08.09.2010 10:31

Hamelner Blume und Korschinek bei WM  in Szeged erfolgreich

Deutschland bei Nationenwertung der Kanu-Drachenboot-Weltmeisterschaft überraschend Zweiter / Jugend-Team des DKV schneller als Favorit Ungarn
Kanu Drachenboot WM Ungarn Josef Blume Enrico Korschinek AWesA 1

Insgesamt 55 Teams aus 15 Nationen kämpften vom 25. bis 30. August im ungarischen Szeged um die Weltmeister-Titel. Zusätzlich wurden auch Wettkämpfe in Zehn-Sitzern (Senioren-Klasse) durchgeführt. Ungarn, Kanada, USA, Italien, Rumänien, Japan, Korea, Iran, Ukraine, Kroatien, Russland, Schweiz , Frankreich und Deutschland kämpfen zusätzlich um Punkte für die Teilnahme an den World Games 2013 in Kolumbien. Am Donnerstag im Laufe des Tages trudelte die deutsche Nationalmannschaft in Szeged ein. Nach einigen Problemen mit der Anreise im Shuttle Bus, wurden die Sportler aber überrascht mit der Auswahl des Hotels. Im frisch renovierten, fast luxuriösen Vier-Sterne-Hotel wurde die deutsche Delegation untergebracht.

Gastgeber Ungarn rüsten groß auf


Am Freitag liefen die Vorbereitungen beim offenen Training optimal, wenn auch bei heißen Temperaturen (40°). Es galt, sich mit den doch anders verhaltenden asiatischen Booten vertraut zu machen. „Diese waren lediglich schlechte Kopien der europäischen Boote aus deutscher Herstellung und sehr anfällig auf jede Bewegung“, berichtet Josef Blume, der gemeinsam mit Enrico Korschinek zu den beiden Hamelnern im Aufgebot der Deutschen Nationalmannschaft stand. Die größten Konkurrenten der Deutschen kamen einmal mehr aus Ungarn und Russland. Vor allem der ungarische Verband hatte als Gastgeber groß aufgefahren und so viele Sportler ins Team geholt, dass kein einziger Paddler in zwei Teams fahren musste. „Das deutsche Team kann personell leider nicht so aus dem Vollen schöpfen, so dass Doppelstarts nicht vermieden werden konnten“, erläutert Blume.
Kanu Drachenboot WM Ungarn Josef Blume Enrico Korschinek AWesA 2

Aber die Paddler des Deutschen Kanu-Verbands (DKV) mit Josef Blume und Enrico Korschinek an Bord ließen sich nicht unterkriegen und kämpften verbissen gegen die Gegner und die eigenen Nerven an – und wurden belohnt. Bei den „Masters Herren“ (mit Josef Blume vom KC Hameln) platzte gleich der Knoten: Das Deutsche Boot fuhr über die 500-Meter-Distanz vor der Ukraine auf Platz zwei. Das Mixed-Team der Altersklasse, in dem ebenfalls Blume startete, tat es ihnen über die Strecke gleich und erreichte ebenfalls die Silbermedaille. Nachdem die Jugendlichen in der gemischten Klasse auch auf dem zweiten Platz gelandet waren, geriet das Senioren-Team mit dem Tünderaner Enrico Korschinek etwas unter Druck. Die Paddler mobilisierten noch einmal alle Kräfte und es gelang, woran keiner mehr geglaubt hatte: Bronze bei den Damen und Bronze im Mixed-Boot für Enrico Korschinek!

Gold! Jugendnationalteam besiegt Ungarn


Der letzte Tag der Weltmeisterschaften brachte einige Riesen-Überraschung mit sich. Wohl niemand hatte damit gerechnet, dass die Ungarn außer von den Russen geschlagen werden könnten. Aber das deutsche Jugendnationalteam machte das Unmögliche war und stand über die 200-Meter-Distanz ganz oben auf dem Treppchen. Weitere Deutsche Medaillen ließen nicht lange auf sich warten: Zwei Mal Silber für die „Masters“, zwei Mal Bronze für die „Seniors“. Im Kleinboot konnte das Team des DKV dagegen keinen Platz auf dem Treppchen erringen.

Blume zwei Mal Vize-Weltmeister, Korschinek mit Doppel-Bronze


Am Ende standen noch die 2.000-Meter-Rennen aus. „Und auf der Strecke ist Deutschland einfach eine Bank“, erklärt Blume. Im ersten Rennen der „Masters Herren“ ging die Silbermedaille an Deutschland. Im zweiten Lauf folgten die Senioren sowie die Jugend in der Mixed-Klasse. Die „Seniors Herren“ erkämpften sich Bronze, die Jugend Silber. Im letzten Rennen der WM fuhren die „Master Mixed“ auf Rang zwei, die „Seniors Mixed“ auf Rang drei. Eine weitere Überraschung folgte ganz zum Schluss: Während der letzten Siegerehrung wurde verkündet, dass das Team des DKV zweitbeste Nation der Weltmeisterschaften war. Ganz klarer Sieger in der Nationenwertung wurde Favorit Ungarn.
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