18.03.2024 12:28

Meldung


In Aerzen endet eine 25-jährige Ära – neue Zeitrechnung beginnt

Hoppes Mammutleistung wird auf mehrere Schultern verteilt
Andrej Gljanz Specht Sigusch Meyer Spartenleiter MTSV Aerzen
Von links: Jugendleiter Florian Specht, Spartenleiter Andrej Gljanz und die beiden Vertreter Daniel Sigusch sowie Stephan Meyer. Foto: privat.
In Aerzen endet eine Ära – und gleichzeitig beginn eine neue Zeitrechnung beim MTSV. Nach 25 Jahren hat Karsten Hoppe sein Amt als Spartenleiter des MTSV Aerzen niedergelegt. Eine Nachfolgelösung wurde bereits geschaffen, um den Verein mit vereinten Kräften in die Zukunft zu führen. Und vereinte Kräfte sind auch dringend nötig, leistete Hoppe doch als Spartenleiter im Hintergrund so viel für den Verein, dass es einem Vollzeitjob gleichkam. „Wir können einfach nur sagen: danke, Karsten! Was er für diesen Verein geleistet hat, ist schier unglaublich. Er kam bereits vor einiger Zeit auf mich zu und hat mir erklärt, dass er als verantwortlicher Spartenleiter aufhören möchte, um das Zepter, aber auch die Verantwortung an die jüngere Generation zu übergeben“, erklärt Andrej Gljanz, der bisher als Klasse-Verteidiger der Hummetaler bekannt war – und künftig als Hoppes Nachfolger gemeinsam mit Daniel Sigusch und Stephan Meyer die Geschicke der Fußballsparte leiten soll.
Andrej Gljanz Karsten Hoppe Spartenleiter MTSV Aerzen Uebergabe
Karsten Hoppe (re.) mit der symbolischen Übergabe an Andrej Gljanz. Foto: privat.
Eine Dreifachlösung, ergänzt durch Jugendleiter Florian Specht, um einen Mann zu ersetzen – alleine das zeigt die Aufgabenvielfalt des Ex-Spartenleiters Karsten Hoppe. „Wir haben uns mit unseren erfahreneren Akteuren zusammengesetzt und überlegt, wie wir das Ganze stemmen können. Eine Person alleine, die berufstätig ist und eine Familie hat, kann das gar nicht leisten. Nochmal: Was Karsten geleistet hat für uns, ist der Wahnsinn“, unterstreicht Gljanz. „Mit Sephan Meyer und Daniel Sigusch habe ich fähige und engagierte Leute an meiner Seite. Unsere Aufgabe ist klar: Wir wollen sicherstellen, dass Aerzen auch in der Zukunft eine gute Anlaufstelle für Fußballer in der Region bleibt. Dazu gehört selbstverständlich auch die Jugendarbeit, da sehen wir uns mit Florian Specht als Kopf ebenfalls gut aufgestellt. Es geht darüber hinaus aber auch darum, neue Strukturen zu schaffen. Bessere und modernere Darstellung in den Sozialen Medien und besseres Sponsoring sind da wichtige Faktoren. Obwohl wir in der Bezirksliga spielen, gibt es bei uns kein Geld. Die sportliche Leistung steht an vorderster Front.“

Für Gljanz persönlich ist die neue Rolle absolutes Neuland. Da macht er keinen Hehl draus: „Ich spiele jetzt seit acht Jahren für Aerzen, aber Spartenleiter war ich noch nie. Ich habe das zunächst mit meiner Frau besprochen und zwei Nächte drüber geschlafen. Natürlich sind Beruf und Familie Faktoren, die sich mit so einem verantwortungsvollen Ehrenamt auch vereinbaren lassen müssen. Aber da bin ich meiner Frau sehr dankbar, dass sie da Verständnis hat und mir den Rücken stärkt. Ich werde mein Bestes für den Verein geben! Und mit Stephan und Daniel habe ich zwei Männer an meiner Seite, die viel Erfahrung mitbringen. Gemeinsam gehen wir das an.“ Ohnehin engagiert sich Gljanz bereits jetzt ehrenamtlich für den Hummetal-Verein. Seit mittlerweile zwei Jahren coacht er die G-Jugend. „Da ist wichtig, dass die Kinder gerne Fußball kommen und Spaß haben. Das soll nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene gelten.“

Karsten Hoppe persönlich sagt zu dem Führungswechsel: „Wir haben ja schon im Vorfeld viele Gespräche geführt. Nach 25 Jahren bin ich einfach zu alt, die Motivation ist nicht mehr so da wie früher. Zum Schluss habe ich noch den Platz abgekreidet, habe Getränke verkauft, den Grill gemacht und dazu noch alles eingekauft - zusätzlich zu den anderen Aufgaben als Spartenleiter. Jetzt muss die junge Generation übernehmen. Ich bin gerne noch da, wenn Not am Mann ist, aber federführend und verpflichtend reichen 25 Jahre mit einer kleinen Unterbrechung für mich. Ich möchte sonntags auch mal einen Film gucken.“ Was seine Nachfolge betrifft, ist Hoppe guter Dinge: „Das sieht schon gut aus. Sie sind emsig dabei, führen viele Gespräche. Man sieht einfach, dass sie mit Motivation bei der Sache sind und etwas bewegen wollen.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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