23.04.2019 12:42

Speedrutschen


Rutsch Freunde: Dreimal Deutscher Meister – und dreimal Vizemeister!

22. Deutsche Meisterschaften in Scharbeutz / Hanke siegt bei den Schweren Herren
Rutsch Freunde Speedrutschen Deutsche Meisterschaften AWesA
Die Rutsch Freunde präsentierten sich bei den Deutschen Meisterschaften in starker Form.
Am letzten Samstag im März fand zum 22. Mal die Deutsche Meisterschaft im Wettrutschen in der Ostseetherme in Scharbeutz statt. An diesem Tag setzte die Sonne ihr schönstes Lächeln auf und bescherte warme Außentemperaturen und rutscherunfreundliches Klima. Während die meisten Ostseeurlauber glücklich über den Frühlingseinbruch waren, machte sich bei den deutschen Toprutscherinnen und -rutschern Ernüchterung breit. „Bei diesen Temperaturen werden wir keinen neuen Bahnrekord sehen, sogar Zeiten unter 18 Sekunden schließe ich aus“, orakelte der amtierende Vizemeister Ron Peesel. Wie jedes Jahr starteten die über 200 Teilnehmenden in sechs Wertungsklassen: Kinder männlich, Kinder weiblich, Damen, Herren unter 80 kg und Herren über 80 kg sowie die Teamwertung.

In der Wertungsklasse der Leichten Herren zeichnete sich bereits in den Vorläufen ein spannendes Duell um den Titel zwischen Seriensieger Alexander Dieckow und Manuel Haering vom Team Rutsch Freunde ab. Gleich im ersten Finallauf legte Manuel Haering mit einer starken 18 Sekunden-Zeit vor und Dieckow lag leicht zurück. Im zweiten Finallauf zeigte Alexander Dieckow noch einmal, warum er in den letzten Jahren den Pokal mit nach Hause nahm. Manuel Haering zeigte im Finallauf dagegen Nerven und rutschte seine schlechteste Wettkampfzeit, jedoch reichte es am Ende für den Titel mit einem Vorsprung von 0,032 Sekunden. Auf den dritten Platz rutschte Jan Amelsberg, welcher extra für den Wettkampf mehr als 5 kg abgenommen hatte, um bei den leichten Herren starten zu können. Sein Einsatz hat sich gelohnt und er beendete seine erste Deutsche Meisterschaft auf Platz drei. Von den Rutsch Freunden holte sich der bis dato amtierende Deutsche Meister der Wertungsklasse Jungen, Cedric Köhnke, einen starken siebten Platz. Er startete dieses Jahr erstmalig bei den leichten Herren und feierte mit der Platzierung einen guten Einstand.

In der Klasse der Jungen holte sich das jüngste Teammitglied der Rutsch Freunde, Lenius Köhnke, überraschend, aber mit einem starken Endspurt, den Meistertitel. Er hält somit die Fahne für das Team Rutsch Freunde im Nachwuchsbereich aufrecht.

Bei den Damen wollte sich auch in diesem Jahr Kristin Schwarz vom Team Rutsch Freunde keine Blöße geben und den Titel erneut nach Bielefeld holen. Doch ihre Favoritenrolle war in diesem Jahr etwas kleiner, da sich das Teilnehmerfeld im letzten Jahr stark verbessert hat. Dieser Trend aus 2018 sollte sich in den Finalläufen der Damen bestätigen. In einen harten Zweikampf begaben sich Kristin Schwarz und Kathrin Obermann um den obersten Podestplatz. Im ersten Finallauf rutschten beide knapp an einer Zeit unter 19 Sekunden vorbei und blieben eng zusammen. Im zweiten Finallauf holte Kathrin Obermann noch einmal alles raus, rutschte ihre beste Wettkampfzeit und die große Favoritin musste erstmals oben im Rutschenturm zittern. Aber Kristin Schwarz wäre nicht Kristin Schwarz, wenn sie nicht mit der besten Wettkampfzeit aller Damen den Angriff von Kathrin Obermann kontert und sich den Titel sichert – und dies sollte ihr gelingen. Auf Platz drei folgte Johanna Reim. Von den Rutsch Freunden holten sich Bettina Habenicht, Jasmin Gercer, Ann Cathrin Mücke und Kerstin Deters Köhnke die Plätz fünf, sechs, neun und zwölf in dieser Wertungsklasse.

In der Klasse der Schweren Herren musste Seriensieger und Bahnrekordhalter Sven Schubert vom Team Rutsch Freunde verletzungsbedingt absagen. Dennoch war das 100 Mann starke Feld wie immer hochklassig besetzt. Besonders Andreas Köhnke von den Rutsch Freunden, als Deutschland Cup-Sieger, und Patrick Hanke, als Sieger der Erdinger Meisterschaft, waren mit breiter Brust angereist und wollten ihre Topform aus 2018 in Scharbeutz zeigen. Ex-Meister Florian Pfeiffer wollte sich ebenfalls mal wieder mit den Besten der Besten messen. Bereits in den Vorläufen zeigte Patrick Hanke, dass für der Titel nur über ihn geht. Andreas Köhnke schonte sich in den Vorläufen noch etwas und lag überraschend nur auf Platz vier. Doch alle wussten: Er wird im Finale noch einen besonderen Lauf zeigen. So sollte es auch kommen und im ersten Finallauf rutschte Andreas Köhnke eine sensationelle 18 Sekunden-Zeit. Jens Niedermeier und Sebastian Rüdiger, noch auf den Plätzen zwei und drei nach den Vorläufen, zeigten sich beeindruckt von Andreas Köhnkes Zeit und verloren den Anschluss an das Spitzenduo Hanke und Köhnke. In den letzten Jahren immer die Nerven verlierend, ließ Patrick Hanke in diesem Jahr nichts anbrennen, rutschte auch im zweiten Finallauf eine starke 18er Zeit und holte sich den Titel. Andreas Köhnke sicherte sich Platz zwei und Jens Niedermeier nahm ebenfalls auf dem Treppchen Platz. Von den Rutsch Freunden holten sich Maik-Christian Welbing, Artur Scherle, Christoph Feiden, Markus Hönings, Carsten Bücken und Waldemar Spenst die Plätze fünf, sieben, neun, zehn, elf und zweiundzwanzig in dieser Wertungsklasse.

Die Teamwertung wird mit mehr als 20 Teilnehmern immer beliebter und auch in diesem Jahr gab es einen Dreikampf um den Titel zwischen den Teams Speedrutscher, Rutsch Freunde und Rutschgranaten. Aufgrund des schwerwiegenden Ausfalls von Rutsch Freunde-Ass Sven Schubert, ging der amtierende deutsche Teammeister, die Speedrutscher, als Favorit ins Rennen. Dies sollte sich auch bestätigen, da die Speedrutscher mit einer sehr guten Leistung den Teamrekord von den Rutsch Freunden (2015) pulverisierten und den Titel holten. Auf Platz zwei folgten die Rutsch Freunde, Dritter wurden die Rutschgranaten.

„Deutscher Vizemeister in der Mannschaft, dazu fünf Jahre in Folge unter den besten zwei Teams in Deutschland. Dazu muss man auch sagen: Dieser Titel wird in Hundertstelsekunden entschieden.“, erklärte Team-Coach Markus Hönings „Ich bin sehr stolz auf diesen Erfolg. Zumal das Niveau deutlich angezogen wurde. Der Drittplatzierte von vor fünf Jahren musste jetzt um den Einzug in die Top Ten zittern.“
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