05.08.2022 10:31

SportlerIn des Jahres


Sportler des Jahres: „Ein ziemlich eingeschworener Haufen“

Wasserballer Yanick Rose sichert sich Platz zwei / „Als Anregung für alle Väter, deren Söhne nicht ganz so fußballbegeistert sind: Ihr könnt gerne zum Wasserball kommen“

Ihr seid Euch einig: Yanick Rose ist Eure Nummer zwei bei der Wahl zum Sportler des Jahres.

In den vergangenen Wochen und Monaten habt Ihr Euch mit Euren Stimmen für acht Sportler der Woche entschieden. All diese waren damit automatisch zur Wahl des Sportlers des Jahres nominiert. Nun steht das Ergebnis Euer Stimmen fest! Damit die Spannung aber weiterhin hochgehalten wird, präsentieren wir Euch heute und in den kommenden Tagen die Top Drei des Rankings jeweils in Form eines kurzen Interviews. Ihr habt entschieden: Yanick Rose vom Hamelner Schwimmverein sichert sich die Silbermedaille!

Yanick, Du bist mittlerweile seit über 17 Jahren Teil der Hamelner Wasserballer. Von der Jugend bis zur Herrenabteilung bist Du mit Deinen Teamkollegen durch dick und dünn gegangen und hast dabei eine Menge erlebt. Wie bist Du überhaupt zum Wasserball gekommen und was fasziniert Dich auch heute noch an dieser Sportart?
Yanick Rose: „Zum Wasserball bin ich durch meinen Bruder Robert gekommen, der auch seit über 20 Jahren beim Wasserball dabei ist. Das ist vermutlich einer der Gründe, weswegen ich nie aufgehört habe zu spielen. Auf der anderen Seite macht mir Wasserball auch nach wie vor eine Menge Spaß, denn ich mag es einfach im Wasser zu sein und dazu liebe ich jede Art von Ballsportarten. Wir haben immer tolle Leute in unseren Teams gehabt und auch in diesem Jahr sind wir eine richtig gute Truppe mit einem Mix aus erfahrenen und aufstrebenden Spielern."

Sportlich gesehen läuft es für Euch in der aktuellen Spielzeit herausragend. Einen Spieltag vor Ende des Ligabetriebs befindet Ihr Euch noch immer auf dem Platz an der Sonne, lediglich eine Partie im September trennt Euch jetzt noch vom Staffelsieg. Im Idealfall folgen danach die Duelle mit den anderen Staffelsiegern um die Bezirksmeisterschaft. Was ist Deiner Meinung nach Euer Erfolgsrezept?
Rose: „Zum einen haben wir einige Spieler von Wunstorf dazubekommen, die uns gut ergänzen. Da gibt es zum Beispiel zwei Spieler, die uns auf wichtigen Positionen super unterstützen. Zum anderen sind da auch noch die Nachwuchsspieler. Lasse Langhorst beispielsweise hat sich wirklich sehr gut gemacht, obwohl das erst das erste oder zweite Jahr Herren für ihn ist. Außerdem ist unser Torwart Cedric Klemme in den Spielen ein sicherer und verlässlicher Rückhalt. Entscheidend ist auch, dass die meisten von uns schon lange zusammenspielen. Wir sind ein ziemlich eingeschworener Haufen, gerade mein Bruder und ich (lacht).“
Persönlich scheinst Du Dich derzeit ebenfalls in prächtiger Verfassung zu befinden. In den zurückliegenden Partien mit dem HSV hast Du Dich ein ums andere Mal mit Deiner Torgefahr in den Vordergrund gespielt. In welchen Bereichen möchtest Du Dich noch weiterentwickeln, beziehungsweise wo siehst Du noch Verbesserungspotenzial?
Rose: „Verbesserungspotenzial sehe ich vor allem noch in meiner Defensivleistung. Außerdem will ich mich im Führen der Mannschaft noch weiterentwickeln. Im Speziellen will ich öfter Dinge im Kreis der Mannschaft ansprechen, meine Mitspieler pushen und selbst vorangehen.“
 
Auch wenn sich der Wasserball bereits vor weit mehr als 100 Jahren in Deutschland etabliert hat und auch bei Olympia eine große Rolle spielt, stehen andere Sportarten wesentlich stärker im Fokus der Öffentlichkeit. Umso beeindruckender ist es, dass Du Dir im Voting zum Sportler des Jahres den zweiten Platz sichern konntest. Wie erklärst Du Dir diese Auszeichnung?
Rose: „Erst einmal bedeutet es mir viel, bei AWesA zur Wahl zum Sportler des Jahres gestanden zu haben. Erst recht, wenn ich sehe, wie viele für mich abgestimmt haben. Dass das so gekommen ist, liegt wahrscheinlich daran, dass mich viele Leute kennen. Jeder weiß, dass ich Wasserball spiele, weil ich das eben schon fast lebenslang tue. Außerdem habe ich viele Leute, die mich unterstützen: meine Familie, meine Freunde, meine Mitspieler vom HSV. Jeder konnte mich sofort mit dem Wasserball in Verbindung bringen. Vermutlich haben mich die Leute gesehen, sich ein Herz genommen und einen Kommentar dagelassen (lacht).“

Abschließend hat der Wasserballer noch ein Anliegen:
Rose: „Als Anregung für alle Väter, deren Söhne nicht ganz so fußballbegeistert sind: Ihr könnt gerne zum Wasserball kommen.“

Es standen zur Wahl


Rodi Celik (SV Azadi Hameln I Oktober 2020 I aufgrund abgebrochener Saison 20/21 dabei)
Zog die Fäden im Mittelfeld, führte Azadi Hameln zum 3:0-Sieg gegen den VfB Eimbeckhausen und krönte seine Leistung mit einem traumhaften Freistoßtor.

Hussein Zeaiter ( SG Königsförde/Klein Berkel I August 2021)
Am 27. August erzielte Hussein Zeaiter fünf Tore – und hielt damit den Wochenendrekord. Besonders stolz darf Zeaiter auf sich sein, weil er seit rund einem Jahr hart für seinen Erfolg arbeitet, zusätzliche Trainingsschichten einschiebt und regelmäßig im Fitnessstudio an seiner Form feilt. Für seinen Trainer Artjom Grincenko eine dankbare Geschichte – muss man als Coach der 1. KK doch ansonsten meistens
seine Spieler zum Sport treiben zwingen...

Jannik Stolpe (JFV Hameln B-Junioren I September 2021)
Die B-Kicker des JFV Hameln haben in vier Landesliga-Begegnungen vier Siege eingefahren – und das war vor allem einem Jungen zu verdanken: Jannik Stolpe. Der Offensiv-Akteur erzielte in vier Spielen bisher acht Tore, traf am vergangenen Wochenende gegen den OSV Hannover ebenfalls doppelt. Doch schießt er nicht nur Tore, er reibt sich für seine Mannschaft auf und lehrte bisher jeder Defensive das Fürchten.

Kay Weddecke (FC Preussen Hameln 07 I Oktober 2021)
Dass der FC Preussen Hameln den TSV Großenwieden mit 5:2 aus dem eigenen Stadion schoss, war vor allem dem Dreierpacker Kay Weddecke verdanken. Hat den plötzlichen Weggang von Sturmtank Aldin Dedeic nahezu vergessen gemacht.

Yanick Rose (Hamelner Schwimmverein I November 2021)
Überragender Saison-Einstand für die Hamelner Wasserballer und Yanick Rose! Mit seinen vier Treffern sorgte der bockstarke Rückraumspieler für den 12:8-Erfolg im Bezirksliga-Heimspiel gegen den SV Langenhagen/Aegir – und das nach über eineinhalb Jahren Zwangspause.

Yannis Gandsel (TSV Grohnde I März/April 2022)
Der nächste Dreierpacker kommt aus Grohnde. Beim wichtigen 4:1-Heimsieg seiner Jungs avancierte sich Yannis Gandsel mit drei Toren zum TSV-Matchwinner. Sehenswert war sein dritter Treffer. „Er hat das Ding in den Winkel gehämmert“, schwärmte Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas.

Mohammed Avci (SV Azadi Hameln I Mai 2022)
Am Sonntag im wichtigen Heimspiel gegen Thal avancierte sich Mohammed Avci zum
Matchwinner für die „Adler“.

Fabian Dickow (SF Osterwald I Juni 2022)
Einer der tragischen Helden der Sportfreunde: War im „Final Four“ des Kreispokals bärenstark und ein überragender Rückhalt – dennoch reichte es im Elfmeterschießen gegen Azadi Hameln nicht.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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