Am vergangenen Samstagabend fand im „Palais am Park“ in Bad Eilsen die Boxveranstaltung „Ruhe vor dem Sturm“ statt. Das Main Event bestritt Namensgeber und Veranstalter Piergiulio Ruhe. Der IBF-Europamesiter – der IBF ist übrigens einer der vier großen Weltverbände und gilt damit als besonders prestigeträchtig – sollte seinen Titel ursprünglich gegen den Spanier Luis Enrique Romero verteidigen. Dieser musste jedoch aufgrund einer Verletzung kurzfristig absagen, sodass Ilias Kallouch als Gegner einsprang.
Ruhe boxte in einem ausgeglichenen Kampf vier Runden lang gegen Kallouch, ehe Letzterer aufgrund einer Schulterverletzung aufgeben musste. Kurz herrschte Stille im ausverkauften Palais, ehe auch die Zuschauer realisieren: Ruhe hatte den Kampf gewonnen. Was folgte: lauter Jubel für den Lokalmatadoren, der vor dem Kampf in einer emotionalen Videobotschaft das Wort an seine in Scharen erschienenen Supporter richtete. Das „Homecoming“ des Rintelners mit italienischen Wurzeln war somit geglückt.
Jubel bei Omar Siala.
Direkt davor bestritt der Hamelner Omar Siala im ersten Hauptakt seine Titelverteidigung als Internationaler Deutscher Meister des BDB. Sein Gegner: Ali Hasso. Nach einem spannenden Fight über die komplette Distanz von zehn Runden siegte Siala knapp nach Punkten. Ganz unumstritten war die Punktevergabe der Kampfrichter aber nicht. Nach Meinung vieler Zuschauer habe Hasso den Kampf über weite Strecken dominiert. Dennoch: Siala verteidigte seinen Titel. Und: Was Zuschauer sehen, muss nicht mit der Wertung der Kampfrichter einhergehen. Der offensive Boxstil von Hasso war zwar unterhaltsam, doch das ist kein Kriterium für die Punktewertung. Neben der Anzahl an Schlägen ist es vor allem die Qualität der Schläge, die ausschlaggebend ist - und in diesem Punkt sahen die Kampfrichter Siala knapp vorne.
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