09.02.2021 09:11

Interview - Leidenschaft Heimatsport


„Ziehe immer 50 bekannte Gesichter dem Stadionbesuch vor“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Sven Neujahr von den SF Osterwald
Sven Neujahr Osterwald Kopffoto
37 Jahre alt, seit 32 Jahren Fußballer...and still counting - Sven Neujahr.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Alter: 37
Position: Innenverteidiger
Spitzname: nö
Sportliches Vorbild: nö

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Ich habe sehr viele Sportarten ausprobiert und teilweise auch länger ausgeübt, aber bin seit meinem fünften Lebensjahr mit nur wenigen, kurzen Unterbrechungen beim Fußball hängen geblieben. Früher ging es schon nach der Grundschule fast jeden Nachmittag auf den 'Boker' oder der Rasen im Garten wurde mal wieder umgepflügt – bis irgendwann die heimische Platzsperre ausgerufen wurde. Faszinierend ist unter anderem, dass das Erlebnis am Spieltag selbst sich in den letzten 32 Jahren, die ich schon auf dem Platz stehe, eigentlich kaum verändert hat. Wir Fußballer sprechen immer noch die gleiche Sprache, der Mannschaftsspruch wurde schon zigmal in den letzten Jahrzehnten umgedichtet und erweitert, nach dem Spiel trinkt man natürlich immer noch sein Kaltgetränk, weil: irgendwer hat ja immer Geburtstag gehabt oder sein erstes Saisontor geschossen! Ich hoffe, dass diese Rituale auch in den kommenden Jahren nicht aussterben werden – was gibt es denn Schöneres als ein kühles Blondes mit Freunden nach einem knappen Sieg?“
 
Warum ausgerechnet die SF Osterwald?
„Osterwald ist ein besonderer Ort. Jeder, der schonmal die frische Bergluft gemischt mit der Kopfnote von herbem Jever im Waldstadion schnuppern durfte, wird das bestätigen. Daher hat sich die Frage nach einem Wechsel für mich auch nie gestellt. Wie es ein paar Dörfer weiter heißen würde: von der Wiege bis zum Tode...“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Hier gibt´s eigentlich keinen besonderen Ablauf bei mir, schnell die wahrscheinlich noch feuchten 'Kaiser 5' vom letzten Training zusammensuchen und auf geht’s. Wichtig ist mittlerweile die griffbereite Finalgon Forte und zur Sicherheit eine Tube Pferdesalbe, der Mannschaftskoffer ist in dieser Hinsicht leider meist unterversorgt! Kleiner Hinweis an den Spartenleiter (lacht).“
 
Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Einerseits konnte ich mich selbst mit dem modernen Profifußball nie wirklich identifizieren – genauso wenig mit „Hardcorefans“, die selbst nie Fußball gespielt haben. Andererseits lebt sicherlich auch die Nachwuchsgewinnung des 'Amateursports Fußball' zu einem großen Teil von der Strahlkraft der Profivereine. Auch wenn also meiner Meinung nach das eine ohne das andere nicht existieren kann – ich würde immer wieder die vielleicht 50 bekannten Gesichter auf dem örtlichen Sportplatz dem 'großen' Stadionbesuch vorziehen!“
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