10.03.2025 13:26

Volleyball - Meldung


„Ein Hammerevent“ - U20-NWDM begeistern rund 1.000 Zuschauer

Gastgeber TC Hameln schrammt haarscharf am Halbfinale vorbei
TC Hameln NWDM U20 Volleyball Block
Im Hohen Feld sahen die Zuschauer am vergangenen Wochenende hochklassigen Volleyball-Sport.
„Das war ein Hammerevent und Hameln ein perfekter Gastgeber“, hieß es vielstimmig beim Abschied der Mannschaften nach der Siegerehrung. Packende Spiele und vor allem Volleyball auf höchstem Niveau sorgten für eine großartige Stimmung in der Sporthalle Hohes Feld.

Nach der Eröffnung des Turniers durch den Oberbürgermeister Claudio Griese starteten zunächst die Spiele in den Vorrundengruppen. Für die TC-Jungs war es nicht nur aufgrund der Verletzungssorgen im Vorfeld eine echte Bewährungsprobe. Im ersten Spiel gegen den Topfavoriten aus Braunschweig konnten die Jungs um Mannschaftsführer Fabian Kiwitt nicht die Leistung aus den Qualifizierungsturnieren abrufen und mussten sich glatt mit 0:2 geschlagen geben. „Man merkt einfach, dass auf diesem Niveau alles sofort passen muss. Greifen nicht alle Rädchen ineinander, dann führt das unmittelbar zu Fehlern. Der Ausfall unseres Stammliberos war schon ein entscheidender Rückschlag für dieses Turnier“, so TC Hamelns Volleyball-Abteilungsleiter und Trainer Robert Nitschke. So musste sich das Team zunächst neu finden. Im zweiten Gruppenspiel war dann ein Sieg gegen die erstaunlich starken Emder Volleys Pflicht. Diesmal reicht eine stabile Leistung mit weniger Fehlern für einen am Ende souveränen Sieg mit 25:17 und 25:16. Dies war gleichbedeutend mit dem Einzug in die Endrunde.
Die Gegner dort: der Vizemeister vom letzten Jahr, TV Baden, die Tecklenburger Land Volleys und der Oldenburger TB. „Gegen den TV Baden hatten wir uns vorher die besten Chancen ausgerechnet. Denn in der Vorrunde glänzten die Badener nicht unbedingt mit einer starken Leistung“, so Nitschke. „Aber die Badener sind halt ein Team, welches sich immer von Spiel zu Spiel steigern kann. Und ausgerechnet gegen uns haben die Gäste ihr bestes Turnierspiel gezeigt.“ Wie bereits im ersten Gruppenspiel kam überhaupt kein Rhythmus in das Spiel der „Rattenfänger“. Daher stand am Ende auch die verdiente 0:2-Niederlage gegen den TV Baden.

Die Enttäuschung war bei den Hamelner U20-Jungs erstmal groß, aber bei der abendlichen Pizza schwor man sich noch einmal für den zweiten Tag ein. Die Umstellung auf der Liberoposition sollte für die notwendige Stabilität und neue Möglichkeiten im Annahmespiel sorgen. Und der Plan gelang eindrucksvoll. Gegen die physisch überlegenden Oldenburger zeigte das Team von Trainer Robert Nitschke die mit Abstand beste Turnierleistung. „Leider fehlte uns im ersten Satz ein wenig das Spielglück, aber was die Jungs in diesem Spiel abgeliefert haben, war allererste Sahne.“ Vor begeisterten Zuschauern auf der vollbesetzten Tribüne entwickelte sich ein wahrer Krimi. Mit 27:25 nach zwei vergebenen Satzbällen der Hamelner hatte der TB Oldenburg noch die besseren Karten in seiner Hand. Aber wer jetzt dachte, dass der Titelfavorit die Oberhand behalten würde, sah sich schnell getäuscht. „Mit Mika Nitschke als Libero wurden wir deutlich stabiler in der Annahme und Abwehr, so dass auch alle anderen Spieler sich viel besser entfallen konnten“, meinte Robert Nitschke. Zuspieler Denny Scholz agierte deutlich variabler und die Hauptangreifer Fabian Kiwitt, Mats Römer und Diagonalspieler Tim Butzek nutzten das immer wieder. Auch die Mittelblocker Aimo Martens, Felix Kölle und Andreas Kraft wurden ein ums andere Mal eindrucksvoll in Szene gesetzt. Mit 26:24 ging Satz 2 an die Hamelner. Der Tiebreak musste also entscheiden. Und dort legten die Rattenfänger los wie die Feuerwehr. Mit 4:0 starteten die TC-Jungs in den Entscheidungssatz. Oldenburg schien geschockt. Nitschke: „Leider folgten dann vier unglückliche Aktion in Folge mit Aufgaben und Angriffen knapp ins Aus. Das brachte Oldenburg wieder zurück ins Spiel. Letztlich konnten wir ihren extrem großen Mittelangreifer nicht in den Griff bekommen.“ Folgerichtig ging der Tiebreak mit 12:15 verloren.

Noch war der Traum vom Halbfinale mit Hamelner Beteiligung nicht ausgeträumt. Durch den Satzgewinn gegen Oldenburg hätte ein 2:0-Sieg im unmittelbar danach stattfindenden Spiel gegen die TeBu Volleys noch reichen können. Und auch hier glänzte das Team mit einer guten Leistung. „Aber doch hat sich auch gezeigt, dass der Kraftverlust im Spiel vorher schon zu groß war. Und das hat TeBu doch deutlich in die Karten gespielt.“ Mit 19:25 und 19:25 ging das Spiel an die Gäste aus dem Tecklenburger Land, die sich ihrerseits damit die Halbfinalteilnahme sicherten.

Im „Final Four“ gab es dann die eigentlich überraschenden Ergebnisse. Nicht die Favoriten aus Braunschweig und Giesen setzten sich durch, sondern die beiden Hauptrundengegner der TC-Jungs.

Halbfinalspiele:
Oldenburger TB  - USC Braunschweig 2:1 (14:25, 25:22, 25:9)
TSV Giesen Grizzlys – TeBu Volleys  0:2 (21:25, 24:26)


Den Titel sicherten sich im abschließenden Finale mit einem 2:1-Sieg gegen Oldenburg die TeBu Volleys. Beide Mannschaften vertreten den Nordwestdeutschen Volleyballverband bei den deutschen Meisterschaften.

Für die Hamelner 2006er war es trotz des „nur“ achten Platzes in der Endabrechnung ein würdiger Abschied von den Jugendmeisterschaften. „Jetzt gilt es ein neues Team für die Zukunft aufzubauen. Aber der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern“, betonte Nitschke, der ein abschließendes Fazit zog: „Das war Werbung für den heimischen Volleyballsport. Mehr als 1.000 Zuschauer an beiden Turniertagen. Tolle und packende Spiele, die dem Volleyballnachwuchs in unserer Region zeigen, was möglich ist, wenn man sich der faszinierenden Sportart verschreibt. Und am Ende auch eine leistungsfähige Volleyballabteilung des TC Hameln, die es wieder einmal geschafft hat, ein solches Event auf die Beine zu stellen. Mein Dank gilt daher allen Helferinnen und Helfer in der Vorbereitung und vor allem während des Turniers. Das war der absolute Hammer!“
2 / 773

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox