Es war eine DTH-Open der Extraklasse – und das insbesondere bei den Frauen. Die 38. Auflage des prestigeträchtigsten Tennisturniers Hameln-Pyrmonts bot für das Damenfeld ein Rekordpreisgeld von insgesamt 5.000 Euro. Das lockte zahlreiche Topspielerinnen aus ganz Deutschland an: neun Spielerinnen waren unter den Top 100 der deutschen Rangliste, vier davon unter den Top 50.
„Die diesjährige DTH-Open war vielleicht die beste der Turniergeschichte. Wir hatten super Spielerinnen und Spieler da und konnten bei den Frauen beim Preisgeld noch eine Schippe drauflegen. Dadurch konnten wir eine höhere Turnierkategorie anbieten und das hat wieder bessere Spielerinnen angelockt“, war Markus Rosensky aus dem Orgateam hochzufrieden mit dem dreitägigen Tennishighlight.
Bei den Frauen stand am Ende Nicole Rivkin ganz oben auf dem Treppchen. Die 21-Jährige schlug die Titelverteidigerin Angelina Wirges im Endspiel – doch stand der sportlichen Entscheidung eine Aufgabe im Weg. Beim Stand von 5:1 für Rivkin brach Wirges das Spiel aufgrund von gesundheitlichen Problemen ab. Während des Spiels flossen bereits Tränen bei der zweimaligen Triumphatorin, die letztlich ihren Titel an Premierensiegerin Rivkin abgeben musste.

Marcel Zielinski ruht sich auf seiner Trophäe aus. Foto: DT Hameln.
Bei den Herren der Gattung gab es eine kleine Überraschung: Der an Nummer zwei gesetzte Marcel Zielinski setzte sich im Finale gegen die Nummer eins durch. Der Zweitligaspieler gab bis zum Finale keinen einzigen Satz ab, profitierte im Halbfinale auch von einem Freilos, weil Gegner Yannik Kelm krankheitsbedingt das Duell absagte. Turnierfavorit Sebastian Prechtel, die Nummer 26 in Deutschland und für den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga aktiv, ließ hingegen in seinem „Final Four“-Duell gegen Peter Goldsteiner wenige Stunden vor dem Finale die vielleicht entscheidenden Federn. Prechtel siegte zwar im ersten Satz 6:3, mit zunehmender Dauer erkämpfte sich Zielinski aber Vorteile und sicherte sich den zweiten Satz (6:2) und das Matchtiebreak (10:8).
„Markus Prechtel war am Ende platt, auch weil er aus einer sechsmonatigen Verletzung gekommen ist. Da ist es völlig normal, dass am Ende die Kräfte zuneige gehen“, erklärte Rosensky, der in Rovkin die verdiente Turniersiegerin sah: „Sie ist erst vor drei Wochen Landesmeisterin geworden und hat mit dem Turniersieg ihre Klasse einmal mehr bewiesen.“
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