06.08.2022 09:58

SportlerIn des Jahres


Sportler des Jahres: „Eine Auszeichnung für uns alle"

Mohammed Avci ist Euer Sportler des Jahres / „Unsere Fans sind etwas ganz Besonderes, von jung bis alt sind da alle Altersklassen vertreten“

Azadis Mohammed Avci ist Euer Sportler des Jahres.

Er war der Held im Dress von Azadi in der brisanten Phase der vergangenen Saison. Dank seiner entscheidenden Tore bewahrte Mohammed Avci die Hamelner „Adler“ nicht nur vor dem Abstieg in die 1. Kreisklasse, sondern führte seine Farben auch sensationell zum Kreispokalerfolg gegen die Sportfreunde aus Osterwald. Mit seinem Abschlussvermögen und dank Eurer Stimmen sicherte er sich bereits die Auszeichnungen als Sportler der Woche und Sportler des Monats. Dank Euch hat der Hamelner Goalgetter nun wieder zugeschlagen: mit einer schier überwältigenden Mehrheit der Stimmen sicherte sich Mohammed Avci auch den Titel als Sportler des Jahres! Wir haben uns mit dem Stürmer unterhalten.

Mohammed, Du bist erst im vergangenen Winter vom TuS Germania Hagen zu den Hamelner „Adlern“ gewechselt. Trotzdem hast Du Dich binnen kürzester Zeit zum absoluten Leistungsträger entwickelt und bist als Held aus dem Abstiegskampf und Kreispokalerfolg hervorgegangen. Wie hast Du die vergangenen Monate seit Deiner Ankunft bei Azadi erlebt?
Mohammed Avci: „Ich habe mich einfach wohlgefühlt. Der Einstieg wurde mir sehr leicht gemacht. Viele meiner Freunde sind im Verein, spielen hier. Das gilt auch für meine Arbeitskollegen bis hin zu meinem Chef Yalcin Uzun. Natürlich habe ich den einfachen Einstieg auch meinem Trainerteam um Özkan Ünsal, Levent Bekler und Gezim Musliji zu verdanken. Sie haben mir ihr Vertrauen vom ersten Tag an gegeben. Obwohl wir sportlich gesehen zwischenzeitlich am Boden lagen, haben wir uns nicht aufgegeben. Stattdessen haben wir den Spieß umgedreht, indem wir uns mit dem Rücken zur Wand gegenseitig selbst motiviert haben. Nach dem Klassenerhalt und dem Pokalgewinn war die Euphorie dann wie auf Wolke 7. Danach ging die Party los.“

Trotz Deines jungen Alters hast Du in deiner fußballerischen Laufbahn bereits einiges erlebt. Vergangene Saison durftest Du auf dem Hagen bereits erste Bezirksliga-Luft schnuppern. Ab der kommenden Saison wirst Du Dich im Pokal mit den „Adlern“ erneut auf Bezirks-Ebene messen dürfen. Welche fußballerischen Ziele hast Du Dir für die kommende Spielzeit gesetzt – sowohl persönlich als auch zusammen mit dem SV Azadi?
Avci: „Im Verein sind wir alle heiß auf die Aufgaben der neuen Saison. Wir wollen immer besser werden und mit unseren Herausforderungen und Gegnern wachsen. Generell wollen wir uns so stabilisieren, dass wir in ein paar Jahren vielleicht auch mal im Bezirk anklopfen dürfen. In persönlicher Hinsicht möchte ich mich fußballerisch natürlich noch verbessern, denn es gibt immer Luft nach oben. Mein Ziel ist es, zusammen mit der ganzen Mannschaft an die Leistung von der letzten Rückrunde anzuknüpfen, weiterhin Gas zu geben und generell eine gute Saison zu spielen.“
Dein älterer Bruder Adem ist im Hameln-Pyrmonter Fußball ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt. Für den VfV Hildesheim stand er zwischen 2018 und 2020 sogar 47-mal in der Oberliga auf dem Rasen. Inwiefern beeinflusst Dich diese Beziehung zu ihm auch in Deiner fußballerischen Karriere?
Avci: „Adem war immer an meiner Seite und das schätze ich sehr an ihm. Er ist ein super Mensch und der beste Bruder, den man sich wünschen kann. Viele sagen, dass ich ihm als Fußballer ähnle. Das kommt daher, weil er immer für mich da war, wenn es darauf ankam. Für mich ist er nicht nur mein großer Bruder sondern auch ein zweiter Trainer. Nach meinen Spielen sitzen wir nämlich wirklich oft zusammen und reden über das Spiel. Das ist schon seit der A-Jugend so. Er schaut mir sehr oft zu und gibt mir abends direkt Tipps, was ich noch besser machen kann. Er hat mich immer dazu angetrieben, mich selbst zu pushen und dadurch besser zu werden. Das hat sich auch nach seinem Umzug nicht geändert. Wir telefonieren ständig, reden über die Spiele. Adem ist ja auch bei Azadi nicht unbekannt. Er kennt jeden hier und bekommt alles mit. Natürlich war ich aber auch bei jedem seiner Heimspiele dabei. Ich habe ihm immer zugeschaut, was er als Stürmer alles macht und tut. Und auch ich habe versucht, ihm ab und zu Tipps für sein Spiel zu geben. Insgesamt kann man aber wohl sagen, dass ich ohne ihn heute nicht da wäre, wo ich heute bin.“

Nach Deiner Auszeichnung zum Sportler des Monats hast Du erwähnt, dass auch die Unterstützung durch die Fans eine ganz besondere Rolle für Dich spielt. Es ist generell kein Geheimnis, dass den SV Azadi eine enge Bindung zu den eigenen Anhängern auszeichnet. Wie macht sich dieses Verhältnis auf und neben dem Platz bemerkbar?
Avci: „Unsere Fans sind etwas ganz Besonderes, von jung bis alt sind da alle Altersklassen vertreten. Auch dank ihnen haben wir unsere Ziele in der vergangenen Rückrunde erreicht. Ihren Einfluss auf uns hat man vor allem im Pokalfinale gegen Osterwald gesehen, denn sie haben uns förmlich zum Sieg geschrien. Diese Anfeuerungen geben uns auf dem Platz immer wieder die zweite und dritte Luft. Nach den Spielen wird meist noch tagelang nach dem Abpfiff über die Partien geredet und alle fiebern gleichzeitig schon wieder dem nächsten Match entgegen. Daher geht mein persönlicher Dank an alle Fans da draußen, denn ohne sie wäre ich nicht geehrt worden. Diese Auszeichnung gehört auch ihnen. Es ist eine Auszeichnung für uns alle: für unsere Fans, die Mannschaft, den Trainerstab, den Vorstand und generell alle, die uns einfach unterstützt haben. Danke!"

Es standen zur Wahl


Rodi Celik (SV Azadi Hameln I Oktober 2020 I aufgrund abgebrochener Saison 20/21 dabei)
Zog die Fäden im Mittelfeld, führte Azadi Hameln zum 3:0-Sieg gegen den VfB Eimbeckhausen und krönte seine Leistung mit einem traumhaften Freistoßtor.

Hussein Zeaiter ( SG Königsförde/Klein Berkel I August 2021)
Am 27. August erzielte Hussein Zeaiter fünf Tore – und hielt damit den Wochenendrekord. Besonders stolz darf Zeaiter auf sich sein, weil er seit rund einem Jahr hart für seinen Erfolg arbeitet, zusätzliche Trainingsschichten einschiebt und regelmäßig im Fitnessstudio an seiner Form feilt. Für seinen Trainer Artjom Grincenko eine dankbare Geschichte – muss man als Coach der 1. KK doch ansonsten meistens
seine Spieler zum Sport treiben zwingen...

Jannik Stolpe (JFV Hameln B-Junioren I September 2021)
Die B-Kicker des JFV Hameln haben in vier Landesliga-Begegnungen vier Siege eingefahren – und das war vor allem einem Jungen zu verdanken: Jannik Stolpe. Der Offensiv-Akteur erzielte in vier Spielen bisher acht Tore, traf am vergangenen Wochenende gegen den OSV Hannover ebenfalls doppelt. Doch schießt er nicht nur Tore, er reibt sich für seine Mannschaft auf und lehrte bisher jeder Defensive das Fürchten.

Kay Weddecke (FC Preussen Hameln 07 I Oktober 2021)
Dass der FC Preussen Hameln den TSV Großenwieden mit 5:2 aus dem eigenen Stadion schoss, war vor allem dem Dreierpacker Kay Weddecke verdanken. Hat den plötzlichen Weggang von Sturmtank Aldin Dedeic nahezu vergessen gemacht.

Yanick Rose (Hamelner Schwimmverein I November 2021)
Überragender Saison-Einstand für die Hamelner Wasserballer und Yanick Rose! Mit seinen vier Treffern sorgte der bockstarke Rückraumspieler für den 12:8-Erfolg im Bezirksliga-Heimspiel gegen den SV Langenhagen/Aegir – und das nach über eineinhalb Jahren Zwangspause.

Yannis Gandsel (TSV Grohnde I März/April 2022)
Der nächste Dreierpacker kommt aus Grohnde. Beim wichtigen 4:1-Heimsieg seiner Jungs avancierte sich Yannis Gandsel mit drei Toren zum TSV-Matchwinner. Sehenswert war sein dritter Treffer. „Er hat das Ding in den Winkel gehämmert“, schwärmte Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas.

Mohammed Avci (SV Azadi Hameln I Mai 2022)
Am Sonntag im wichtigen Heimspiel gegen Thal avancierte sich Mohammed Avci zum
Matchwinner für die „Adler“.

Fabian Dickow (SF Osterwald I Juni 2022)
Einer der tragischen Helden der Sportfreunde: War im „Final Four“ des Kreispokals bärenstark und ein überragender Rückhalt – dennoch reichte es im Elfmeterschießen
gegen Azadi Hameln nicht.
102 / 144

Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
besser@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox