05.05.2024 18:02

2. Kreisklasse


„Wir liefern ab, wenn wir müssen“ - Kügler & Co. überraschen gegen Löwensen

Der Rote Rohdener Faden im Jahr 2024 / Nettelrede trifft in letzter Sekunde

SGHE-Torjäger Alexander Miller traf zum 1:1 in Nettelrede.

TSV Nettelrede II – SG Hastenbeck/Emmerthal 2:2 (1:1).

Der TSV Nettelrede rettete in der 95. (!) Minute noch einen Punktgewinn gegen den Tabellenführer, der seinerseits zwei Zähler liegen ließ. Dario Stramer erzielte mit der letzten Aktion des Spiels das 2:2. „Am Ende ist es ein leistungsgerechtes Unentschieden“, meinte TSV-Trainer Patrick Gruschka. Seine Elf setzte die spielerischen Höhepunkte, während die SGHE sich gewohnt kampfstark präsentierte. Markus Thiede traf per Kopf in der 5. Minutte zum 1:0, nachdem er per Flanke von Lars Hanus bedient wurde. „Wir hatten etwas mehr vom Spiel, waren aber teilweise auch übermotiviert. Dadurch haben wir Hastenbeck in die Karten gespielt, weil sie ihre stärken über die ruhenden Bälle ausspielen konnten“, so Gruschka. In der 42. Minute erzitterte nach einem Freistoß der Gäste noch die Latte, aber eine Minute später war es passiert: Alexander Miller traf aus dem Strafraumgewühl zum 1:1.

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die „Grönjer“ anfangs wieder spielerisch überlegen, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. „Mit zunehmender Dauer wurde die SG dann immer stärker und kämpferisch dagegengehalten“, meinte Gruschka. Erwin Cristea schoss die Gäste in der 82. Minute mit 2:1 in Führung – der Ball klatschte an den Innenpfosten, berührte dann den überraschten Schlussmann der Nettelreder, Laurens Müller, und rollte von dort über die Linie. Anschließen sah es so aus als könne Hastenbeck/Emmerthal den Sieg über die Zeit zittern, durch funkte Stramer kurz vor Schluss noch dazwischen. Sein Abschluss setzte auf, Keeper Sascha Krannich war noch dran, aber konnte den Ball nicht mehr abwehren. Neben Stramer lobte Gruschka Kevin Kohl, der sich allerdings im Laufe des Spiels eine Verletzung zuzog.
Tore: 1:0 Markus Thiede (5.), 1:1 Alexander Miller (43.), 1:2 Erwin Cristea (82.), 2:2 Dario Stramer (90.+5).

TSV Brünnighausen – TuS SW Löwensen 2:0 (1:0).

War das der entscheidende Sieg gegen den Abstieg? Brünnighausen feierte gegen Löwensen einen überraschenden Dreier – und das trotz durchaus angespannter Vorzeichen. Mit lediglich elf Spielern traten die Hausherren an und dann tauchte auch noch der Schiedsrichter nicht auf. „Wir haben dann kurzerhand Pete Reinecke angerufen, der eigentlich verletzt ist. Er ist dann trotzdem gekommen und haben uns mit Löwensen geeinigt, dass er das Spiel pfeift. Pete hat das super gemacht. Es war ein faires Duell“, meinte TSV-Sprecher Robert Kügler, der einmal mehr feststellte: „Wir laufen nur unter Druck zur Höchstform auf.“ Der Favorit aus dem Pyrmonter Vorort stellte für die Ostkreisler als angriffsstärkste Mannschaft eine Art „Hard Mode“ dar, den die Brünnighäuser aber mit nur einem Leben bewältigten.  „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut verteidigt. Löwensen kann man nie ganz ausschalten, aber wir hatten sie über weite Strecken gut im Griff“, so Kügler. Und  vorne machten seine Farben die Tore: Marvin Siebert tauchte nach einem missglückten Kopfball der Gäste alleine vor dem Tor auf und schob zum 1:0  ein (35.). Löwensen scheiterte hingegen einmal am Aluminium.

Im zweiten Durchgang legte Colin Reinecke dann das 2:0 nach. Zunächst köpfte er gegen die Latte, der Abpraller fiel ihm auf die Füße. Im zweiten Versuch brachte er das Spielgerät über die Linie. „Im zweiten Durchgang hat man uns schon die kräftezehrenden Wochen angemerkt. Ohne Wechselmöglichkeiten schwinden die Kräfte dann irgendwann. Löwensen hat zudem die Offensive gestärkt, was uns noch zusätzlich unter Druck gesetzt hat“, atmete Kügler durch. Mehr als ein weiterer Alutreffer sprang für die Schwarz-Weißen aber nicht mehr heraus. „Man kann heute nur die ganze Mannschaft loben, einer ist für den anderen gelaufen. Wichtig ist auch, dass wir aktuell häufig die Null halten. Wir liefern ab, wenn wir müssen“, resümierte Brünnighausens Sprachrohr.
Tore: 1:0 Marvin Siebert (35.), 2:0 Colin Reinecke (55.).

SG Rohden/Segelhorst/Großenwieden – SG Klein Berkel/Königsförde II 1:2 (1:1). 

Es ist der Rote Rohdener Faden im Jahr 2024: gut gespielt und trotzdem verloren. „Es war von beiden Mannschaften eine gute Leistung. Das Spiel konnte man sich gut anschauen“, erklärte Rohdens Übungsleiter Sascha Henschke. Die Punkte gingen dennoch ins Hummetal. Dabei führten die Hausherren dank Konstantin Schäfer sogar noch. Nach einer Flanke erzielte Schäfer das 1:0. Henschke: „Zu diesem Zeitpunkt war das Tor auch verdient.“ Kurz vor Ende des ersten Durchgangs wurde den Klein Berkelern ein Strafstoß zugesprochen,  den Mason Just souverän zum 1:1 verwandelte.  „In der zweiten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen“, so Henschke. Das entscheidende Tor schoss schließlich einer der beiden Aufstiegsaspiranten: Chemsedin Ben Fredj traf in der 71. Minute zum 2:1, nachdem die Gäste einen Angriff mit einem langen Ball  auf die Außen einleiteten. In der Folge hatten beide Kontrahenten noch Chancen auf weitere Tore, es blieb aber beim 1:2. „Die ganze Mannschaft hat heute wieder gut gespielt, nur die Punkte fehlen“, bedauerte Henschke, der mit seiner Elf den Sprung aus der Abstiegszone verpasste. „Gute Besserung wünschen wir noch Klein Berkels Luca Dietel, der mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste.“
Tore: 1:0 Konstantin Schäfer (14.), 1:1 Mason Just (41./Strafstoß), 1:2 Chemsedin Ben Fredj (71.).

Von Niko Zielonka

SG Wallensen/Marienhagen II – SSG Marienau 1:5 (0:3).

Für die Reserve der SG Wallensen/Marienhagen gab es am Sonntag gegen den Absteiger aus Marienau nichts zu holen. SG-Trainer Alexander Kelle war nach dem Spiel unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Von der ersten Minute an haben wir heute völlig mittellos und desorientiert gespielt. Wir haben Marienau im Mittelfeld schalten und walten lassen wie sie wollten und sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Dementsprechend stand es dann auch völlig verdient nach 20 Minuten 0:3.“ Mit diesem Zwischenstand ging es dann auch in die Pause. Vor der Pause erspielte sich ein leicht verbessertes Wallensen/Marienhagen noch die eine oder andere Möglichkeit, die jedoch nicht zum Torerfolg führten. Nach der Pause änderte sich das. „In der Halbzeit haben wir uns vorgenommen, Fußball und nicht mehr Halma zu spielen. Mit der ersten Aktion haben wir dann auch den Anschlusstreffer erzielt. Danach waren wir dann relativ gut drinnen und haben dagegengehalten. Das 4:1 für Marienau war dann jedoch endgültig der Genickbruch. Besonders zu loben ist heute niemand. Alle Tore waren eigentlich gut rausgespielt, hatten waren allerdings immer individuelle Fehler von uns die Auslöser. Marienau hat heute völlig verdient gewonnen“, so Kelle.
Tore: 0:1 Andre Thielke (6.), 0:2 Patrick Giger (16.), 0:3 Patrick Giger (20.), 1:3 Lorredano Veith (46.), 1:4 Patrick Giger (55.), 1:5 Yavuz Bulut (89.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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