19.11.2018 11:21

Volleyball


Doppelderby: TC-Damen überraschen gegen Pyrmont & WBL Volleys!

Hameln schlägt beide Kreis-Konkurrenten / Nitschke: „Erstaunlich, welche Entwicklung diese Mannschaft in dieser kurzen Zeit vollzogen hat“
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Großer Jubel bei den Damen des TC Hameln: Die „Rattenfängerinnen" gewannen beide Derbys gegen Bad Pyrmont und die Weserbergland Volleys.
„Unverhofft kommt oft", so lautet eine Redewendung, die das Endergebnis gegen die beiden Topfavoriten nicht treffender zusammenfassen könnte. Und nicht nur die zahlreichen und beigeisterten Zuschauer konnten nicht glauben, was sich in der „Hölle" an der Breslauer Straße am Samstagnachmittag abspielte. Auch die Spielerinnen des TC Hameln schüttelten nach Spielende immer wieder den Kopf über die erspielten sechs Punkte.

Im ersten Spiel gegen den Tabellenführer aus Pyrmont hatten sich die Damen von Trainer Nitschke schon etwas ausgerechnet. „Ohne die Leistung der anderen Spielerinnen zu schmälern, aber die verletzte Janina Fasse fehlt der Truppe schon. Nicht umsonst konnte Hemmingen einen 3:2-Sieg erringen", meinte TC-Coach Robert Nitschke. Zunächst sah es allerdings nicht nach einem Heimsieg für den TC aus. Unnötige Fehler wechselten sich immer wieder mit sehenswerten Aktionen im ersten Satz ab. Der TC-Motor stotterte doch das eine oder andere Mal bedenklich. Bis zum 9:9 gestaltete sich der Satz noch ausgeglichen. Pyrmont erspielte sich ab diesem Zeitpunkt immer einen kleinen Vorsprung, der nach Zwischenstand von 18:19 aus Sicht des TC dann am Ende zu deutlich mit 19:25 verloren ging. Sollte sich doch der Tabellenführer durchsetzen?

„Wir haben uns immer wieder vor Augen geführt, was wir uns im Training erarbeiten. Wir wollen nicht immer auf den Gegner reagieren, sondern ihn zu Fehlern zwingen", erläuterte Nitschke die Marschroute seiner Mannschaft. In der Tat spielten die TC-Mädels ab diesem Zeitpunkt wie ausgewechselt. Pyrmont hielt aber immer wieder mit seiner Klasse dagegen. Insbesondere Anna Menzel sorgte ein ums andere Mal für gelungene Punktaktionen Mit 25:17 und 25:18 gingen die Sätze zwei und drei aber deutlich an die Gastgeberinnen vom Turnclub. Die Zuschauer gingen immer wieder begeistert mit, die Halle kochte und ein Heimsieg sowie drei Punkte schienen zum Greifen nahe. Das Ergebnis von Satz vier spricht für sich. Mit einem deutlichen 25:9 holte sich der „Außenseiter“ aus der Rattenfängerstadt den ersten Dreier in eigener Halle. Die zahlreichen Zuschauer konnten es nicht glauben, die „rote Wand“ – primär bestehend aus Spielern der Fußball-Herren des TC – auf der Tribüne feierte die Mannschaft und selbst der 1. Vorsitzende des Vereins, Dr. Wolfgang Kurbjuhn, war aus dem Häuschen.

Es blieb aber wenig Zeit zum Feiern, Teil zwei des Heimspieltag wartete schon unerbittlich. Waren die Hamelner Damen erneut in der Lage, das Duell für sich zu entscheiden? „Daran haben wenige geglaubt, denn bereits beim Einspielen merkte man unserer Mannschaft den Substanzverlust ein wenig an und auch die zahlreichen 'Wehwehchen' und Erkältungen sollten im ersten Satz ihren Tribut einfordern“, so Nitschke. Nach kürzester Zeit führten die Weserbergland Volleys im zweiten Derby des Tages mit 7:0 und bauten den Vorsprung zum 19:8 aus. Doch die Aufgabe war für Hameln an diesem Tag keine Option. Die TC-Damen fanden ihren Rhytmus und wurden durch ihre lautstarken Fans nach vorne gepeitscht. Zwar ging der Satz mit 19:25 verloren, aber eine Trendwende zeichnete sich zu diesem Zeitpunkt bereits ab. Der zweite Satz gestaltete sich zunächst relativ ausgeglichen, wobei sich die Weserbergland Volleys im Mittelteil des Satzes bereits mit 18:11 und 19:13 absetzten. Die Hamelnerinnen holten Punkt um Punkt auf und stellten den Spielstand durch einen Zwischenspurt auf 19:19. „Im Prinzip haben wir den Volleys damit den Zahn gezogen und die endgültige Wende eingeleitet. Die taktischen Umstellungen hat meine Mannschaft super umgesetzt und an sich geglaubt", beschrieb ein zufriedener TC-Trainer diese Phase. Mit 25:23 ging Satz zwei an Hameln. In Satz drei spielte der TC fast fehlerfrei und zeigte den Weserbergländerinnen die Grenzen auf. Mit 25:12 erarbeitete sich das Team um Mannschaftsführerin Sarah Brüggeman eine 2:1-Satzführung.

Satz vier war dann ein Spiel mit immer wieder wechselnden Führungen, aber am Ende setzten sich die „Rattenfängerinnen“ durch. 25:23 lautet das knappe Ergebnis im Endspurt. Die Halle kochte sprichwörtlich und auch die TC-Nachwuchsspielerinnen feierten mit ihrer ersten Mannschaft ausgiebig den Doppelsieg. Damit dürfte jetzt der Klassenerhalt jetzt schon zum Greifen nahe sein. Sieben Spiele, fünf Siege – eine starke Bilanz vor der langen Spielpause bis zum 06. Januar 2019.

Nitschke resümierte: „Es ist schon erstaunlich, welche Entwicklung diese Mannschaft in dieser kurzen Zeit vollzogen hat. Heute hat jede Spielerin versucht, ihr Bestes zu geben und hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Es war eine wirklich beeindruckende Teamleistung. Aber eine Spielerin möchte ich dennoch hervorheben: Mit Ellen Schmalz hatten wir heute einen ganz wichtigen Eckpfeiler im Team, der auf einer ungeliebten Position für unsere Verhältnisse ein überragendes Spiel an diesem Tag abgeliefert und damit die Mannschaft mitgerissen hat. Aber bei aller momentaner Euphorie bleibt noch viel zu lernen und im Training werden wir weiter fleißig an uns arbeiten müssen. Jetzt können wir unseren Erfolg genießen und ab Dienstag geben wir wieder richtig Gas im Training. Denn abgerechnet wird erst am Ende der Saison. Das Meisterschaftrennen zwischen Bad Pyrmont, den Weserbergland Volleys und dem Team Schaumburg bleibt spannend. Dafür haben wir heute gesorgt. Und gegen Letztere müssen wir noch zweimal im neuen Jahr antreten. Vielleicht gelingt uns auch gegen diesen Verbandsligaabsteiger eine Überraschung."

>>> Die Fotostrecke zu TC Hameln - Weserbergland Volley gibt es HIER <<<
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