26.10.2023 13:21

Kreisliga


Rückrundenstart in Hameln-Pyrmonts Königsklasse - Gemeindederby am Samstag!

Außerdem: Topspiel in Rohden - Großenwieden empfängt Preussen / Hemeringen & Thal/Holzhausen blasen zur Aufholjagd
Sebastian Brakhage TSG Emmerthal Tim Schrader SG Hajen Latferde Fussball Kreisliga Zweikampf
Emmerthal gegen Hajen/Latferde - da geht's stets zur Sache. So wie hier zwischen Sebastian Brakhage (in grün) und Tim Schrader.

TSG Emmerthal – SG Hajen/Latferde (Samstag, 15.30 Uhr).

Am Samstag steigt der Emmerthaler Gemeindegipfel. Die TSG empfängt die SG Hajen/Latferde – und die Bilanz gegen die SGHL könnte aus TSG-Sicht kaum ernüchternder sein. „Natürlich ist das Wetter aktuell ein Faktor, den wir nicht beeinflussen können, aber wir wollen unbedingt spielen, nachdem unser Heimspiel letzte Woche schon ausfallen musste. Obwohl Hajen in der Tabelle unter uns steht, sind sie für mich der Favorit. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann wir das letzte Mal gegen Hajen gewonnen haben, das liegt auf jeden Fall schon einige Jahre zurück. Es sind immer sehr intensive und spannende Spiele und wir haben großen Respekt vor dem Gegner. Tabellarisch gehören sie eigentlich in die obere Hälfte, spielen aber gegen den Abstieg – das wird uns aber nicht ablenken. Wir kennen Hajens Qualitäten und wissen, dass es ein sehr schwieriger Gang wird. Dennoch wollen wir endlich mal wieder ein Derby gewinnen – es wird langsam Zeit“, erklärt Emmerthals Co-Trainer Hendrik Scheel. Im Hinspiel unterlagen die Grün-Weißen der Konkurrenz von der anderen Weserseite mit 0:1. Scheel: „Im Hinspiel waren wir die bessere Mannschaft, aber dafür können wir uns nichts kaufen. In diesen 50:50-Spielen müssen wir unsere individuellen Fehler abstellen. Sonst werden wir wieder nichts holen.“ Die Hajen/Latferder hängen immer noch im Tabellenkeller fest und sind punktgleich mit dem derzeit ersten Absteiger aus Thal und Holzhausen. „Bei uns gilt es, die Hinrunde zu vergessen und in der Rückrunde Vollgas zu geben. Da würde ein Derbysieg natürlich perfekt passen. Das Hinspiel konnten wir auch siegreich gestalten, wenn auch nur sehr glücklich. Ich denke, Samstag wird die Tagesform entscheidend sein. Unser Ziel ist es ganz klar, Punkte mit auf die andere Weserseite zu nehmen. Dazu müssen wir allerdings die haarsträubenden Fehler im Aufbauspiel abstellen. Sonst stehen wir wie zuletzt in Pyrmont, trotz drei geschossener Auswärtstore, wieder mit leeren Händen da“, so SG-Sprecher Benjamin Bohne.

FC Bad Pyrmont Hagen II – BW Tündern II (Sonntag, 12.30 Uhr).

Im Stadion an der Süßstraße soll das Reserveduell gegen Tündern stattfinden – wenn es der Platz zulässt. „Wir haben vier der letzten fünf Spiele gewonnen und wollen das gewonnene Selbstvertrauen nutzen, um auch gegen Tündern dreifach zu  punkten. Wir kennen ihre Stärken und haben das Spiel bekanntlich 0:1 verloren. Dennoch werden wir uns nicht verstecken, die Voraussetzungen haben sich im Vergleich zum Hinspiel geändert“, verdeutlicht FC-Coach Christopher Loges, dem der gleiche Kader wie zuletzt zur Verfügung steht. „Alle sind fit.“ Die Tünderaner bewegen sich im kompletten Gegensatz zu den Kurstädtern. Fünf Niederlagen am Stück haben die Blau-Weißen ins untere Mittelfeld fallen lassen, dazu muss Trainer Alexander Liebegott den Personalgürtel immer enger schnallen: Ole Heller, Florian Henze und Lorenco Rebic wurden fest in den Landesliga-Kader beordert, dazu fallen mit Yves Hackl und Jannik Hilker zwei erfahrene Stützen aus. „Es wird mal wieder Zeit für ein Erfolgserlebnis, um neues Selbstvertrauen zu tanken.  Wir haben hintereinander gegen die Top Vier der Liga gespielt, da kann man auch mal mehrere Spiele verlieren. Insgesamt war das aber trotzdem zu wenig. Wir sprechen jedes Wochenende Fehler an, die wir dann immer wieder machen. Auch personell wird es immer schwieriger. Aus dem ursprünglichen 24 Mann-Kader stehen aktuell nur 17 Spieler zur Verfügung. Das bedeutet für uns, dass wir noch enger zusammenrücken müssen, um möglichst gut in die Winterpause zu kommen“, erklärt Liebegott die aktuelle Situation. 

SV Azadi Hameln – TB Hilligsfeld (Sonntag, 14.30 Uhr).

Im Weserberglandstadion ist das Duell zwischen Azadi Hameln und dem Turnerbund geplant. Ob das Spiel stattfinden kann, ist derzeit noch unklar. „Wir wollen bis zur Winterpause so viele Punkte wie möglich holen. Der TBH ist aber ein sehr starker Gegner. Sie haben eine junge und talentierte Truppe und stehen vor einer rosigen Zukunft. Wir wollen aber mit 100 Prozent dagegenhalten und und unsere Qualität auf den Platz bringen. Nur so können wir sie schlagen“, erklärt Azadi-Manager Yalcin Uzun, der noch um die Einsätze von Egcon Musliji und weiteren Akteuren bangen muss. Der Turnerbund hat die 1:3-Hinspielniederlage nicht vergessen. „Nach der Zwangspause vom letzten Wochenende und nur einer Trainingseinheit geht es gegen Azadi. Der SV hat nur einen Punkt weniger als wir. Das Hinspiel haben wir trotz guter Leistung unsererseits mit 1:3 verloren, aber es war auch ein verdienter Sieg für Azadi. Jetzt fahren wir ohne Druck nach Hameln und wollen versuchen, uns mit einer ordentlichen Vorstellung zu präsentieren. Vielleicht gelingt es uns wie schon im Hinspiel, das Spiel lange offen zu gestalten. Ganz klar sind wir nicht der Favorit in diesem Spiel“, schildert TBH-Sprecher Bernd Hensel seine Sicht der Dinge. Zu den Langzeitverletzten, Marius Graw und Carlos Weide, gesellt sich nun auch noch André Schauf. Zudem muss Trainer Markus Wienecke auf die Urlauber Jonas Schulze und Tim Bödecker verzichten. 

SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst – FC Preussen Hameln (Sonntag, 14.30 Uhr).

Nach dem Topspiel ist vor dem Topspiel: Die Hamelner Preussen fahren nach ihrem Gastspiel beim Tabellenzweiten aus Lauenstein nach Rohden, um sich mit dem SG-Trio zu messen. Die Spielgemeinschaft fordert den Ligaprimus als derzeit Kreisliga-Dritter heraus. „Wir sind zurzeit mit dem dritten Tabellenplatz voll im Soll, haben keinen Druck und freuen uns auf das Spiel gegen den Spitzenreiter. Sollte uns hier eine Überraschung gelingen, sind das Bonuspunkte, für die wir am Sonntag eine besondere Leistung benötigen“, halten sich die SG-Trainer Bernd Riesner und Patrick Skoruppa gewohnt kurz. Die Preussen wollen nach dem 1:1 gegen Lauenstein wieder dreifach punkten, um ihren Spitzenplatz zu behaupten. Derzeit beträgt der Vorsprung auf den Rest der Liga mindestens fünf Punkte. „Wir wollen unsere Siegesserie nach dem Unentschieden neu starten. Dafür müssen wir aber mehr Laufbereitschaft als in Lauenstein zeigen und vor dem Tor wieder kaltschnäuziger sein“, sagt FCP-Trainer Pascal Lüdtke. Das Hinspiel gewann Hameln mit 3:0. „Wir haben Großenwieden als körperlich sehr robusten Gegner kennengelernt. Es wird also wichtig sein, dass wir die Zweikämpfe annehmen“, so Lüdtke.

VfB Hemeringen – MTV Lauenstein (Sonntag, 14.30 Uhr).

In der Rückrunde soll alles besser werden. Nachdem der VfB mit drei Punkten die Hinrunde beendet hat, gibt sich Hemeringens Sprecher Michael Albrecht kämpferisch und will direkt zum Hinrundenstart gegen den Aufstiegskandidaten aus dem Ostkreis ein Ausrufezeichen seiner Farben sehen: „Wir wollen am Sonntag die Punkte in Hemeringen lassen. Für uns gilt es, die Hinrunde abzuhaken und motiviert in der  Rückrunde zu starten. Der Kader steht dem Trainer vollständig zur Verfügung. Und  natürlich hoffen wir wieder auf unsere treuen Fans und deren Unterstützung.“ Die Lauensteiner wissen um die Heimstärke der Hemeringer. „Nach dem Topspiel gegen Preussen wartet nun ein komplett anderes, aber ähnlich schwieriges Spiel in Hemeringen auf uns. Beim VfB erwarte ich ein sehr kampfbetontes Spiel, mit viel Leidenschaft und Emotionen, auch von draußen. Dafür müssen wir gewappnet sein, ebenso aber auch zu unseren fußballerischen Abläufen und Stärken finden. Nach den letzten, weniger erfolgreichen Auftritten für uns in Hemeringen, wollen wir endlich mal mit einem Dreier die Heimreise von dort antreten“, verdeutlicht Lauensteins Trainer Chris Wintel.

TSV Nettelrede – SG Thal/Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Sechs Spiele, 16 Punkte und Platz vier – der TSV Nettelrede ist derzeit trotz einiger Ausfälle gut drauf. „Wir freuen uns auf das nächste Spiel. Die Stimmung im Team ist super. Wir stehen defensiv sehr ordentlich und haben auch eine gute Torquote. Obendrein ist auch noch Keeper René Sustrate nach Verletzung wieder ins Training eingestiegen. Alles positive Fakten, die jedoch am Sonntag bestätigt werden müssen, um drei Punkte einzufahren. Ich erwarte ein zähes Geduldsspiel gegen eine defensiv eingestellte SG, die meiner Meinung nach gute Akzente im Spiel hat und besser ist, als es der Tabellenplatz aussagt“, hat Nettelredes nach wie vor verletzter Spielertrainer Dominik Trotz Respekt vor den abstiegsbedrohten Gästen. Die SG Thal/Holzhausen steht indes unter Druck. Mit neun Punkten sind die Bad Pyrmonter Vorletzter in der Kreisliga. Trainer Eldar Zahirovic lässt deshalb kein „Blabla“ mehr gelten: „Das Gerede nützt uns nichts mehr. Wir können noch so gute Leistungen zeigen, ohne Punkte bringt uns das nichts. Daher muss in jedem Spiel das Ziel sind, die nötigen Zähler gegen den Abstieg zu sammeln. Es kann zwar aus meiner Sicht gut sein, dass das Spiel ausfällt, aber wir bereiten uns ungeachtet dessen so vor, als würde es auf jeden Fall stattfinden.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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