15.07.2019 11:37

Tischtennis


Jan-Lucas Schwarze: Erster FSJler im Tischtennis-Kreisverband Hameln/Pyrmont

Die Aufgaben sind vielfältig /  „Ich habe eine Bestätigung dafür bekommen, dass ich gern mit Kindern arbeiten möchte“
Jan-Lucas Schwarze FSJler im Tischtennis-Kreisverband Hameln/Pyrmont
Jan-Lucas Schwarze hat als erster FSJler im Tischtennis-Kreisverband Hameln/Pyrmont ein neues Kapitel aufgeschlagen (Foto: Privat).


Von Martina Emmert

Jan-Lucas Schwarze hat als erster FSJler im Tischtennis-Kreisverband Hameln/Pyrmont, seit dem 1. August 2018, ein neues Kapitel aufgeschlagen. Und das Resümee fällt bei dem 19-Jährigen sehr erfreulich aus. „Ich habe eine Bestätigung dafür bekommen, dass ich gern mit Kindern arbeiten möchte. Wer plant, seine Zukunft im sportlichen Sektor anzusiedeln, dem kann ich diese Möglichkeit nur ans Herz legen“, sagte Schwarze, der in Altenhagen wohnt.

Tischtennis und Fußball sorgen für Begeisterung

Auch bei Schwarze basierte die Entscheidung für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport letztendlich aufgrund seiner Neigungen seit der frühesten Kindheit. Beim SV Altenhagen spielt Schwarze nicht nur als Nummer eins in der 1. Männer-Kreisklasse Tischtennis, sondern auch Fußball. „Ich habe schon im Alter von drei Jahren mit dem Kicken angefangen. Im Laufe der Zeit verschiedene Sportarten versucht, auch Tennis“, erinnert sich Schwarze. 2008 kam er über einen Kumpel mit dem kleinen Zelluloidball in Kontakt, und SVA-Spartenleiter Friedrich Mund sowie Jan Garberding übernahmen das Training. „Da ich mich wohl nicht ganz so dumm anstellte, dauerte es nicht lange, bis wir an Punktspielen teilnahmen“, berichtete Schwarze, der seine Stärken im Block-Konterspiel fand, aber auch seinen Angriff inzwischen verbessern konnte. „Variable Aufschläge sind mir zudem wichtig“, so Schwarze. Jüngste Erfolge in den beiden Sportarten sind die Meisterschaft in der 2. Fußball-Männer-Kreisklasse, und der Klassenerhalt im Tischtennis am letzten Spieltag der Saison. Der Fokus lag nach dem Abitur 2018 am Otto Hahn Gymnasium in Springe allerdings erst einmal auf anderen Schwerpunkten, denn Geschichte, Physik und vor allem Politik gehörten zu seinen Leistungsfächern. „Ein FSJ in der Politik war dann auch mein erster Gedanke, doch ich bekam leider keinen Platz mehr. Deshalb bewarb ich mich beim niedersächsischen Tischtennis-Verband (TTVN). René Rammenstein, der dort für Sport und Kommunikation zuständig ist, vermittelte mich an den Kreisvorsitzenden Hameln/Pyrmont Karl Holweg“, berichtete Schwarze.

Kreisvorsitzender Karl Holweg macht den Einsatz möglich

Nach einem kurzen Gespräch mit Schwarze hat Holweg alle Formalitäten veranlasst. Der Vertrag wird in Kooperation mit dem ASC Göttingen geschlossen, der federführend für FSJ-Abwicklungen zuständig ist. Nach diesem ersten Schritt wurde Schwarze auch von den Vereinen TSV Hachmühlen, SV BW Salzhemmendorf, TuSpo Bad Münder und SV Altenhagen gebucht. „Jan-Lucas ist sozialversichert und erhält ein Entgelt. Ich bekam nur positive Rückmeldungen, alle waren von den frischen Ideen und neuen Impulsen sowie seinem Engagement begeistert“, unterstreicht Holweg. Während der vergangenen Monate konnte Schwarze seine bei der Trainer-C-Ausbildung erworbenen Kenntnisse gut anwenden und vertiefen. „Auch die Seminare zusammen mit allen FSJlern, wie ein Vertiefungs- und Aufbaulehrgang, machten mir sehr viel Spaß“, betont Schwarze.

Die Aufgaben sind vielfältig

Zu den Aufgaben gehören das Jugend- und Kindertraining in den Vereinen, eine AG in der Grundschule Flegessen zusammen mit Ina Mogalle-Tschöpe (Hachmühlen) und in Springe, außerdem der Auf- und Abbau von Tischen bei Ranglisten und der „mini“-Meisterschaft, die Mitbetreuung an Schulen, die das TTVN-Schnuppermobil angefordert hatten. „Das mobile Fahrzeug beinhaltet neben verschiedenen Tischarten auch einen Ballroboter und Ball-Geschwindigkeitsmesser. Jede Schule kann sich dafür interessieren“, sagt Schwarze. Daraus resultierte, neben dem ein oder anderen Wochenendeinsatz, eine Arbeitszeit von Montag bis Freitag, von circa 15 Uhr bis 20 Uhr. „Ich habe mich immer gut vorbereitet, denn die Trainingsgruppen reichen von Jugendlichen bis hin zu Anfängergruppen im Alter von vier bis sechs Jahren. Entsprechend unterschiedlich ist das Leistungsniveau“, so Schwarze. Deshalb zählen neben technischen Übungen auch mal das Kaiser-Bauer-Spiel oder ein Kreuzchen-Turnier zu den Einheiten. Es erfordere viel Fingerspitzengefühl nicht nur den Ehrgeiz zu fördern, sondern auch darauf zu achten, dass die Kids die Freude und den Spaß nicht über zu hohen Erfolgsdruck verlieren. „Dafür sind die Spiele genau richtig. Für mich war es schön die Entwicklung der Kinder zu beobachten. Und mir ist es ein besonderes Anliegen Tischtennis größer zu machen“, ergänzte Schwarze. Inzwischen hat sich der Altenhägener eine Sondergenehmigung eingeholt, damit er Sport und Politik auf Lehramt studieren kann. „In der Kombination gibt es das eigentlich nicht. Doch nun hoffe ich, dass ich mein Ziel in Hildesheim verwirklichen kann. Das fände ich cool“, gibt sich Schwarze gespannt.
Ab dem 1. August 2019 tritt Marius Meier aus Nienstedt als Nachfolger in seine Fußstapfen, der beim TSV Egestorf Tischtennis spielt.
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