Landesliga

Gähnende Langeweile statt Derby-Festival!

Pyrmont gegen 74 : Kreisduell ohne Torchancen / Gastgeber eine Halbzeit in Unterzahl

SpVgg. Bad Pyrmont – SG Hameln 74 0:0.

Mit dem 6:2-Festival an der Heinestraße hatte das Rückspiel in der Kurstadt nichts gemein. Nach einer Pyrmonter Ecke schraubte sich Mariusz Polomka in der siebten Minute in die Luft, ehe sein Kopfball in den Händen von Hamelns Keeper Fabian Moniac landete. Die folgenden 83 Minuten herrschte gähnende Langeweile. Eine echte Tormöglichkeit gab es nicht mehr! „Irgendwie war das kein richtiges Fußballspiel. Beide Mannschaften haben sich neutralisiert“, brachte es SG-Co-Trainer Dirk Schumachers auf den Punkt. Fehlpässe und Freistöße bekamen die 350 Zuschauer dagegen en masse zu sehen. „Die erste Halbzeit war in Ordnung“, beurteilte Pyrmonts Coach Philipp Gasde die Leistung seiner Elf, die in der zweiten Spielhälfte mit einem Mann weniger auf dem Platz auskommen musste. Denn eine Sache glich dem Hinspiel dann doch: Steffen Lesemann sah – wie schon in Hameln – die „Ampelkarte“ – nach seinem zweiten Foulspiel kurz vor dem Pausenpfiff. „Die war auch berechtigt“, stellte Gasde klar. Die Gäste mussten  zuvor schon zwei Mal wechseln, weil Marc-Robin Schumachers und Egcon Musliji verletzt vom Platz mussten. Nach dem Seitenwechsel hatten die 74er mehr Ballbesitz, aber außer zwei Fernschüssen von Josef Selensky, die ihr Ziel deutlich verfehlten keine offensiven Höhepunkte zu bieten. Pyrmont versuchte es mit langen Diagonalbällen, die stets in der Hamelner Viererkette endeten. Kurz vor Schluss sah auch SG-Akteur Jannik Hilker die Gelb-Rote Karte, was aber keinen Einfluss mehr auf den Spielverlauf hatte. „Wir haben das Ergebnis in der zweiten Halbzeit verwaltet“, meinte Schumachers. Gasde ärgerte sich nach dem Derby vor allem über den Platzverweis: „Wenn wir mit elf Leuten weitergespielt hätten, wäre das Spiel vielleicht anders ausgegangen. So ist es für uns eher ein Punktgewinn.“
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Stuckenberg, Müller, Pape, Nehrig (76. Sebastian Schmidt), Polomka (76. Matwijow), Middel, Kryker, Denker (56. Deck), Loges, Lesemann.
SG Hameln 74: Moniac, Hilker, Wyrwoll, Mittelstedt, Tegtmeyer, Forche, Musliji (36. Gutaj), Schumachers (20. Dragusha), Balk, Kießig (80. Bicknell), Selensky.
Besonderes: Gelb-Rot für Pyrmonts Steffen Lesemann (45.) und Hamelns Jannik Hilker (89.).