Kreispokal - Viertelfinale

Sensation liegt in der Luft: Guckel rettet Fischbeck ins Elferschießen

… doch Eimbeckhausen hat bessere Nerven / Auch Bad Münder, Latferde und Salzhemmendorf im Halbfinale

TSC Fischbeck - SG Eimbeckhausen/Nettelrede 5:7 (2:2/0:2).

Nur um Haaresbreite haben die Fischbecker den ganz großen Pokal-Coup verpasst. Der Tabellenzweite der 2. Kreisklasse holte einen 0:2-Rückstand auf und zerrte den Kreisligisten ins Elfmeterschießen. Vom Elfmeterpunkt trafen zunächst alle Schützen - bis Fischbecks Torben Drewes über die Querlatte schoss. TSC-Coach Matthias Hänel war dennoch stolz auf sein Team: „Wir hätten das Spiel eigentlich schon in den 90 Minuten drehen können.“ Die erste Hälfte gehörte allerdings den Gästen, die zur Pause nach Treffern von Cezar Paraschiv und Matthias Thiele scheinbar sicher vorne lagen. „Eimbeckhausen hat einige gute Passkombinationen gezeigt und verdient geführt“, so Hänel. In der zweiten Halbzeit schienen die Nordkreisler ihre Führung verwalten zu wollen, schalteten einen Gang zurück und tauchten nun nicht mehr so oft gefährlich vor dem TSC-Kasten auf. Timo Guckel hatte noch 70 Minuten frei auf das SG-Tor zulaufend den Anschlusstreffer auf dem Fuß, der ihm zwei Zeigerumdrehungen später dann auch gelang. In der Schlussphase verfehlte Kevin Roeder dann den Ausgleich knapp (85.), ehe Guckel in der 89. Minute nach einem langen Freistoß das umjubelte 2:2 köpfte. „Eimbeckhausen hatte mehr Ballbesitz, schöne Spielzüge drauf und hat deshalb auch verdient gewonnen“, bilanzierte Hänel.
Tore: 0:1 Cezar Paraschiv (12.), 0:2 Matthias Thiele (41.), 1:2 Timo Guckel (72.), 2:2 Guckel (89.).

TSV Groß Berkel - TuSpo Bad Münder 0:3 (0:2).

Nicht ganz so eng verlief die Partie in Groß Berkel, wo der zweite Vertreter aus der 2. Kreisklasse auf den Tabellenzweiten der 1. Kreisklasse traf. Eine richtungsweisende Situation gab es schon nach elf Minuten, als die TuSpo einen Strafstoß zugesprochen bekam. „Der war absolut unberechtigt. Für uns war das natürlich sehr ärgerlich, so früh in Rückstand zu geraten“, ärgerte sich TSV-Sprecher Alexander Zenker. Aldin Dedeic traf vom Elfmeterpunkt und Aljoscha Reiss legte nur fünf Minuten später Bad Münders zweiten Treffer nach. Den Gästen spielte diese Führung in die Karten. Die Blau-Gelben behaupteten den Ball im Mittelfeld und hatten mehr Spielanteile. „Wir waren im Spielaufbau leider nicht kosequent genug“, bedauerte Zenker. Das 3:0 durch Yasin Sahin bedeutete nach einer guten Stunde die Vorentscheidung. Bitte für Groß Berkel: Saher Abou-Moulig musste nach einem Foulspiel in der 81. Minute mit schwerer Verletzung ausgewechselt werden. „Wir wünschen ihm gute Besserung“, so Zenker: „Bad Münder hat verdient gewonnen. Wenn der frühe Elfer nicht gegeben wird, kann’s aber auch anders laufen. Wir haben alles in die Waagschale geworfen. Und heute hat es gegen diesen Gegner einfach nicht gereicht.“
Tore: 0:1 Aldin Dedeic (11./Strafstoß), 0:2 Aljoscha Reiss (16.), 0:3 Yasin Sahin (63.).
Besonderes: Rot für Bad Münders Ermin Dedeic (81.).

SG Marienau/Coppenbrügge/Diedersen - FC Latferde 2:4 (1:2).

Marienaus Trainer Jens Giger war nur mit dem Ergebnis nicht einverstanden. „Meine Mannschaft hat eine super Leistung abgerufen. Latferde hat am Ende verdient gewonnen. Spielerisch hat man hier aber keinen Klassenunterschied gesehen.“ Marcel Korth hatte in der Anfangsphase gleich zwei Mal den Führungstreffer für die Gastgeber aus der 1. Kreisklasse auf dem Fuß. „Wir hatten überraschend viele klare Tormöglichkeiten. Wenn wir das 1:0 gemacht hätten, geht das Spiel anders aus. Leider sind wir dann wie aus dem Nichts in Rückstand geraten“, erklärte Giger, der den ersten Treffer auf der anderen Seite sah. Raphael Kuhlmann brachte den Kreisligisten mit einem sehenswerten Fernschuss in Führung - und Benjamin Bohne erhöhte nach einer guten halben Stunde auf 2:0. „Da waren wir noch ein bisschen im Tiefschlaf, sind aber wieder aufgewacht und noch vor der Halbzeit zum verdienten Anschlusstreffer gekommen“, so Giger. Korth brachte die Ostkreisler mit dem Pausenpfiff wieder heran, nachdem Latferde den dritten Treffer ausgelassen hatte. Nach dem Seitenwechsel stand die Partie zunächst auf der Kippe, bis Bohnes zweiter Treffer die Liebegott-Elf auf die Siegerstraße führte. „Leider genau in der Phase, als wir am Drücker waren“, bedauerte Giger. „Die Latferder haben verdient gewonnen, weil sie cleverer waren und wir in den entscheidenden Situationen die Tore nicht gemacht haben“, lautete Gigers Fazit.
Tore: 0:1 Raphael Kuhlmann (10.), 0:2 Benjamin Bohne (32.), 1:2 Marcel Korth (45.), 1:3 B.  Bohne (65.), 1:4 Artur Zmuda (69.), 2:4 Patrick Giger (77./Strafstoß).

BW Salzhemmendorf - SW Löwensen 4:2 (2:0).

Salzhemmendorfs Co-Trainer Karsten Fitzner holte nach dem Schlusspfiff ganz tief Luft. „Das war ein wirklich glücklicher Sieg. Löwensen hätte genauso gut das 3:3 machen können.“ In der Nachspielzeit erlöste A-Junior Hendrik Eickhoff die Ostkreisler mit seinem Treffer zum 4:2. „Beide Mannschaften haben sich nicht hinten reingestellt sondern versucht, Fußball zu spielen“, berichtete Fitzner. Den ersten Treffer hatten dabei die Gäste auf dem Fuß, die aber Pech hatten, dass Soner Sahin in der 35. Minute nur den Pfosten traf. Für die Türksen-Elf kam es kurz danach noch dicker: Nach einem Querpass von Sebastian Zschoch bugsierte Mahmoud Barakat die Kugel ins eigene Gehäuse. Und wiederum nur zwei Minuten danach erhöhte Zschoch auf 2:0. Löwensen hatte noch vor der Pause durch Mensur Muslijaj die Chance zum Anschlusstreffer. Die Schwarz-Weißen machten nach dem Seitenwechsel weiterhin gehörig Druck und kamen in der 51. Minute durch Oguz Öktem wieder heran. Zschoch stellte den alten Abstand wieder her, ehe die Salzhemmendorfer Glück hatten, dass nach einem Foulspiel von Nico Wiegmann im eigenen 16er der Elfmeterpfiff ausblieb. „Das war ein ganz klarer Elfer“, stellte Fitzner klar. Zwar verkürzte Sahin noch einmal auf 3:2. Die anschließenden Angriffsbemühungen der Gäste wurden letztendlich aber nicht vom Erfolg gekrönt.
Tore: 1:0 Eigentor Mahmoud Barakat (38.), 2:0 Sebastian Zschoch (40.), 2:1 Oguz Öktem (51.), 3:1 Zschoch (69.), 3:2 Soner Sahin (77.), 4:2 Hendrik Eickhoff (90.).
Besonderes: Rot für Löwensens Mensur Muslijaj (90.).