20.05.2022 11:08

2. Kreisklasse, Staffel 2


Entscheidungen im Tabellenkeller? Reher und Hemeringen auf Messers Schneide

Lauke: „Bei einer Niederlage und selbst bei einem Unentschieden ist der Abstieg besiegelt“ / TC mit nächstem Topspiel

Der Abstieg von Rehers Zweitvertretung könnte am Wochenende besiegelt werden.

Von Robin Besser

Germania Hagen II – TSV Germania Reher II (Freitag, 19 Uhr).

Hagens Bezirksliga-Reserve hat es am vergangenen Wochenende in der 2. Kreisklasse verpasst, an den glamourösen Auftakt in der Rückrunde anzuknüpfen. Nach den Siegen gegen Groß Berkel (2:0) und Klein Berkel (5:0) musste man gegen den TC Hameln zuletzt einen späten 1:1-Ausgleich hinnehmen. Trainer Jan-Hendrik Kleine hofft gegen Rehers Zweitvertretung nun wieder auf einen Auftritt wie in den ersten beiden Partien nach der Winterpause: „Das Spiel gegen TC müssen wir abhaken. Gerade die zweite Halbzeit was fußballerisch zu wenig und der späte Ausgleich sehr ärgerlich. Gegen Reher müssen wir nun den Ball wieder schnell aus einer kompakten Abwehr heraus laufenlassen und uns so Chancen erspielen. Diese gilt es dann auch konsequent zu nutzen. In Sachen Einstellung und Wille müssen wir wieder so agieren wie in den ersten beiden Partien in diesem Jahr. Wenn uns all das gelingt, werden wir den Platz auch hoffentlich als Sieger verlassen.“ Die Gäste haben nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Mit einem Punktverlust im Auswärtsspiel wäre auch diese nicht mehr gegeben. Gleiches gilt, falls SG74 am Sonntag in Hemeringen gewinnen sollte. Trainer Marc Wilgeroth mit seiner Einschätzung der Partie: „Hagen war in der Hinrunde die beste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben. Sie haben uns klar die Grenzen aufgezeigt. Man weiß nie, wer aus der Ersten frei ist und aufläuft, daher rechnen wir uns nicht allzu viel aus. Vielleicht entführen wir über Kampf und Willen einen Punkt.“ Personell sehen sich die Gäste gut aufgestellt.

VfB Hemeringen II – SG Hameln 74 (Sonntag, 13 Uhr).

Für Hemeringens Zeitvertretung geht es am frühen Sonntagnachmittag um die letzte Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Als Tabellensechster geht der VfB ins Heimspiel gegen den besser postierten Tabellennachbarn SG74. Die Hausherren befinden sich derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz, mit neun Zählern Rückstand auf den kommenden Kontrahenten – und das bei nur noch drei verbleibenden Partien. „Bei den nun verbleibenden drei Partien und den fehlenden neun Punkten zum rettenden Ufer ist eins klar: wir müssen gewinnen. Bei einer Niederlage und selbst bei einem Unentschieden ist der Abstieg besiegelt. Also alles, was zählt, ist der Sieg gegen den direkten Konkurrenten. Das ist eine ganz einfache Rechnung. Im Hinspiel haben wir am Ende nach einer 2:1-Führung noch zwei Punkte unglücklich verschenkt. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Die Mannschaft ist darauf vorbereitet, dass wir die Punkte brauchen. Daher will sie der SG einen heißen Tanz mit viel Leidenschaft und Kampf entgegenbringen. Wir dürfen aber nicht blind nach vorne rennen, sondern müssen geduldig auf unsere Chancen warten, auch wenn es erst in der Nachspielzeit passiert. Quasi so wie Stuttgart am vergangenen Wochenende“, gibt VfB-Trainer Michael Lauke die Marschroute vor. Dabei kommt den Hausherren die Rückkehr von Tobias Okoro zugute. Auch die Gäste kennen die Tabellensituation. So hofft SG74-Trainer Jörg Sander den Verbleib in der Liga mit einem „Dreier“ perfekt zu machen: „Anhand der guten Leistungen der letzten Wochen sieht man, dass die Mannschaft immer besser zusammenfindet. Man merkt, dass das Projekt, das David Hölters letztes Jahr ins Leben gerufen hat, immer mehr aufgeht. Diese Leistungen wollen wir mit dem Vergolden des Klassenerhalts belohnen. Dafür müssen wir 90 Minuten Vollgas geben und im Gegensatz zum Hinspiel defensiv besser stehen.“

TSV Groß Berkel – FC Preussen Hameln II (Sonntag, 15 Uhr).

Im Kampf der Extreme sind am Wochenende die Rollen klar verteilt. Die 05er empfangen als Spitzenreiter den bereits sicheren Absteiger und Tabellenletzten Preussen Hameln. Dennoch mahnt Groß Berkels Trainer Thomas Pernath zur Vorsicht: „Nach drei Auswärtsspielen haben wir endlich wieder ein Heimspiel. Von der Konstellation her ist es das klassische ‚Der Erste gegen den Letzten‘. Auf dem Papier ist zwar alles klar, aber wir dürfen nicht den Fehler machen, den Gegner zu unterschätzen und damit die Tabellenführung aufs Spiel zu setzen. Wir wollen gewinnen und spielen klar auf Sieg, dürfen Preussen aber gleichzeitig nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir haben jetzt noch vier Spiele und daher gilt es, auch weiterhin konzentriert zu arbeiten.“ In Bezug auf den Kader haben die Gastgeber einige Ausfälle zu verzeichnen. Diesbezüglich sind die Sorgenfalten auf Seiten der Gäste allerdings deutlich größer, wie Trainer Rolf Schünemann berichtet: „Im Moment weiß ich noch nicht, wie wir antreten sollen. Die Altliga kann uns nicht helfen. Zudem müssen wir durch die Verletzungen von Daniel Schütten und Ruben Dalby am Samstag unsere Erste mit Spielern auffüllen. Dazu heiratet unser Torwart Michael Zivicic. Daher bleibt uns sportlich also eher zu hoffen, dass wir ein ordentliches Ergebnis mitnehmen und nicht untergehen wie im Hinspiel.“ Damals gab es eine deutliche 1:9-Schlappe auf heimischem Boden.

TC Hameln – SG Klein Berkel/Königsförde II (Sonntag, 15 Uhr).

Das Spitzenspiel des Spieltags steigt am Sonntagnachmittag an der Breslauer Allee. Dort empfängt um 15 Uhr mit dem TC Hameln der Tabellenzweite die SG Klein Berkel. Die Hummetaler befinden sich tabellarisch aktuell auf Rang vier. „Erneutes Heimspiel, erneutes Spitzenspiel. Das Ergebnis von letzter Woche war für uns schmeichelhaft und akzeptabel. Nichtdestotrotz möchten wir alles dafür geben, um die nächsten drei Punkte am Rennacker zu behalten. Wir wissen um die Stärken der Berkeler und müssen uns auf diese einstellen, um zuhause zu bestehen. Kritisch ist nach wie vor die Personalsituation: mussten letzte Woche schon Spieler auf absolut ungewöhnlichen Positionen aushelfen, fehlen nach wie vor diverse Spieler urlaubs- oder krankheitsbedingt. Es hilft uns am Ende also nur, an die Leistung der vergangenen Wochen anzuknüpfen, individuelle Fehler abzustellen und als geschlossener Mannschaftsverbund anzutreten. Dann ist es auch möglich, das Spiel zu gewinnen und die Minimalchance nach oben zu wahren. Stand jetzt müssen wir uns aufgrund der Gesamtsituation aber leider als ‚Underdog‘ einordnen“, lautet die Analyse von TC-Sprecher Timo Tuckfeld vor der Partie. Während die einen mit Personalsorgen zu kämpfen haben, hatte die SG zuletzt mit Leistungsschwankungen zu kämpfen, wie Sprecher Dirk Gelhaar im Vorfeld klarmacht: „Leider haben wir in der Rückrunde noch nicht ganz an unsere tollen Leistungen aus der Hinserie angeknüpft. Am letzten Sonntag gegen Groß Berkel war aber eine große Leistungssteigerung erkennbar. Wenn wir diese zum TC mitnehmen, sollte dort auch etwas zu holen sein. Zum Glück füllt sich auch der Kader langsam wieder.“ Einzig Hassan Fawaz wird am Sonntag nicht mit von der Partie sein.
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