27.01.2015 12:15

Meldung


Nach „Kung-Fu-Tritt“ und Gehirnerschütterung: Jaber erstattet Strafanzeige

Bisperode-Spieler enttäuscht von SSG Halvestorf / Büchler: „Ein Schuldiger gefunden“
Manuel Lehnhoff SSG Halvestorf Abbas Jaber TSV Bisperode AWesA
Am Vorrundenfreitag war die Welt für Manuel Lehnoff (Halvestorf/li.) und Abbas Jaber (Bisperode) noch in Ordnung.

Es ging heiß her auf der „Platte“ - und auch außerhalb des Spielfelds beim 8. Dewezet-Supercup in der Rattenfängerhalle. Reichlich Feuer war vor allem in der Vorrunden-Partie der Gruppe B am Samstag zwischen der SSG Halvestorf und dem späteren Turniersieger TSV Bisperode. Schon während des Spiels waren Abbas Jaber (Bisperode) und Manuel Lehnhoff (Halvestorf) mehrfach aneinander geraten. Nach dem Schlusspfiff eskalierte die Situation dann. Während einige Halvestorfer auf Höhe der Mittellinie die Diskussion mit dem Schiedsrichter suchten, eilte Lehnhoff in Richtung der TSV-Spieler, sprang über die Bande und verpasste Jaber einen „Kung-Fu-Tritt“ an den Kopf. „Im Spiel gab es ganz normale Zweikämpfe. Wir haben beide am Trikot gezogen. Er hat später einen Neunmeter gegen mich verschuldet. Das hat ihn wohl am meisten geärgert“, meinte Jaber, der anschließend mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht wurde und Anzeige gegen Lehnhoff erstattete. Auch die Polizei war vor Ort. „Wir wollten gerade in die Kabine gehen. Ich war einer der Ersten, habe nur gesehen, wie er mich angesprungen hat. Damit hat er meine Gesundheit fahrlässig aufs Spiel gesetzt. Deshalb wünsche ich mir einfach, dass er eine Strafe bekommt. Zumal er mir damit das ganze Wochenende versaut hat“, schildert Jaber die Situation aus seiner Sicht: „Besonders enttäuscht bin ich, dass sich aus den Reihen der Halvestorfer bis auf Ugur Erbek niemand bei mir entschuldigt hat.“ Bisperodes Berater Ralph Grupe war ebenfalls geschockt von dem Vorfall. „Abbas Jaber hat einen Strafantrag gestellt. Das ist eine persönliche Geschichte. Von Seiten des TSV Bisperode wird keine Reaktion kommen. Wir werden da nicht nachkarten“, stellt Grupe klar.

Laufendes Verfahren: Lehnhoff will sich nicht äußern


Lehnhoff wollte sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht zu dem Vorfall äußern, hat aber selbst Strafanzeige gestellt. „Im Spiel sind Worte gefallen, die einfach nicht fallen dürfen. Das ist aber keine Rechtfertigung. So etwas darf einfach nicht passieren“, macht Halvestorfs Co-Trainer Erbek deutlich. „Wir haben darauf reagiert und ‚Manu’ gleich aus dem Spielbetrieb genommen. Ich will an dieser Stelle aber unterstreichen, dass er als ruhiger Typ und durchweg fairer Sportsmann bekannt ist“, so Erbek weiter. Er selbst habe sich in den „Tumult“ gestürzt, um größeren Ärger zu vermeiden und anschließend eine Konfrontation mit den Ordnern gehabt. „Ich habe Daniel Krikunenko und Yannik Wagner aber nur zurückgehalten. Das haben beide auch so eingesehen“, erklärt Erbek. SSG-Spartenleiter Burkhard Büchler: „Die Entgleisung kann man nicht befürworten. Was während des Spiels passiert ist, wird aber leider niemand nachvollziehen können. Das wird totgeschwiegen. Jetzt ist ein Schuldiger gefunden. Ich will aber kein Öl ins Feuer gießen.“ Bleibt zu hoffen, dass sich beide die Hand reichen. Eine ehrliche Entschuldigung mit anschließender Versöhnung könnte ein Zeichen sein, das die Vorfälle nicht ungeschehen macht. Aber es würde allen Beteiligten sicherlich gut tun.
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