09.10.2016 19:00

Kreispokal


„Unglaublich glücklicher Sieg“ - Latowski erlöst zehn Preussen!

Beber-Rohrsen kratzt an der Sensation gegen Eimbeckhausen / Massenschlägerei unterbricht Duell zwischen ESV Hameln und Nettelrede
Sebastian Latowski Preussen Hameln Marcel Lemke MTV Lauenstein Zweikampf
Sebastian Latowski im Zweikampf mit Lauensteins Marcel Lemke.

FC Preussen Hameln – MTV Lauenstein 1:0 (0:0).

Pokal-Krimi im Weserberglandstadion! „Das war ein unglaublich glücklicher Sieg für uns. Am Ende haben wir uns für unseren Kampf belohnt. Aber Lauenstein hätte hier nach den Chancen gewinnen müssen. Was die heute haben liegen lassen, ist schon fahrlässig. Ich habe vorher noch mit Lauensteins Trainer Stephan Schröer gesprochen. Da kamen wir auf die schwache Chancenverwertung seiner Mannschaft zu sprechen. Heute es hat es sich ein weiteres Mal bewahrheitet“, atmete Preussen-Coach Marcel Pöhler ganz tief durch. Bereits in der 26. Minute waren die Hausherren in Unterzahl. „Nach einem schlechten Querpass musste Sönke Wyrwoll als letzter Mann am Trikot  ziehen, ihm blieb nichts anderes übrig. Die Konsequenz ist bekannt“, bedauerte Pöhler. Bis zu diesem Zeitpunkt zeigten beide Kontrahenten ein intensives Duell auf Augenhöhe. „In Unterzahl mussten  wir aber kurzfristig umstellen und haben die Ordnung verloren. Wir haben das 0:0 dann in die Pause gerettet“, so Pöhler. „Da haben wir dann auf eine Dreierkette und ein Fünfer-Mittelfeld umgestellt. Wir wollten uns nicht zu sehr hinten reindrängen lassen und unsere Chancen auf ein Tor wahren.“ Mit Erfolg: Nachdem die Ostkreisler zahlreiche Hochkaräter, darunter ein Lattenschuss und zwei Schüsse, die in höchster Not auf der Linie geklärt werden mussten, vergaben, tauchte Sebastian Latowski mit dem Rücken zum Strafraum am Sechzehner auf. Er drehte sich, fiel im Zweikampf hin, stand wieder auf, holte sich den Ball zurück und beförderte das Leder in die Maschen. „Andere spekulieren da vielleicht auf Elfmeter und bleiben liegen. Er hat das überragend gemacht“, lobte Pöhler. Der MTV drängte danach weiterhin auf ihr Tor. Nach einer scharf getretenen Flanke segelten gleich drei Lauensteiner am Ball vorbei. Am Ende blieb es beim hauchdünnen 1:0. „Es war zwar ein unglaublich glücklicher Sieg. Aber auf der anderen Seite haben wir uns heute auch für unseren hohen kämpferischen Aufwand belohnt“, resümierte Pöhler und lobte außerdem die Leistung von Schiedsrichter Ingo Schürmann.
Tore: 1:0 Sebastian Latowski (83.).
Besonderes: Rot für Hamelns Sönke Wyrwoll (26./Notbremse).

ESV Eintracht Hameln – TSV Nettelrede 2:6 (0:2).

Keine Überraschung auf dem ESV-Platz! Die „Grönjer“ wurden auch nach einer langen Partynacht auf dem eigenen Oktoberfest ihrer Favoritenrolle gerecht und setzten sich beim einzigen verbliebenen Team aus der 3. Kreisklasse mit 6:2 durch. Mitte der zweiten Halbzeit gab es aber außerhalb der Anlage unschönen Szenen. Hinter dem Zaun des ESV-Platzes gab es eine Massenschlägerei zwischen zwei Gruppen, an der knapp 25 Personen beteiligt waren. Daraufhin unterbracht Referee Timo Zylla die Partie für einige Minuten. Kurze Zeit später ging es aber dann weiter. Zu diesem Zeitpunkt war das Pokalduell längst zu Gunsten der Nordkreisler entschieden. Gäste-Spieler Mirko Imhoff sorgte mit einem Doppelpack in Halbzeit eins für die 2:0-Führung. Nach dem Seitenwechsel machten Spielertrainer Stefan Schwanz, Jos Homeier, Julian Martens und Bastian Neumann das halbe Dutzend voll. In der letzten Viertelstunde sorgten die Hamelner durch Daniel Petter und Hüssein Seyyar noch für Ergebniskosmetik. „Wir haben uns ganz gut verkauft und nicht versteckt. Mit unserer Leistung sind wir absolut zufrieden. Leider waren wir kurz nach dem Seitenwechsel nicht ganz wach“, analysierte ESV-Sprecher Ahmet Bicakci.
Tore: 0:1 Mirko Imhoff (34.), 0:2 Imhoff (45./Strafstoß), 0:3 Stefan Schwanz (51.), 0:4 Jos Homeier (53.), 0:5 Julian Martens (54.), 0:6 Bastian Neumann (74.), 1:6 Daniel Petter (75.), 2:6 Hüssein Seyyar (85.).

SV Germania Beber-Rohrsen – VfB Eimbeckhausen 1:4 n.E. (1:1/0:0).

Letzte Saison war Beber-Rohrsen noch Letzter in der 2. Kreisklasse, wäre sportlich eigentlich abgestiegen. Nur wenige Monate später hatten die Germanen einen Kreisligisten am Rande des Ausscheidens. Erst im ungeliebten Elfmeterschießen setzte sich der Favorit durch. VfB-Keeper Alexander Stock avancierte dabei zum Retter – er parierte gleich alle drei Versuche der Hausherren, während die Gäste allesamt trafen. „Schade, dass wir es auf der Zielgeraden nicht geschafft haben. Aber ich nehme als Trainer so viele positive Dinke mit aus diesem Spiel. Es war extraklasse“, zeigte sich Heimcoach Jens Günther begeistert von der Leistung seiner Elf. „Defensiv waren wir heute überragend. Wir haben taktisch, läuferisch und kämpferisch alles in dieses Nordkreis-Derby reingeworfen. Eimbeckhausen war ein  gewisser Frust anzumerken. Zu Chancen kam der Gegner nur, wenn er seine individuelle Klasse aufblitzen lassen hat.“ Erst im zweiten Durchgang erzielten die Gäste in Person von Matthias Thiele die Führung. Doch auch dann waren die Germanen noch nicht geschlagen. In der 68. Minute zirkelte Mel Günther einen Freistoß in den Winkel – 1:1. „Wir hatten zwar noch den einen oder anderen Konter. Doch wir haben diese Chancen schlecht ausgespielt. Das ist heute der einzige Kritikpunkt. Eimbeckhausen hatte ebenfalls kaum Chancen“, analysierte Günther. So ging es ins „Shootout“ - mit dem besseren Ende für den Kreisligisten.
Tore: 0:1 Matthias Thiele (56.), 1:1 Mel Günther (68.),

SV Hajen – TSV Großenwieden 3:1 (1:1).

Hajen hat sich für das Viertelfinale qualifiziert. „Es war das erwartet schwierige Spiel. Wir tun uns meist gegen die zweikampfstarken Großenwiedener schwer. So war es auch heute“, schnaufte SVH-Sprecher Marc Knoesel durch. Den besseren Start erwischten die „Black Cats“, ohne dabei ein Tor zu erzielen. Marcel Lutter und Niklas Ebeling hatten zusammen gleich drei Gelegenheiten, scheiterten aber jedes Mal an Großenwiedens Torhüter (8./12./17.). „Das 0:1 kam dann aus dem Nichts“, so Knoesel. Daniel Wins fing einen Pass ab, dribbelte zwei Hajener aus und beförderte die Kugel dann vom Strafraumeck in den Winkel. „Ein Traumtor“, staunte Knoesel. Die Hausherren kamen aber zurück – und wie: Erst setzte Niklas Ebeling einen Strafstoß an die Latte, ehe er 120 Sekunden später doch noch den Ausgleich erzielte. „Nach dem Seitenwechsel wurde Großenwieden wieder stärker und hätte durchaus das 2:1 erzielen können. In genau dieser Phase ist Tim Schrader aber glücklicherweise der Führungstreffer für uns gelungen“, fuhr Knoesel fort. In der 81. Minute hatte Wins nochmal die große Chance zum 2:2 – vergab die Möglichkeit aber. Marcel Lutter machte wenige Minuten später schließlich den Deckel für Hajen drauf. „Es war viel Kampf und wenig Glanz“, resümierte Knoesel und bescheinigte Großenwiedens Wins sowie Hajens Steve Wilke starke Leistungen.
Tore: 0:1 Daniel Wins (25.), 1:1 Niklas Ebeling (33.), 2:1 Tim Schrader (57.), 3:1 Marcel Lutter (85.).

TC Hameln – VfB Hemeringen 0:5 (0:1).

„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir sind heute ersatzgeschwächt angetreten. Der komplette Sturm hat gefehlt, zudem mussten wir auf die Unterstützung der zweiten Herren zurückgreifen. An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmal bei den Jungs bedanken. Ohne die Zweite geht es nicht“, erläuterte TC-Coach Michael Huber. Der Turnclub aus der 2. Kreisklasse war heute chancenlos gegen den Kreisligisten. Die Hausherren stellten sich hinten rein und versuchten, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. „Das hat auch zu Beginn ganz gut geklappt. Aber gerade in dem Moment, wo Hemeringen etwas nervös wurde, bekamen wir das Gegentor“, bedauerte Huber. Malte Magerkurth erzielte nach etwas mehr als einer halben Stunde den Führungstreffer. Nach dem Seitenwechsel sorgte Magerkurth mit seinem Doppelpack für die Vorentscheidung. Karsten Wieneke, Felix Strüber und Philipp Nulle machten es schließlich deutlich. „Da hat uns vielleicht etwas die Kraft verlassen. Aber wir sind nicht traurig. Gegen ein Kreisligisten kann man ruhig verlieren. Wir essen und trinken jetzt etwas und lassen den Sonntag ausklingen“, bilanzierte Huber.
Tore: 0:1 Malte Magerkurth (25.), 0:2 Magerkurth (65.), 0:3 Karsten Wieneke (66.), 0:4 Felix Strüber (79.), 0:5 Philipp Nulle (89.).

SC Inter Holzhausen – Eintracht Afferde 1:8 (1:3).

Auch im Inter-Park gab es keine Überraschung. Der Tabellenführer der Kreisliga setzte sich deutlich mit 8:1 durch. „Bis zur Halbzeit haben wir noch ganz gut mitgehalten“, meinte Holzhausens Sprecher Stefan Bertram. Jan Langes Führungstreffer konterte Inter-Angreifer Niclas Groß noch per Strafstoß. Doch nach den Treffern von Timo Guschewski und Philipp Thiemer, die für den 3:1-Pausenstand sorgten, kamen die Gastgeber nicht mehr zurück. „Nach dem Seitenwechsel hat sich der Klassenunterschied gezeigt. Wir wollten  eigentlich weiterhin mutig nach vorne spielen und haben die Jungs für ihre gute Leistung im ersten Durchgang gelobt. Aber sobald man die Mannschaft lobt, fällt sie leistungstechnisch ab. Ich weiß auch nicht, woran es liegt“, so Bertram. Guschewski (3), Florian Selchow und Jörn Harland sorgten schließlich für den 8:1-Enstand. „Jetzt können wir uns auf die Punktspiele konzentrieren. Wir wünschen der Eintracht noch viel Erfolg im Pokal – der Pokalsieg wäre ihnen zu gönnen“, schloss Bertram ab.
Tore: 0:1 Jan Lange (13.), 1:1 Niclas Groß (29./Strafstoß), 1:2 Timo Guschewski (34.), 1:3 Philipp Thiemer (45.), 1:4 Guschewski (50.), 1:5 Florian Selchow (61.), 1:6 Guschewski (62.), 1:7 Guschewski (71.), 1:8 Jörn Harland (85.).
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