07.05.2018 11:04

Judo


Niedersächsischer Landeskader mit Handicap trainiert in Hameln

Hamelner TC-Trainer leitet das Training / Wissel: „Beim Judo ist Inklusion kein Problem"
Judo Handicap Niedersachsen Landeskader TC Hameln AWesA
Der niedersäche G-Judo-Kader übte am Wochenende in der Hamelner Sporthalle West.
„Judo und Behinderung - passt das wirklich zusammen? Aber sicher", beantwortet Trainer Daniel Wissel. „Beim Judo ist Inklusion kein Problem." Als Beweis dafür fand am vergangenen Samstag das vierstündige G-Kadertraining des Niedersächsischen Judoverbandes (NJV) in der Halle West in Hameln statt. Dabei kommt der G-Judo-Kader aus Niedersachsen zum gemeinsamen Training, um sich auf die bevorstehenden Landes-, Deutschen- und Weltmeisterschaften vorzubereiten. Als nächstes großes Turnier steht dieses Jahr die Europameisterschaft in London auf dem Plan. Ende April waren 13 niedersächsische Kämpfer bei der diesjährigen „Internationalen Deutschen Einzelmeisterschaft“ in Berlin. Der G-Judo-Kader besteht aus 22 geistig und körperlich behinderten Judoka und das Kadertraining findet sechsmal im Jahr in unterschiedlichen Städten Niedersachsens statt. Trotz des schönen Wetters und z.T. weiter Anreise waren 14 Judoka unter anderem aus Osnabrück, Westerstede und Delmenhorst angereist. Unter der Leitung des Hamelner TC-Trainers Daniel Wissel und Svenja Liermann aus Buxtehude ging es im ersten Drittel des Trainings vor allem um Bodentechniken. Dabei war es Hauptaufgabe, den Gegner nach einem Wurf auf dem Boden zu fixieren bzw. sich aus dessen Umklammerung zu befreien. Dann ging es weiter mit Übungswettkämpfen. Dort wurde das Gelernte direkt angewendet. Anschließend wurden dann noch eine Stunde Fitnessübungen gemacht, um die generelle Koordination und Kondition zu steigern. Die einzelnen Blöcke wurden jeweils durch kurze Pausen getrennt, in denen sich die Beteiligten mit Kuchen und Brötchen stärken durften. Die „Red Judo Dragons“ des TC-Hameln freuten sich über die anspruchsvolle Aufgabe, dieses Kadertraining in Hameln begleiten und mit ausrichten zu dürfen. TC-Spartenleiter Harald Langner dankte allen Helfern und Sportlern für diese gelungene Veranstaltung und hob hervor, dass diese Veranstaltung ein tolles Zeichen in puncto Inklusion darstellte. „Die Sportler bewiesen heute alle, dass man auch mit Handicap super Judo machen kann", so Wissel. Der Ausbildungsleiter des NJVs, Martin von den Benken, war von der Veranstaltung so begeistert, dass er sich spontan einen Judoanzug anzog und sich mit unter die Sportler mischte. Ebenso zeigte sich der Behindertensportreferent des NJVs, Rolf-Dieter Frey, mit der Veranstaltung sehr zufrieden. Für den TC Hameln ist Inklusion schon lange kein Fremdwort mehr. Auch in Hameln wird eine Judogruppe für alle mit Handicap angeboten und die Sportler werden selbstverständlich und problemlos mit in das Training integriert.
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