Kreisliga

Alle rechnen mit Abpiff - dann setzt Hemeringen den „Lucky Punch“!

Emmerthal gibt sich beim Schlusslicht keine Blöße / Latferde holt erneut knappen Auswärtssieg

VfB Eimbeckhausen – VfB Hemeringen 1:2 (1:1).

Eimbeckhausen musste sich in der 97. (!) Minute gegen Hemeringen geschlagen geben – und Coach Michael Wehmann war nach Abpfiff sauer: „Die Leistung  des Schiedsrichters hat mir gar nicht gefallen. Es gab zahlreiche Entscheidungen, die nicht in Ordnung waren. Da fehlen mir die Worte.“ Zunächst schoss Wehmanns Gegenüber, Spielertrainer Steve Diener, jedoch das 1:0 für die Gäste. Die Nordkreisler schlugen jedoch in Person von Matthias Thiele zurück, der einen Handhelfmeter verwandelte. Daraufhin spielte sich die erste Szene ab, die Wehmann anders bewertete als der Unparteiische. „Da hat er einen Strafstoß  aufgrund eines erneuten Handspiels gepfiffen. Der war auch absolut berechtigt. Nur meldete sich dann der Schiedsrichterassistent zu Wort und teilte dem Schiri mit, dass es doch keiner gewesen sei. Daraufhin wurde der Pfiff zurückgenommen. Dabei  lag ein klares Handspiel vor“, ärgerte sich  Wehmann. Nach dem Seitenwechsel passierte lange wenig – bis der Schiedsrichter erneut auf den Punkt zeigte, diesmal für Hemeringen. Wehmann: „Zunächst war der Hemeringer klar im Abseits und wurde dann von einem Verteidiger von uns am Schuss gehindert. Daraufhin kam der Gegenspieler ins Straucheln und das hat offenbar für einen Pfiff gereicht. Zum Glück hat unser Keeper Sven Dettmar den gehalten – ausgleichende Gerechtigkeit“, meinte Wehmann, der in der 70. Minute den Platz verlassen musste, da er dem Schiedsrichter lautstark mitteilte, dass er nicht zufrieden mit den Entscheidungen war. „Das war eine der wenigen richtigen Entscheidungen. Der Platzverweis für mich war absolut berechtigt“, erkannte Wehmann sein Fehlverhalten. In der siebten Minute der Nachspielzeit spielte sich schließlich die entscheidende Szene ab. „Alle haben sich schon auf ein Remis eingestellt. Der Schiri hatte die Pfeife im Mund und wir haben einen langen Abschlag gemacht. Statt das Spiel abzupfeifen, ließ er  den letzten Angriff von Hemeringen noch laufen. Die spielen den Ball nach vorne und Tim Fauth macht den Siegtreffer“, skizzierte Wehmann die letzten Momente des Spiels. „Danach hat er direkt abgepfiffen. Wir haben uns insgesamt ganz gut präsentiert und haben aus dem Spiel heraus wenig zugelassen. Besonders Anes Hot war auf der linken Seite stark. Vorne haben wir uns aber zu wenig Chancen erspielt. Leider hat das Schiedsrichtergespann einige eigenartige Entscheidungen getroffen.“
Tore: 0:1 Steve Diener (20.), 1:1 Matthias Thiele (40./Strafstoß), 1:2 Tim Fauth (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Eimbeckhausens Michael Wehmann (70.).

SG Hameln 74 - TSG Emmerthal 1:6 (0:1).

Gegen das abgeschlagene Schlusslicht aus der Hamelner Nordstadt gab sich der Tabellenvierte aus Emmerthal keine Blöße und setzte sich mit 6:1 durch. „Wir haben bis zum 3:1 gut mitgehalten. Die TSG war natürlich überlegen, aber wir haben uns gewehrt“, war SG-Trainer Frank-Uwe Schmidt nicht unzufrieden. Manuel Capobianco markierte in der 30.  Minute die 1:0-Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Dennis Matzeit im Nachschuss auf 2:0, nachdem Tobias Saß einen Strafstoß von Gökhan Agdogan parierte  – doch die 74er schlugen in Person von Manuel Meyer mit dem 1:2 zurück. Nach dem 3:1 durch Andrej Vorrat war  es jedoch vorbei mit der Gegenwehr: „Capo“, Vorrat und Luca Garbsch erhöhten auf den 6:1-Endstand. Darüber hinaus setzte Capobianco einen Strafstoß noch an die Latte. „Wenn wir unsere Konter besser ausspielen, haben wir vielleicht noch mehr Torchancen. Wir sind  leider zu fahrig im Spiel nach vorne. Ansonsten haben Manuel Meyer und Tony Rosenfeld geackert ohne Ende“, resümierte Schmidt. 
Tore: 0:1 Manuel Capobianco (30.), 0:2 Dennis Matzeit (50.), 1:2 Manuel Meyer (58.), 1:3 Andrej Vorrat (63.), 1:4 Capobianco (65.), 1:5 Vorrat (76.), 1:6 Luca Garbsch (86.).

MTSV Aerzen II – FC Latferde 0:1 (0:0).

Tabellenführer Latferde hat einen weiteren knappen Sieg eingefahren. „Das ist extrem bitter. Wir haben als Mannschaft super gespielt und waren nicht die schlechtere Mannschaft“, bedauerte Aerzens Trainer Oliver Kosowski. Nach einem starken Latferder Beginn, den die Aerzener mit einer Portion Glück ohne Gegentor überstanden, kam der MTSV ins Rollen. Denis Jankowski traf in der  13. Minute die Latte. „Danach haben wir das Spiel bestimmt“, so Kosowski. Einen Torerfolg sollten die Hummetaler aber nicht feiern. Nach dem Seitenwechsel scheiterte Sebastian Specht an Latferdes Schlussmann Rouven Gasde, ehe Michael Bartsch auf der anderen Seite per Kopf den Führungstreffer knapp verpasste. So fehlte mit Eintritt in die Schlussphase weiterhin ein Tor. Zunächst blieb es auch in  der 80. Minute dabei, als Agostino di Sapia eine Hereingabe knapp verpasste. Vier Minuten später jubelten dann die Gäste: Zunächst scheiterte Patrick Borchers an Torhüter Daniel Sigusch, ehe er im Nachschuss den Siegtreffer erzielte. „Ich kann mich nur bei den fünf Junges bedanken, die gestern noch 90 Minuten in Hüddessum gespielt und heute ausgeholfen haben. Ohne sie wären  wir nicht spielfähig gewesen. Besonders stark hat sich Sebastian Specht auf der ungewohnten Position des Innenverteidigers gezeigt. Leider wurden wir nicht für diese Leistung belohnt“, erklärte Kosowski abschließend.
Tore: 0:1 Patrick Borchers (84.).