AWesA Allstar-Game 2013

Die Helden des Abends: Moniac & Reinhold, Zschoch & Deck!

"Werbung für den Fußball": 400 Zuschauer bekommen tollen Sport geboten / Kräft-Verletzung trübt Freude

Eine ausführliche Fotostrecke folgt am Montag

Es war wieder ein echter Kracher, der würdige Schlusspunkt der heimischen Fußball-Saison – mit zwei Duellen, die ihre ganz besonderen Geschichten schrieben. Während sich die West-Damen beim 3. AWesA Allstar-Game mit 3:1 durchsetzten, endete das Herren-Spiel zum ersten Mal remis. Tiefpunkt war allerdings die Verletzung von West-Kickerin Svenja Kräft (Pyrmonter Bergdörfer), die kurz vor Schluss nach einem Zusammenprall mit einem Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus musste. „Wir wünschen Svenja gute Besserung und dass sie schnell wieder auf die Beine kommt“, so das Team AWesA: „Es war wieder wichtig, dass das Team der m&i-Fachklinik vor Ort war und sich gleich um die Spielerin gekümmert hat.“

Reinhold-Dreierpack dreht Gaulke-Führung

Zuvor hatten sich beide Mannschaften einen interessanten Schlagabtausch abgeliefert, bei dem der Osten das Chancenplus, die Westauswahl am Ende aber mehr Tore auf ihrem Konto hatte. Das lag vor allem an zwei Protagonistinnen. Jennifer Reinhold schoss die Mannschaft von Christina Risel und Gunnar Bous mit ihrem Dreierpack auf die Siegerstraße, nachdem Ann-Kathrin Gaulke den Westen per Elfer in Führung gebracht hatte. Dass der Vorsprung über die Ziellinie gerettet wurde, hatte das Team Ost seiner Torhüterin zu verdanken. Isabell Moniac, die von den Bergdörfern zu Inter Holzhausen wechselt, war nicht zu überwinden und vereitelte mit Glanzparaden ein halbes Dutzend klarer Einschussgelegenheiten. Die Versuche von Sabrina Paech (30., 45.), Wiebke Strehlow (31.) und Lisa Scholz (62.) hielt sie überragend, der 18-Meter-Schuss von Jana Runge, den Moniac mit den Fingerspitzen aus dem Dreieck kratzte, war eigentlich unhaltbar.

Loges legt vor, Wehmann gleicht aus

Auch bei den Herren sah der Westen lange wie der sichere Sieger aus. Schon nach neun Minuten traf Christopher Loges, der anschließend zwei „dicke Dinger“ liegen ließ (17., 19.). Zwar glich Michael Wehmann nach Musliji-Ecke per Kopf aus. Kurz vor der Pause legte das West-Team per Doppelschlag durch Sebastian Schnee und Robin Tegtmeyer dann aber ein 3:1 vor. Schon im letzten Jahr hatte der Osten mit zwei Treffern hinten gelegen und das Spiel anschließend gedreht. Und als Sebastian Zschoch kurz nach dem Seitenwechsel auf 2:3 verkürzte, wurden Erinnerungen wach. Zumal es auch diesmal Schlag auf Schlag weiterging.

Last-Minute-Tor: Deck sichert dem Osten ein Remis

Erst erhöhte Karsten Wieneke auf 4:2, ehe  Egzon Musliji wieder verkürzte. Dann traf der Westen nicht zum Ausgleich – sondern durch Maik Wilkening und Zschoch zwei Mal den Pfosten, bevor Kay-Jonas Dirnberger auf der anderen Seite das vermeintlich vorentscheidende 5:3 markierte. Die Schlussphase hatte es in sich – und noch zwei Treffer zu bieten. In den letzten Minuten der Partie glichen Zschoch und Anatoli Deck tatsächlich noch zum nicht mehr für möglich geglaubten 5:5 aus.

Das Damen-Spiel

West-Team – Ost-Team 3:1 (0:1).

West-Team: Isabell Moniac, Caroline Schulz, Clarissa Schrader, Caroline Berdin, Isabell Mundhenk, Jennifer Reinhold, Kira Schierholz, Sara Lange, Corinna Corbach, Jana Schrader, Katharina Reker, Svenja Kräft, Anna-Lena Schulz, Daniela Schliebe.
Trainer: Gunnar Bous, Christina Risel.

Ost-Team: Saskia Schmalz, Jaqueline Edeler, Jana Runge, Sabrina Paech, Lea Brandt, Ann-Kathrin Gaulke, Claudia Bubat, Angelina Edeler, Henrieke Sustrath, Ann-Lena Oltrogge, Christin Kruppki, Mara Schröder, Wiebke Strehlow, Alexandra Kolle, Lisa Scholz, Ann-Christin Aufderheide, Jill Wallus.

Trainer: Sven Hinzmann, Arno Seemann.
Tore: 0:1 Ann-Kathrin Gaulke (23./Strafstoß), 1:1 Jennifer Reinhold (43.), 2:1 Reinhold (46.), 3:1 Reinhold (74.).
Schiedsrichter: Wolfgang Stiller.
Assistenten: Felix Bollwitte, Hartmuth Mick.
Zuschauer: 150.

Die Trainerstimmen:

Bous/Risel: „Das Spiel hat richtig Spaß gemacht. Wir würden jederzeit wieder mitmachen. Mit unserer Torhüterin und Jennifer Reinhold hatten wir zwei überragende Spielerinnen. Das war auf jeden Fall ein sehr ausgeglichenes und interessantes Spiel auf hohem Niveau.  Natürlich trübt die schwere Verletzung von Svenja Kräft die Stimmung. Wir wünschen ihr alles Gute.“
Hinzmann/Seemann: „Eine unglückliche Niederlage! Wir haben aus unseren Möglichkeiten leider zu wenig Tore gemacht. Wir sind schon etwas enttäuscht und hätten gern das Triple geholt. Mit dem Spiel waren wir aber durchaus zufrieden.“

Das Herren-Spiel

West-Team – Ost-Team 5:5 (3:1).

West-Team: Stefan Schmidt, Bastian Kuska, Robin Tegtmeyer, Adrian Gurgel, Patrick Hoppe, Christopher Loges, Manuel Capobianco, Gerrit Pape, Marcel Spatz, Nils Lippert, Maximilian Magerkurth, Soner Aslan, Patrick Borchers, Kay-Jonas Dirnberger, Tobias Rügge, Sebastian Schnee, Max Dobisha, Karsten Wieneke, Ludwig Hörning, Özkan Ünsal.
Trainer: Rolf Schünemann, Dirk Brockmann.

Ost-Team: Robin Bartels, Fabian Moniac, Josef Selensky, René Hau, Egzon Musliji, Marc Ehlerding, Sebastian Zschoch, Daniel Krikunenko, Anatoli Deck, Dustin Knecht, Niklas Kaehler, Michael Wehmann, Kai Schwark, Pascal Lüdtke, Udo Feuerhake, Julian Koch, Daniele Buccheri, Maurice Wiewel, Maik Wilkening.

Trainer: Oliver Steffan, Thomas Vogt.
Tore: 1:0 Christopher Loges (9.), 1:1 Michael Wehmann (22.), 2:1 Sebastian Schnee (42.), 3:1 Robin Tegtmeyer (45.), 3:2 Sebastian Zschoch (47.), 4:2 Karsten Wieneke (49.), 4:3 Egzon Musliji (75.), 5:3 Kay-Jonas Dirnberger (83.), 5:4 Zschoch (89.), 5:5 Anatoli Deck (90.).
Schiedsrichter: Roman Klodnycki
Assistenten: Hans-Jürgen Baldes, Sinan Karakas.
Zuschauer: 400.

Die Trainerstimmen:

Brockmann/Schünemann: „Erst einmal freuen wir uns über ein torreiches 5:5. Wir haben allerdings zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Nach dem ersten Durchgang müssen wir eigentlich klar führen. Wir haben das Spiel von Anfang an gut angenommen. Die Ost-Auswahl hat sich allerdings nie aufgegeben und ist noch verdient zum Ausgleich gekommen. Das war wieder Werbung für den Fußball.“
Steffan/Vogt: „Die Gegentore kurz vor der Pause waren für uns sehr ungünstig. Die erste Halbzeit ging allerdings klar an den Westen. Den zweiten Durchgang haben wir dann dominiert. Die Mannschaft hat wieder eine tolle Moral gezeigt und immer an sich geglaubt. Am Ende wurden wir noch mit dem verdienten Unentschieden belohnt.“