27.06.2019 12:33

Taekwondo


Europameister Christian Senft international weiterhin an der Spitze

Zweimal Gold, zweimal Silber und fünfmal Bronze für das Redfire Kampfsport Team aus Bad Münder / Platz fünf in der Teamwertung
Redfire Bad Muender Taekwondo Austrian Open Poomsae AWesA
Das Redfire-Team. Vorne links nach nach recht: Zoe Pietruszak, Hannah Do, Tim Do, Christian Senft. Hinten links nach rechts: Anna Seipmann, Jenna Labinski, Stephanie Bombleski, Bianca Schönemeier.
Am vergangenen Wochenende fanden in dem Bundessport- und Freizeitzentrum Maria Enzersdorf nahe Wien die Austrian Open Poomsae 2019 statt. Bei diesem G1 Turnier sammeln Taekwondo-Poomsae-Sportler Punkte für die Weltrangliste, sodass dieser Wettkampf mit über 400 Teilnehmern aus über 25 Ländern zu einem der größten Poomsae-Turniere der Welt zählt.

Christian Senft, der amtierende Europa- und Vize-Weltmeister, reiste mit einer Auswahl von acht Sportlern nach Wien, um in seiner Wettkampfklasse zu gewinnen und sich bereits für die Weltmeisterschaft 2020 im dänischen Herning zu präsentieren. Auf drei Wettkampfflächen fanden zeitgleich Poomsae-Präsentationen in über 50 verschiedenen Wettkampfklassen statt. Am Samstag startete Christian in der Wettkampfklasse „Individual male under 50 years“ unter anderem gegen den amtierenden Vize-Europameister Michael Bußmann (PSV Eichstätt). Der Druck war groß, – immerhin ging es unter den Augen des Bundestrainers, Hado Yun, um erste Qualifikationen für die WM 2020 – aber Christian behielt die Nerven. Gecoacht von Bianca Schönemeier, Trägerin des 5. Dan und Co.-Landesjugendtrainerin der NTU, perfektionierte er seine Formen in den vergangenen Wochen und startete hochkonzentriert gegen seine sechs Konkurrenten. Mit einem deutlichen Abstand von 0,15 Punkten holte sich der Präsident des Redfire Kampfsport Teams e. V. aus Bad Münder Gold. Eine weitere Medaille für den Redfire gab es am Samstag für das Damenteam (18 – 30 Jahre). Bianca Schönemeier, Jenna Labinski und Stephanie Bombleski sicherten sich, einer kurzen gemeinsamen Vorbereitungszeit zum Trotz, die Bronzemedaille. Im Einzel setzte sich Bianca, die in ihrer Wettkampfklasse im K.o.-System starten musste, nicht gegen Thi Nam Phuong Vuong (Kader Hamburg) durch, die sich am Ende des Wettkampfes Bronze sicherte, und schied bereits in der zweiten Runde aus.

Am Sonntag starteten die Kinder und Jugendlichen in ihren Wettkampfklassen. Hannah Do ging bei den Austrian Open zum ersten Mal an den Start und holte die Bronzemedaille. Im Team gewann sie zusammen mit Jasmin Flotow (Tus Ende) und Sabrina Sidor (TC Donau-Lech-Iller) konkurrenzlos die Goldmedaille. Ihr Bruder Tim Do startete trotz einer Verletzung am Sprunggelenk und lief die anspruchsvollen Formen dennoch so stark, dass auch er die Bronzemedaille gewann. Anna Siepmann und Emir Can Erdemir (TSV Waldtrudering) erreichten im Paarlauf Bronze. Im Einzel hingegen schien Anna sogar der Sieg sicher. In der Vorrunde und im Halbfinale lief die 15-Jährige so leistungsstark, dass sie mit hohen Bewertungen von jeweils über sieben Punkten die Finalrunde deutlich anführte. Ob es an der stickigen Luft lag oder ob die Kraft und Konzentration am Nachmittag fehlte, weiß Anna selber nicht so genau, aber ein Fehler im Finallauf kostete sie den Sieg. Dennoch sind Anna und Trainer Christian Senft sehr stolz auf die gezeigten Leistungen des Tages, die mit der Silbermedaille abgerundet wurden. Zoe Pietruszak hatte an diesem Wochenende die meisten Wettkämpfe des angereisten Redfire Teams. In der Wettkampfklasse Individual Cadet Female (12-14 J.) kämpfte sie sich so gut wie noch nie durch die Vorrunde und das Halbfinale. Die nationale und internationale Konkurrenz war aber sehr stark und sie verpasste ganz knapp den Einzug in das Finale. Dennoch sind Trainer Christian und Zoes Coach, Jenna Labinski, mit dem 10. Platz von insgesamt 26 Starterinnen sehr zufrieden – immerhin ist es für Zoe das erste Jahr in der Kadettenklasse. Im Freestyle (12-17 J.) trat die 11-Jährige gegen die amtierende Europameisterin und die Vize-Europameisterin an und lief trotz der Alters- und Leistungsunterschiede souverän ihre Choreografie. Hier sicherte sie sich die Bronzemedaille. Zu der Überraschung des Tages aber zählte für Cheftrainer Christian Zoes Einladung des Dänischen Nationalteams in das Kadetten-Team. Die Vorbereitungszeit begrenzte sich auf Trainingsmöglichkeiten am Samstagnachmittag und am Sonntagmorgen vor dem Start, aber Zoe fand sehr schnell ihren Platz in dem englischsprachigen Team mit Camille Jespersgaard La Cour Pedersen und Cirkeline Frederikke Pagh-Schou. Gecoacht von Christian liefen die drei Sportlerinnen sehr präsentationsstark und bereits nach kurzer Zeit so synchron, dass sie mit der Silbermedaille belohnt wurden. Lediglich die amtierenden Europameister (Team Hessen) lagen mit gerade 0,08 Punkten vor diesem Kadetteninnen-Team. Sowohl die drei Sportlerinnen als auch die deutschen und dänischen Trainer, die an dieser Zusammenstellung beteiligt waren, sind sehr stolz auf diese hervorragende Leistung.

Mit zwei Gold-, zwei Silber- und fünf Bronzemedaillen hat sich das Redfire Kampfsport Team e. V. bei über 50 teilnehmenden Vereinen einen sehr guten fünften Platz in der Vereinswertung erkämpft und verabschiedet sich nun in die turnierfreien Sommerferien.
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