aus dem Rückraum zum 11:14 (32.). Doch die HSG hielt den MTV auch in der Folge stets mit drei Toren auf Distanz. Dabei hatte das Hensel-Team mehrfach die Chance, noch näher heranzukommen. Doch in den entscheidenden Situationen beim Stand von 14:16 (36.) und 17:20 (45.) versagten Rohrsen im Angriff gleich mehrfach die Nerven. „Vielleicht wäre das Spiel dann noch einmal gekippt. Aber uns fehlte vorne die Durchschlagskraft“, analysierte Hensel. Osterode deckte robust, stellte Kreisläuferin Nevena Orsulic geschickt zu und machte auch die Außenpositionen dicht. Bezeichnend: Das erste Tor über Außen erzielte Anja Basteck in der 34. Minute, Orsulic den ersten Treffer vom Kreis gar nach 41 Minuten. „Für unsere Personalsituation haben wir eine ordentliche Leistung abgeliefert. Leider werden wir dafür nicht belohnt“, so Hensel. Eine Belohnung wäre vor allem in den nächsten Partien von enormer Bedeutung. Dann warten mit Nettelstedt, Haldensleben und Verl gleich drei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf auf das Team vom Hohen Feld.
MTV Rohrsen: Manuela Schostag (7/2), Anja Basteck (6/1), Nina Griese (3), Nevena Orsulic (2), Anne Deutsch, Antje Peyerl (beide 1).