05.09.2022 16:24

Kreisliga


„Verrückte Kreisliga“ im Flutlicht-Modus: Welche Überraschung gibt´s diesmal?

Erster gegen Zweiter im Weserberglandstadion / Trotz empfängt Ex-Klub
FC Preussen Hameln Teamfoto Kreisliga
Preussen Hameln steht unter der Woche vor einer schwierigen Auswärtshürde in Wallensen.

FC Bad Pyrmont Hagen II – TSV Bisperode (Dienstag, 19 Uhr).

Den nächsten Wochenspieltag in der Kreisliga eröffnen Bad Pyrmont Hagens Zweitvertretung und der TSV Bisperode. Beide Teams mussten zuletzt knappe Niederlagen einstecken. Am vergangenen Freitag verloren die Kurstädter auf der Thüster Platte mit 0:2. Dazu FCBPH-Trainer Christopher Loges: „Wir wollen nach der Niederlage gegen Wallensen zurück in die Erfolgsspur, gerade zuhause. Auch wenn Bisperode noch keinen Punkt hat, werden wir sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das waren in der Vergangenheit immer enge Duelle, von daher werden wir die Partie nicht leichtfertig angehen. Trotzdem wollen wir die drei Punkten definitiv zuhause behalten.“ Wie der Kader der Hausherren am Dienstag ausschaut, ist noch ungewiss. Fakt ist, dass Alexander Gagarin wieder mit von der Partie sein wird. Auf der Gegenseite scheiterte Blau-Gelb am vergangenen Samstag nur hauchzart an den ersten Zählern. Tabellarisch hilft das den Ostkreislern allerdings nicht wirklich weiter, wie auch Co.-Trainer Konrad Voss weiß: „Nach fünf Spieltagen ist noch niemand abgestiegen, aber nach fünf Spieltagen lügt auch die Tabelle nicht mehr. Da sieht der aktuelle Stand für uns nicht gerade rosig aus. Wir müssen langsam aber sicher punkten, um den Anschluss nicht schon zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison komplett zu verlieren. Eine neue Chance bietet sich für am Dienstag. Pyrmont Hagen II schätze ich als spiel- und laufstarken Gegner ein, deswegen wird die Aufgabe nicht gerade leichter. Der Fokus wird dabei auf unserer Defensivarbeit liegen müssen. Geling es uns, stabil zu stehen, ist vielleicht etwas möglich.“

SG Hajen/Latferde – TSG Emmerthal (Dienstag, 19 Uhr).

Nach dem Gemeindederby ist vor dem Gemeindederby ist bei der SG Hajen angesagt. Nach dem 3:1-Auswärtserfolg in Grohnde ist am Dienstag nun die TSG Emmerthal bei der Spielgemeinschaft zu Gast. „Nach den zuletzt durchwachsenen Spielen haben wir am Sonntag gegen Grohnde eine gute zweite Halbzeit gespielt, daran wollen wir anknüpfen. Es gilt wie in den vergangenen Spielen, von Beginn an konzentriert zu agieren und uns auf unsere Stärken zu besinnen. In dieser verrückten Kreisliga, in der jeder jeden schlagen kann, kommt es auf Kleinigkeiten an, die ein Spiel entscheiden können. Mit Emmerthal haben wir jetzt einen Gegner vor der Brust, der sich in den letzten Spielen ebenfalls stabilisiert hat. Über die Qualität der Mannschaft ist alles gesagt, das sind richtig gute Kicker. Mit Sicherheit wollen sie sich für die Niederlage im Pokal revanchieren, das gibt einen heißen Tanz im ‚Latferder Käfig‘.“ Auch die Grün-Weißen dürften nach dem 1:0-Erfolg gegen Nettelrede mit Selbstvertrauen in die Begegnung gehen. Dazu Trainer Daniel Wohlleben: „Die Jungs haben in den letzten Partien gezeigt, dass sie eine unfassbare Moral haben. Nach den zwei Siegen wollen wir nun eine kleine Serie starten. Allerdings haben wir in der letzten Zeit sehr viele Derbys bestritten, in denen wir immer das Nachsehen hatten, obwohl sie immer knapp und umkämpft waren. Das ist ein wenig in den Köpfen drin und hemmt einige Spieler auch. Deshalb müssen wir das rauskriegen.“ Während bei den Hausherren wohl der ganze Kader zur Verfügung steht, werden Hagen Wöller und Goran Nedic bei der TSG ausfallen. Zudem steht hinter dem Einsatz von Kapitän Yannik Garbsch ein großes Fragezeichen.

TSV Nettelrede – SG Eimbeckhausen/Hamelspringe I (Dienstag, 19 Uhr).

Derbytime steht auch bei den „Grönjern“ auf dem Programm. Nach der Last-Minute-Niederlage gegen Emmerthal (0:1) gastiert mit der SG Eimbeckhausen nun der Ex-Club von TSV-Spielertrainer Dominik Trotz in Nettelrede. Zurzeit befinden sich die Gäste mit nur einem Zähler auf dem vorletzten Tabellenplatz. Dennoch mahnt Trotz zur Vorsicht: „Derby, Flutlicht und hoffentlich viele Zuschauer. Wir freuen uns auf das Spiel und wollen die Niederlage vom vergangenen Samstag schnell wieder vergessen machen. Eimbeckhausen gilt es nicht zu unterschätzen, gerade im Derby werden die Jungs Extrakräfte freisetzen. Standardsituationen gilt es gegen Schneider & Co. zu vermeiden, hier ist die SG brandgefährlich. Außerdem benötigen wir in der Offensive mehr Durchschlagskraft als im Spiel gegen Emmerthal. Wir müssen einen kühlen Kopf gegen eine wahrscheinlich defensiv eingestellte Mannschaft bewahren und kluge Entscheidungen im Offensivbereich treffen.“ Bei diesem Unterfangen fehlen werden Jonas Ofner, Luca Barthel und Mirko Rak. Bei der SG ist man sich der Rolle als Underdog bewusst. Trotzdem will man nach wettbewerbsübergreifend fünf Niederlagen am Stück endlich wieder etwas Zählbares einfahren. Dazu Trainer Niklas Koffmane: „Auch wenn die vielen Spiele unter der Woche bei einigen noch in den Knochen stecken, sind wir besonders heiß auf das Derby gegen Nettelrede. Die Rollenverteilung ist klar trotzdem wollen wir die letzten Niederlagen wiedergutmachen.“

TSV Großenwieden – TSV Grohnde (Mittwoch, 19 Uhr).

Einen Tag später sind die Männer von Weser und Emmer im Einsatz. Diesbezüglich reist der TSV Grohnde zum Auswärtsspiel nach Großenwieden. Die Hausherren befinden sich nach zwei Siegen am Stück aktuell auf dem vierten Tabellenplatz. „Durch den Sieg in Bisperode (1:0-Erfolg, Anm. d. Red.) durften wir wieder ein Stück Selbstvertrauen tanken, was uns für die Partie gegen Grohnde entgegenkommt. Wir werden versuchen, zuhause unseren Fußball zu spielen und dem TSV damit keine Möglichkeiten zu liefern. Wir wissen aber auch, dass Grohnde unter Zugzwang steht und uns vieles abverlangen wird. Daher müssen wir von Anfang an hochkonzentriert sein und die drei Punkte mit aller Macht verteidigen“, erklärt Großenwiedens Co.-Trainer Rassan Abdi. Wie der Co.-Trainer bereits angeführt hat, läuft es aus Ergebnissicht noch nicht allzu rund bei den Gästen. Nach fünf Partien befindet man sich mit nur einem „Dreier“ auf dem drittletzten Tabellenplatz. Dazu Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas: „Unser größtes Problem ist es, dass wir einfach keine Konstanz in unser Spiel bekommen. Dazu kommt, dass wir nicht gerade mit Selbstbewusstsein auf dem Sportplatz unterwegs sind. Wir machen es ja nicht schlecht in den Spielen, nur leider kriegen wir noch nicht die Kurve. Jedes Spiel müssen wir mit einer anderen Mannschaft spielen, weil leider immer Spieler aus den unterschiedlichsten Gründen fehlen. Auswärts im Weserstadion sahen wir in der Vergangenheit zudem nie gut aus.“ Die aktuelle Kaderplanung steht noch aus, Schichtarbeit und Urlaub erschweren die Sache laut eigener Aussage jedoch.

WTW Wallensen – FC Preussen Hameln (Mittwoch, 19 Uhr).

Das Topspiel des Spieltags steigt am Mittwochabend im Ostkreis. Die Männer von der Thüster Platte erwarten mit dem FC Preussen einen der Meisterschaftsaspiranten in der aktuellen Saison. Dabei dürften die Hausherren nach dem Gipfeltreffen am vergangenen Freitag mit Bad Pyrmont Hagens Zweitvertretung (2:0-Erfolg) mit Selbstbewusstsein in die Begegnung gehen. „Nach der guten Leistung am Freitag erwartet uns das nächste richtungsweisende Spiel, um in der Tabelle oben dranzubleiben, beziehungsweise Preussen auf Abstand zu halten. Daher wollen wir die Partie zuhause gewinnen. Wir wissen allerdings, dass Preussen eine sehr starke Mannschaft hat. Die haben zuletzt schon mit nahezu voller Kapelle gespielt und daher erwarte ich das auch am Mittwoch so. Uns erwartet bestimmt eine Partie auf Augenhöhe, bei der Kleinigkeiten entscheidend sein werden. Hoffentlich werden wir mit dem nötigen Spielglück und der richtigen Einstellung auflaufen“, so Wallensens Spartenleiter Dominik Heintz im Vorfeld der Begegnung. Preussens Trainer Pascal Lüdtke hofft derweil auf einen ähnlichen Auftritt wie zuletzt beim 1:1 gegen Tabellenführer Lauenstein: „Wir wollen an die gute Leistung gegen den MTV anknüpfen und genau so weitermachen. Wenn wir diese Leistung abrufen, bin ich guter Dinge, dass wir etwas Zählbares von der Thüster Platte mitnehmen werden. Es steht zwar die nächste schwierige Partie an, aber da müssen wir durch.“ Damit gegen den WTW Zähler eingefahren werden können, müsse man jedoch ein oder zwei Ausfälle durch die Schichtarbeit kompensieren.

SV Azadi Hameln – MTV Lauenstein (Mittwoch, 20 Uhr).

Das Gipfeltreffen in der Kreisliga hat am Mittwoch einen würdigen Rahmen: Im Weserberglandstadion wird unter Flutlichtatmosphäre das Duell des Tabellenzweiten und des Spitzenreiters zur „Prime Time“ angepfiffen. „Was will man mehr? Schönere Spiele kann es kaum noch geben als Fußballer. Wir sind voller Vorfreude, auch wenn wir wissen, dass Lauenstein der absolute Favorit ist. Nach unserem mäßigen Auftritt in Hemeringen müssen wir uns mit der Rolle des Underdogs anfreunden – zumal Lauenstein auch die beste Abwehr der Liga stellt. Wir sind der Verfolger und diese Position gefällt uns ganz gut. Lauenstein und anderen Mannschaften müssen. Wir wollen – das ist der Unterschied. Lauenstein hat viele überragende Spieler und schafft es trotzdem als Team aufzutreten. Wir wollen alles, was wir haben, reinwerfen und am Ende schauen wir, was dabei herausspringt. Leider haben sich die vielen Spiele bemerkbar gemacht und wir haben einige Ausfälle zu verkraften“, berichtet Azadi-Strippenzieher Yalcin Uzun. Die Lauensteiner gaben am Sonntag bei Preussen Hameln – ebenfalls im Weserberglandstadion – erstmals Punkte ab und kamen nicht über ein 1:1 hinaus. „Meine Mannschaft hat am Sonntag dem starken Aufgebot der Preussen Paroli geboten und einen verdienten Punkt mitgenommen. Es hat sich gezeigt, dass wir als Team auch Phasen, in denen es nicht optimal läuft, durch Kampfgeist und mannschaftliche Geschlossenheit wettmachen können. Es folgt nun an gleicher Spielstätte die nächste Herausforderung gegen Azadi, die scheinbar in bester Verfassung sind und uns natürlich gern vom Thron stoßen wollen. Unser Ziel ist ganz klar ein Sieg und Untermauerung der Tabellenführung. Wir haben Selbstvertrauen, sind gut drauf und werden einen harten Kampf um jeden Zentimeter bieten. Urlaubs- und arbeitsbedingt werden wir auf einigen Positionen umstellen“, erläutert Lauensteins Trainer Stefan Gluba.

SG Königsförde/Klein Berkel – VfB Hemeringen (Donnerstag, 19 Uhr).

Mit der SG Königsförde und dem VfB Hemeringen bieten sich erst am Donnerstagabend zwei Tabellennachbarn die Stirn. Die Hausherren haben nach dem 3:1-Erfolg in Eimbeckhausen in der Tabelle zum VfB aufgeschlossen, der einen Tag später mit dem 1:1-Unentschieden gegen Lauenstein-Verfolger Azadi ein echtes Ausrufezeichen gesetzt hat. Auch deshalb hofft SG-Sprecher Leotrim Berisha auf einige Verbesserungen gegenüber dem letzten Erfolg: „Die Partie gegen Eimbeckhausen war aus unserer Sicht recht solide. Allerdings hatten wir aufgrund der Platzverhältnisse einige Schwierigkeiten. Zudem haben wir unsere Chancen nicht besonders effektiv genutzt, ansonsten wäre das Ergebnis noch etwas höher ausgefallen. Daher wollen wir uns am Donnerstag in dieser Hinsicht steigern und hinten weiterhin solide stehen.“ Nach dem Remis gegen Azadi Hameln möchte auch der VfB bei der SG weitere Punkte einfahren. Dazu VfB-Sprecher Peter Resse: „Die Gastgeber, die punktgleich mit dem VfB sind, spielen bisher die erwartet gute Rolle in der Kreisliga. Sie werden alles daran setzen, die Punkte daheim zu behalten. Wichtig wird sein, den Hausherren wenig Platz zu lassen und vor allem in der Defensive kompakt zu stehen. Zielsetzung ist es, mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen.“


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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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