Nach achtstündigem Spiel: Bouletown Rats machen Aufstieg perfekt!

Hamelner Boule-Team schafft Sprung in 3. Liga / Jetzt wird ein neues Gelände gesucht
Der 5.September scheint ein Glückstag für die Bouletown Rats zu sein: 2009 wurden die Frauen an diesem Tag Niedersachsenmeister und dieses Jahr schaffte das Liga-Team am gleichen Tag den Aufstieg in die Regionalliga, die dritthöchste deutsche Spielklasse. 

Dabei waren die Vorzeichen schlecht: Ohne drei fehlende Stammspieler musste der Hamelner Spitzenreiter die Fahrt nach Hannover antreten, um dort gegen die direkten Mitkonkurrenten zu spielen. Dennoch machten die Bouletown Rats am Sonntag den Aufstieg perfekt.

Nach über sechs Stunden Spielzeit kam es an der Hildesheimer Straße in Hannover zum Finale der bis dahin ungeschlagenen Teams vom SV Eintracht Hannover und dem 1. Hamelner BC „Bouletown Rats“. Zuvor waren alle vier anwesenden Teams bereits ab 9.30 Uhr im Einsatz. Die Eintracht und die Bouletown Rats gewannen ihre Spiele gegen den BSV Gleidingen jeweils 4:1 und gegen die SG 74 Hannover mit 3:2. Das letzte Spiel des Tages musste somit die Entscheidung über Meisterschaft und Aufstieg bringen.
Die beiden Triplettes wurden von den Bouleratten gewonnen, so dass ein Doublette-Sieg reichen würde. Doch das Hamelner Rumpfteam war nach dem kräftezehrenden Tag schon ziemlich ausgelaugt. Jeder kämpfte mit letztem Einsatz um jeden einzelnen Punkt. Die geschlossene Teamleistung, gute taktische Aufstellung und Kampfgeist zahlte sich aus: Nach knapp acht Stunden Spielzeit konnten Silke Dormann, Irmtraud Kamp, Michael Schaper, Heinz Kamp, Ralf Jungmann und Helmut Niehoff das Spiel für sich entscheiden und verwiesen Eintracht Hannover mit 4:1 auf den zweiten Platz.

„Zum Feiern hatten wir allerdings keine Kraft mehr. Nach einer Runde „Kaltschale“ wollten alle nach Hause und sich pflegen lassen. Glückwunsch dem gesamten Team zum Meistertitel und zum Aufstieg in die Regionalliga“, so Rats-Sprecher Helmut Niehoff. Zum Team gehören außerdem Frauke Niehoff, Geneviève und Helmut Heinz.

Der Aufstieg hat allerdings auch seine Kehrseite. Um Heimspiele auszutragen und die Trainingsintensität zu erhöhen, benötigt der Verein dringend ein größeres Gelände. „Das Gelände am Expo-Café lädt nicht gerade dazu ein, Gäste nach Hameln zu locken. Außerdem sind die Öffnungszeiten des Cafés nicht benutzerfreundlich  Zu den Trainingszeiten gegen 18.30 Uhr hat das Café meistens bereits geschlossen, so dass man nicht einmal zur Toilette gehen kann. Dabei stellt der Verein kaum Ansprüche. Ein kiesbedecktes Gelände (ca. 50 x 50 Meter groß), ähnlich dem Parkplatz von Holz König, würde schon reichen. Zwei Toiletten und vielleicht noch einen Unterstand - und schon wäre die Boulewelt der Bouletown Rats fast perfekt“, so Helmut Niehoff weiter.