30.01.2024 11:38

Sportmix - Lokalhelden


Großer Kampf, doch keine Medaille: DHB-Team landet auf Platz vier

Hansa & Schumacher landen Befreiungsschlag / Kowalskis Essenerinnen schnuppern an Überraschung
Profiueberblick Collage Veit Maevers Justus Fischer Natasha Kowalski Kevin Schumacher Felix Platte
Die fünf Hameln-Pyrmonter Exporte auf großer Bühne. Von links: Veit Mävers, Natasha Kowalski, Felix Platte, Kevin Schumacher und Justus Fischer.

Erlösung nach Slap-Stick-Einlage in der Nachspielzeit

Hansa Rostock hat einen wichtigen „Dreier“ im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga gelandet. Gegen die Spielvereinigung aus Elversberg lagen die Norddeutschen zur Pause mit 0:1 zurück, ehe Dennis Dressel in der 69. Minute aus dem Rückraum ausglich. Unmittelbar nach dem Ausgleich durfte auch der Salzhemmendorfer Kevin Schumacher mitmischen, er kam für Juan José Perea in die Partie. Bis in die Nachspielzeit hinein blieben weitere Treffer aus, doch dann wurde es noch einmal kurios. Einen Flankenball der „Hansekogge“ fing Elversbergs Schlussmann Nicolas Kristof ab, kollidierte dabei mit einem Teamkollegen und ließ die Kugel daraufhin los. Der Ball landete bei Oliver Hüsing, der sofort den Abschluss suchte. Allerdings verhinderte der Ellbogen des am Boden liegenden Frederik Jäkel (SV Elversberg) den Einschlag. Die Folge: Glatt Rot für Jäkel und Elfmeter für die Hansestädter. Kai Pröger nahm sich der Sache an und verwandelte den Matchball unter lautem Jubel der heimischen Fans im Ostseestadion. Hansa beendet damit die seit fünf Spielen andauernde Sieges-Flaute.
Keine Tore für Platte & Co.

Keine Tore fielen dagegen im Auswärtsspiel des SC Paderborn 07 bei Liga-Schlusslicht Osnabrück. Die Niedersachsen erwischten den besseren Start und ließen nach elf Minuten aus der Distanz erstmals das Paderborner Gebälk erzittern. Zudem waren die Ostwestfalen früh in Unterzahl gefordert, Kai Klefisch sah bereits in der 17. Minute die Ampelkarte. Auch in der Folge zeigte sich Osnabrück überlegen, schaffte es aber nicht, sich einen Führungstreffer zu erspielen. Der Sabbenhäuser Sturmtank Felix Platte verlies das Feld in der Halbzeitpause, für ihn kam Paderborns Adriano Grimaldi in die Partie. Am 0:0-Endstand änderte das aber nichts mehr.

SGS schnuppert an Überraschung

In der Frauen-Bundesliga hätte die SGS Essen derweil beinahe die nächste Überraschung eingetütet. Gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Wolfsburg liefen die in dieser Saison stark aufspielenden Ruhrgebietlerinnen dem Ball zwar zu weiten Teilen hinterher, einen Treffer brachten die Grün-Weißen bis zur Pause aber nicht zustande. Besser machte es auf der Gegenseite Lilli Purtscheller, die nach einem hohen Ballgewinn von Lena Ostermeier per Chipball in Szene gesetzt wurde (51.). Vom Rückstand angestachelt ließ es sich der VfL in der Folge aber nicht nehmen, zurück an die Tabellenspitze zu springen. Eingeleitet von der Ex-Essenerin Vivien Endemann, die zum 1:1 ausglich, finalisierten Marina Hegering per Weitschusshammer und Ewa Pajor per Konter den Turnaround der Frauen aus der Autostadt. Ein besonderes Wiedersehen gab es dabei für Essens Spielgestalterin Natasha Kowalski, die bis zur 85. Minute mitwirken durfte. Die ehemalige Spielerin vom VfR Hehlen und Blau-Weiß Tündern lief zwischen 2019 und 2022 für die Zweitvertretung der „Wölfe“ auf.

Fischer & Co. scheitern haarscharf im Kampf um EM-Medaille

Für Justus Fischer und die Deutsche Handball-Nationalmannschaft geht es ohne EM-Medaille zurück in den Ligaalltag. Bereits am vergangenen Freitag bekamen es die Deutschen im Halbfinale der Europameisterschaft mit der dänischen Auswahl zu tun. Obwohl das DHB-Team im ersten Durchgang furios loslegte und zur Pause gegen den Favoriten auch mit 14:12 in Front lag, blieb die Überraschung am Ende aus. Dänemark steigerte sich im zweiten Durchgang mit defensiver Stabilität und kämpfte sich vor allem durch den stark aufspielenden Emil Nielsen im Tor wieder an den Deutschen vorbei. So endete die Begegnung mit 29:26 aus Sicht der Skandinavier. Damit waren die Hoffnungen auf Edelmetall für die Gislason-Sieben aber noch nicht begraben. Im Spiel um Platz drei warteten noch die starken Schweden auf den letzten Einsatz im Turnier. Diesmal war es der Gegner, der den besseren Start erwischte. Schweden setzte sich früh Tor um Tor ab und führte nach 21 Minuten bereits mit 14:7. Doch ganz so einfach gab sich das DHB-Team noch nicht geschlagen. Im Laufe der Partie kämpften sich die Deutschen peu à peu wieder heran, bevor es in den Schlussminuten noch einmal spannend wurde. Sieben Minuten vor dem Ende verkürzte Renars Uscins auf 29:30, doch zu mehr reichte es am Ende nicht mehr. Mit 34:31 ging die Bronzemedaille an das schwedische Team. Kreisläufer Fischer befand sich bei beiden Partien im Kader, kam allerdings nicht zum Einsatz.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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