Dank überragender Laufleistung: Paulus gewinnt Ironman-EM!

Auf Grund von Unwettern am Eventmorgen musste der Start vorerst um 40 Minuten nach hinten geschoben werden, sodass der Wettkampf erst um 7:10 Uhr beginnen konnte. Nach einem soliden Schwimmen in 1:08:54h stieg Paulus als Achte ihrer AK und 46. Amateurin gesamt aus der 17-Grad-kalten Alster. Auf dem Rad fand sie direkt ihren Rhythmus und konnte konstant Druck und Plätze gut machen. Mit einer Zeit von 4:53:56h (36,7 km/h)  arbeitete sie sich bis zum Ende der Radstrecke auf Platz zwei ihrer Altersklasse und Platz 11 gesamt vor. Als bekannt starke Läuferin wusste sie, dass sie beim abschließenden Marathon ihre Stärke ausspielen musste. „Ich wusste, dass ich die 42,2km in ca. drei Stunden laufen kann, bin aber einfach nach Gefühl gelaufen und habe kaum auf die Uhr geschaut“, erklärte Paulus später. Auch das einsetzende Gewitter und zeitweise Hagel konnten sie nicht aus dem Konzept bringen. An der Strecke bekam sie zudem von ihrem Trainer Nils Görke und Partner Dennis Melloh regelmäßig Abstände zugerufen. So machte sie weiter Platz um Platz gut. Die Entscheidung fiel jedoch erst auf den finalen zwei Kilometern des Marathons, als sie die letzten beiden vor ihr liegenden Konkurrentinnen schließlich noch überholen konnte.

Insgesamt beendete sie das Rennen nach 9:13:27 Stunden – eine Zeit, mit der sie nicht nur ihre Altersklasse gewann, sondern auch die Gesamtwertung aller Amateur-Frauen für sich entschied. Ihre Marathonzeit von 3:01 Stunden war letztlich der Schlüssel zum Gesamtsieg. Melloh fasst es treffend zusammen: „Sie hatte ihren Energiehaushalt immer im Blick, blieb ruhig, kontrolliert – und hat am Ende einfach alles rausgeholt.“
 
Zwei Frauen, ein Ziel: Kona
 
Während Christina Paulus die Amateurwertung dominierte, sicherte sich bei den Profi-Frauen Laura Philipp den Europameistertitel. Beide Athletinnen reisen nun mit großer Motivation zur Ironman-Weltmeisterschaft nach Hawaii – jede in ihrer eigenen Klasse, aber mit dem gleichen Ziel: ganz oben auf dem Podium zu stehen. Zwei Athletinnen aus der Region – eine gemeinsame Mission.