Drachenboot

Blume und Korschinek feiern DM-Titel

Zwei Mal Gold auf der Halbmarathon-Distanz  / „Das hätte ich nicht gedacht“
Die 2. Deutsche Drachenboot Langstrecken-Meisterschaft auf dem Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen am Samstag, den 26. März 2011 stand unter einem guten Stern.
Der Wettergott hatte ein Herz für Drachenbootsportler, es blieb den ganzen Tag zwar kühl aber trocken.
Die starkbefahrene Wasserstraße wurde extra  für diese Veranstaltung gesperrt, sodass die Teilnehmerzahl begrenzt war. 16 Leistungsteams kämpften um den Meistertitel im Deutschen Kanu Verband.
In diesem Jahr haben sich insgesamt 16 Teams angemeldet, die in den Kategorien Master Mixed, Senior Mixed und Senior Herren um den Titel ringen werden. Leider hat es keine Meldungen im Bereich Breitensport gegeben.
Mit dabei sind auch die Zweit- und Drittplatzierten des Vorjahres, die Neckar Drachen aus Heilbronn und die Rheingauner aus Wiesbaden-Schierstein.
Die rund 21,5 Kilometer lange und von der DLRG überwachte Strecke war in den Wenden gut sichtbar balloniert und startete am Bootshaus des Ausrichters TC Sterkrade. Sie verlangte den Athleten ihr ganzes Können ab. Vorbei an Kaisergarten, Schloss Oberhausen, Gasometer, CENTRO bis Dellwig (1. Wende). Dann zurück am Bootshaus vorbei bis Lirich (2.Wende) und wieder nach Dellwig (3.Wende) und dann Richtung Ziel.

Punkt 14.00 Uhr starteten als erstes die Master-Mixed Teams im Abstand von 30 Sekunden,  anschließend  die Senior- Mixed Teams sowie die Senior-Herren Teams.
Auf der Strecke entwickelten sich packende Zweikämpfe bei Überholmanövern, die jedoch alle ohne Disqualifikationen blieben. „Aber gerade das macht die Langstrecke aus, ein Boot vor sich sehen und dann langsam, aber kontinuierlich den Abstand verringern, um schließlich überzeugend zu überholen. Dann das nächste Boot – günstigstenfalls“, schwärmt Josef Blume vom KC Hameln von diesem Sport.


Das Team der „Rheingauner aus Wiesbaden/Schierstein“, mit Josef Blume  vom KC Hameln an Bord, zog bereits vor der ersten Wende an seinen drei direkten Konkurrenten vorbei, sodass der Deutsche Meistertitel bereits in der Tasche war. Die restlichen 15 Kilometer hieß es nun  sicher an der Spitze aller Leistungsteam zu bewältigen. 
Mit über sechs Minuten Vorsprung auf den Zweitplazierten in der Masterklasse fuhren die Rheingauner als Deutscher Meister über die Ziellinie. Zweiter wurde „OWL-United“ aus Herford vor dem Team der „Ruhrsteine Wölfe“ aus Duisburg.
Josef Blume im Anschluss:„Nach dem Winter weiß man ja nie wo man steht, aber dass es schon so gut laufen würde, hätte  ich nicht gedacht!“

Enrico Korschinek aus Tündern startete im „Hannover Allsport“- Team als letztes in der Klasse Senioren Mixed. Bis auf die Rheingauner und die NeckarDrachen kassierten sie ein Team nach dem anderen. Den Vorjahres Streckenrekord der Rheingauner (1:30:33) unterboten das Allsports Team um eine Sekunde. Bei ihrer Premiere auf der Halbmarathonstrecke verwiesen sie die „NeckarDrachen“ aus Heilbronn auf den zweiten Platz und das Team „RoteDrachen“ aus Mühlheim auf  den dritten Platz.                                                                 


Enrico Korschinek:„ Ein hartes Stück Arbeit, aber ich bin glücklich, bereits so früh in der Saison einen Meistertitel erpaddelt zu haben!“
Vorbereitet haben die beiden Drachenbootspezialisten sich über den Winter mit hartem Training, bestehend aus Kraft-, Ausdauer- und Paddeleinheiten.  Mitunter wurden pro Wassereinheit im Training mehr als zwölf Kilometer zurück gelegt. Viele Stunden wurden im Kraftraum verbracht und einige Tonnen Gewicht bewegt, dazu etliche Kilometer gelaufen. 
„Insgesamt war diese Veranstaltung eine runde Sache, mit einem kompetenten Ausrichter und sportlichen Höchstleistungen“, war Blume rundum zufrieden. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter www.kanutc69.de/html/lang11.htm.

Fotos der Wasseraufnahmen:  Volker Kuhle.