20.02.2024 13:40

Sportmix - Lokalhelden


Per Kempa-Trick ins Glück: Fischer & Co. stürzen Champions League-Sieger!

Schumacher & Hansa vermiesen HSV-Premiere nach Walter-Aus / Kowalski mit Lattenkracher, Platte erneut verletzt
Profiueberblick Collage Veit Maevers Justus Fischer Natasha Kowalski Kevin Schumacher Felix Platte
Die fünf regionalen Exporte auf großer Bühne. Von links: Veit Mävers, Natasha Kowalski, Felix Platte, Kevin Schumacher und Justus Fischer.

Fischer & Co. stürzen Ligaprimus und Champions League-Sieger

Justus Fischer und die TSV Hannover-Burgdorf haben am frühen Sonntagabend einen Überraschungserfolg und zugleich wichtigen Punch im Kampf um die internationalen Plätze in der Handball-Bundesliga gelandet. Im Heimspiel gegen den bis dato Tabellenersten, den SC Magdeburg, feierten die Niedersachsen vor 9900 Zuschauern einen hauchzarten 28:27-Erfolg. Den entscheidenden Treffer hatte Uladzislau Kulesh erst drei Sekunden vor dem Ende erzielt – und das ausgerechnet per Kempa-Trick. Eröffnet wurde die Partie im Übrigen von Vier-Tore-Mann Fischer, dessen Vater eine Gastronomie in Aerzen betreibt. Im Vierkampf gegen drei Magdeburger behauptete der Kreisläufer den Ball und netzte im Fallen links unten ein. In der Folge liefen die Niedersachsen jedoch lange einem Rückstand hinterher. Zwischenzeitlich lagen die Gäste sogar mit fünf Treffern in Front (20:15). Schritt für Schritt kämpfte sich der Tabellensechste zurück, ehe in nahezu letzter Sekunde der entscheidende Siegtreffer fiel. Kurios: Bis zum Anbruch der Schlussminute hatten beide Teams seit knapp sieben Minuten nicht mehr ins gegnerische Netz getroffen. Mit dem Erfolg beendeten die „Recken“ den enormen Siegeszug des amtierenden Champions League-Siegers aus Magdeburg, der zuvor 30 Pflichtspiele am Stück unbesiegt geblieben war. Am heutigen Dienstagabend geht es für die Niedersachsen bereits im Kampf um den KO-Runden-Einzug in der European League weiter. Nach der 32:38-Niederlage gegen den französischen HBC Nantes kommt es in der Hauptrunde nun ab 20.45 Uhr zum deutsch-deutschen Duell bei den Rhein-Neckar Löwen.
Bayern-Doppelschlag folgt auf Kowalski-Lattenkracher

Für die SGS Essen um die Ex-Tünderanerin Natasha Kowalski ist die Überraschung am Wochenende ausgeblieben. Beim Bundesliga-Spitzenreiter aus München hatten die Ruhrgebietlerinnen gerade im ersten Abschnitt jedoch gute Möglichkeiten, um die Partie in die eigenen Bahnen zu lenken. Beispielsweise fand eine flache Kowalski-Hereingabe bei einem Eckstoß einen Abnehmer, der Schussversuch ging jedoch knapp über den Querbalken. Noch knapper wurde es in der 24. Minute. Nach einem missglückten Klärungsversuch der Münchnerinnen nahm Essens Spielgestalterin Kowalski, die es vergangene Woche mit ihren drei Torbeteiligungen gegen Leipzig noch in zahlreiche Frauen-Teams der Woche geschafft hatte, die Kugel aus rund 20 Metern volley. Der Vollspannschuss klatschte allerdings nur an die Oberkante des Gebälks. Somit ging es ohne Treffer in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der Favorit aus Bayern dann die Schlagzahl – mit Erfolg. Erst köpfte Glodis Viggosdottir einen FCB-Freistoß in die Maschen (54.), dann vollendete Jovana Damnjanovic einen stark vorgetragenen Spielzug zum 2:0-Endstand.

Schumacher & Hansa lassen HSV erneut straucheln

An den Hamburger Sportverein hegt Rostocks Flügelflitzer Kevin Schumacher sicherlich gute Erinnerungen – immerhin gelang dem Salzhemmendorfer und Ex-Werder-Spieler ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Rivalen das erste Profi-Tor seiner Karriere. Am vergangenen Samstag kam es im Ostseestadion nun zur Neuauflage des Nord-Duells. Passend dazu war Schumacher wieder von Beginn an auf dem Platz. Allerdings startete die Partie gegen den Favoriten, der erst einige Tage zuvor Chefcoach Tim Walter entlassen hatte, nicht nach dem Geschmack der „Hansekogge“. Zur Pause führten die Rothosen nach dem Treffer von Jean-Luc Dompé mit 1:0. Schnell schlug Juan José Perea nach dem Seitenwechsel für Hansa zurück. Fast hätte auch Schumacher kurz darauf eine Vorlage bejubeln dürfen. Seinen weiten Schlag von der linken Außenbahn verpassten Perea und Teamkollege Nils Fröling nur um Haaresbreite. Erfolgreicher lief es dann in der 82. Minute. Nachdem Hamburgs Ransford Königsdörffer unter Bedrängnis von Schumacher und weiteren Hansa-Spielern zum Rückpass griff, ersprintete sich der eingewechselte Sveinn Aron Gudjohnsen die Kugel, umkurvte HSV-Keeper Matheo Raab und schob aus überaus spitzem Winkel ein. Zum „Dreier“ reichte es für den Tabellenvorletzten der 2. Liga allerdings nicht. Während Hansa-Spieler Janik Bachmann angeschlagen liegen blieb, rollte ein Hamburger Angriff über die linke Seite. In der Mitte verlor Schumacher Klasse-Knipser Robert Glatzel aus den Augen und der wiederum markierte den 2:2-Endstand.

Platte mit der nächsten Verletzungspause

Viel zu lachen gab es für Paderborns Felix Platte derweil sicherlich nicht. Nicht nur, dass die gerade erst wieder erstarkten Ostwestfalen im Heimspiel gegen Aufstiegs-Konkurrent Holstein Kiel ein deutliches 0:4 hinnehmen mussten. Auch war Platte gar nicht erst im Kader, nachdem er sich im Training einen Innenbandanriss zugezogen hatte. Damit bekommt die Verletzungsmisere des Sabbenhäuser Sturmtanks das nächste Kapitel. Einschließlich der Partie am vergangenen Wochenende verpasste Platte in dieser Spielzeit bereits sieben Ligapartien aus Verletzungs- oder Krankheitsgründen.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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