15.01.2019 09:58

Volleyball


Großer TC-Kampf wird mit vier Punkten belohnt

Nitschkes Volleyball-Damen schlag Hemmingen-Westerfeld / Favorit aus Schaumburg hat jedoch längeren Atem
TC Hameln Volleyball Damen AWesA
Die Volleyballerinnen des TC Hameln siegten mit 3:1 gegen Hemmingen-Westerfeld.
Nach der 0:3-Schlappe in der letzten Woche gegen Bad Pyrmont, wollten die TC-Damen wieder eine Schippe drauflegen und zu alter Spielfreude und Sicherheit zurückfinden. „Dieser Spielplan ist einfach eine echte Katastrophe, die eine sinnvolle Vorbereitung eigentlich nicht zulässt. Nach knapp acht Wochen Pause, gleich wieder drei Spieltage in Folge?“, zeigte sich Trainer Robert Nitschke nicht besonders angetan von dieser Spielansetzung. „Man merkt einfach, das er aus der Not heraus geboren wurde, da nach Meldeschluss eine Mannschaft zurückgezogen hat. Immerhin trifft es fast jede Mannschaft. Bei der Ausgeglichenheit in der Landesliga werden am Ende Kleinigkeiten über Auf- und Abstieg entscheiden. Und so ein Spielplan kann auch genau zu den entscheidenden Unterschieden führen. Aber jammern hilft nichts, es gilt halt Ärmel hochkrempeln, Mund abputzen und einfach Gas geben.“ Genau das tat die Mannschaft gleich im ersten Spiel gegen den Gast aus Hemmingen. Sehenswerte Aktionen wechselten sich jedoch immer wieder mit leichten und unnötigen Fehlern ab, sodass der erste Satz mit 25:19 an die Gastmannschaft ging. Im zweiten Satz allerdings schien sich das Blatt entscheidend zu wenden und das Team um Mannschaftführerin Sarah Brüggemann erspielte sich ein ums andere Mal eine scheinbar sichere Führung. Nitschke: „Aber immer, wenn wir uns absetzen können, laden wir den Gegner regelmäßig mit Geschenken ein machen es uns unnötig schwer." Mit dem notwendigen Biss und Kampf ging schließlich auch Satz zwei mit 26:24 an die Hamelnerinnen. Satz drei war fast ein Spiegelbild des zweiten Satzes, wobei die entscheidenden Punkte nun immer öfter den TC-Mädels gelangen. Ein wirklich hartes Stück Arbeit, denn Hemmingen holte auch teilweise die schon totgeglaubten Bälle wieder zurück ins Spiel. Mit 25:20 sicherten sich die Gastgeberinnen dann letztlich auch verdient den dritten Satz. Wer nun aber glaubte, das Hemmingen kampflos aufgeben sollte, sah sich zumindest bis Mitte des vierten Satzes ein wenig getäuscht. Trotz leichter Vorteile für den TC hielt der Tabellensiebte immer wieder durch großen Kampfgeist und vor allem durch seine Netzdominanz dagegen. Nach gleichzeitig mahnenden und aufmunternden Worten von Coach Nitschke ging Satz vier mit 25:15 ebenfalls an den TC Hameln. „Insgesamt war es ein gutes Spiel von beiden Mannschaften, auch die zahlreichen Zuschauer haben sich gewundert, das Hemmingen doch so weit unten in der Tabelle steht. Aber genau das spiegelt die Leistungsdichte in dieser Saison wider.

Schaumburgerinnen mit längerem Artem

Im zweiten Spiel des Tages wartete nun erstmals das Schaumburger Team auf die TC-Damen. Den Meisterschaftskandidatinnen war anfangs ebenfalls anzumerken, dass sie eine längere Pause hinter sich hatten. Ein wenig überraschend kam daher auch der Satzgewinn für den TC. Jedoch merkte man den Schützlingen von Trainer Nitschke bereits im zweiten Satz an, dass das erste Spiel viel Substanz gekostet hat. „Gegen die Routine einer doch nun konzentrierter agierenden Schaumburger Truppe konnten wir nicht mehr Entscheidendes entgegen setzten. Sie haben uns schnell unsere Defizite aufgezeigt", bedauerte Nitschke. Die Sätze zwei und drei gingen mit 16:25 und 18:25 an die Gäste. „Es war ein ideales Spiel, um vom Gegner zu lernen. Und das taten wir und endlich konnten wir auch taktisch ein wenig auf den Gegner reagieren.“ Mit 25:21 sicherten sich die „Turnclubberinnen“ den vierten Satz, einen weiteren Punkt in der Tabelle und zwangen den Favoriten in den Tiebreak. Allerdings schwand die Kraft bei den „Rattenfängerinnen“ zusehends. Zu viele Aufgaben landeten folglich im Netz oder im Aus. Sieben verschlagene Aufgaben waren zu viel. „Das war heute der stärkste Gegner, gegen den wir in dieser Saison spielen mussten. Ich glaube, dass wir insbesondere aus diesem Spiel viel mitnehmen können. Wir können sehr zufrieden mit unserem Spiel und der bisherigen Entwicklung sein“, blieb Nitschke trotz der Niederlage guter Dinge. „Der Lohn der Anstrengung ist jetzt erst einmal der dritte Tabellenplatz. Heute hat jede Spielerin einen großen Anteil zu den vier Punkten beigetragen. Aber ein Sonderlob geht an Nadine Hoppe. Sie muss große Fußstapfen der verletzten Leonie Grothues ausfüllen. Und das hat sie heute eindrucksvoll gemacht. Nadine kommt immer besser zurecht und versucht die Lücke, die durch Leonies Ausfall entstanden ist, zu füllen. Sie kann heute stolz auf ihre Leistung sein".

Revanche in Hannover?

Nächste Woche geht es dann schon wieder weiter. Die TC-Damen reisen in die Landeshauptstadt und treten dort gegen die VSG Hannover an. „Wir brennen natürlich auf die Revanche, denn das Hinspiel haben wir mit 0:3 daheim verloren“, unterstreicht Nitschke. „Mit der Leistung von heute rechnen wir uns natürlich die nächsten Punkte aus. Kampflos werden wir den dritten Tabellenplatz nicht aufgeben. Und wer weiß, wenn der eine oder andere an der Tabellenspitze noch schwächelt, kann das sogar noch gelingen.“
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