10.11.2020 14:07

AWesA Classic


2016: Ein Hauch von Wembley – und dann doch das Happy End für Allstars!

Zimmermann: „Wenige Gegner, die uns so gefordert haben“ / Steffan: „Jeder Allstar hat sensationelle Leistung abgerufen“
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AWesA Allstars – 1. FC Germania Egestorf/Langreder 1:1 (0:1).
Erst wehte ein Hauch von Wembley durch den Hastenbecker Reuteranger – und dann fiel doch noch der Ausgleich. All das in 120 Sekunden. In der 62. Minute fasste sich der überragende Egcon Musliji aus rund 25 Metern ein Herz und hämmerte die Kugel gen Egestorfer Gehäuse. Der abgefälschte Ball wurde immer länger, knallte gegen die Latte, auf den Rasen und wieder gegen die Latte. „Der war drin“, war sich Allstar Robin Milnikel nach Abpfiff sicher. „Nicht drin“, entschied Schiedsrichter Mirco Siever, der sich innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde entscheiden musste. Der nicht unverdiente Ausgleich blieb den Allstars zu diesem Zeitpunkt noch verwehrt. Und beinahe wäre im direkten Gegenzug die Entscheidung gefallen – Christoph Beismann traf aus spitzem Winkel den Pfosten. Es ging in dieser Phase hin und her. In der 64. Minute, wenige Augenblicke nach Germanias Großchance, trat Daniel Schütten aus 20 Metern zum Freistoß an. Er lief an, visierte das linke, untere Eck an und zirkelte den Ball über die Mauer – 1:1. Überraschung geglückt. „Wir haben uns dieses Remis erkämpft und uns in jeden Zweikampf reingeworfen. Es hat Riesenspaß gemacht, vor so einer Kulisse zu spielen“, sagte der Allstar-Torschütze nach Abpfiff.

Zimmermann: „Wenige Gegner, die uns so gefordert haben“

Yannick Garbsch Allstars Grätsche
Tagesordnung: Harte Zweikämpfe.
Es war wahrlich kein torreiches Spiel, das die Zuschauer sahen. Dafür wurde das Duell von extrem hohen Tempo, harten Zweikämpfen und viel Leidenschaft geprägt. Egestorf/Langreder nahm das Spiel sichtlich ernst. Es war der erste echte Test der Germanen – und sie wurden von den Allstars auf Herz und Nieren geprüft. „Es gab in letzter Zeit wenige Gegner, die uns in der Defensive so gefordert haben“, war Egestorf-Coach Jan Zimmermann nach Abpfiff beeindruckt. „Unsere Schwächen wurden uns heute aufgezeigt. Die Allstars waren vor allem in der Offensive stark. Wir haben zu viel zugelassen und waren vor dem Tor teilweise fahrlässig.“ Es war dem Regionalligist anzumerken, dass er vor dem Spiel noch zwei Trainingseinheiten absolvierte. „Vielleicht haben wir zu viel trainiert“, vermutete Zimmermann und betonte: „Wir werden dieses Spiel nicht überbewerten. Wir stehen am Anfang unserer Vorbereitung.“ Seine Elf war vor allem zu Beginn des Spiels stärker, wirkte geordneter und zielstrebiger. Bereits in der fünften Minute traf Hendrik Weydandt aus spitzem Winkel zum 1:0 für den Favorit.

Kowalski und Lemke halten Allstars im Spiel

In der Folge avancierte vor allem Allstar-Keeper Kolja Kowalski zum Retter. Er parierte teilweise unhaltbare Chancen, war für Egestorf kaum zu überwinden. Für die Allstars trat in der Offensive vor allem Landesliga-Torschützenkönig Robin Tegtmeyer in Erscheinung. In der zweiten und 31. Minute scheiterte er denkbar knapp am starken Germanen-Schlussmann Markus Straten-Wolf. Im zweiten Durchgang wechselten beide Teams ordentlich durch. Und spätestens jetzt hatten sich die Allstars endgültig gefunden. Mit den frischen Kräften wurde die Auswahl vom Trainerteam Oliver Steffan und Rolf Schünemann wesentlich stärker,
Egcon Musliji (Allstars) gegen Marvin Stieler (Egestorf)
Egcon Musliji gegen Egestorfs Marvin Stieler.
erspielte sich reihenweise gute Chancen – und wurde mit dem Ausgleich belohnt. Dass die Germanen nicht noch den Siegtreffer erzielten, war vor allem Abwehr-Mann Marcel Lemke zu verdanken. Er verteidigte eisern die zahlreichen Angriffe der Gäste. Und ein bisschen Glück gehörte auch dazu: Egestorf vergab reihenweise Hochkaräter, zeigte vor dem Tor Nerven. So gelang am Ende die Überraschung. Sehr zur Freude von Allstar-Coach Steffan.

„Jeder Allstar hat sensationelle Leistung abgerufen“

Allstar Robin Milnikel
Robin Milnikel.
„Das war Kreisklasse, Kreisliga, Bezirksliga und Landesliga gegen Regionalliga. Wenn man bedenkt, dass in der ein Jos Homeier mit seinen 19 Jahren als Kreisklassen-Spieler so eine unglaubliche Leistung abruft, ist das schon überragend. Die Jungs haben, obwohl sie noch nie so zusammen gespielt haben, wie eine Einheit gespielt. Egcon war im Zentrum natürlich ein entscheidender Faktor, ein unglaublich guter Spieler. Jeder Allstar hat hier heute eine sensationelle Leistung abgerufen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir einen Regionalligist an seine Grenzen bringen. Wir haben den Zuschauern wahrlich etwas geboten“,  war Steffan begeistert von seiner Mannschaft. Im  Mannschaftskreis sagte er nach Abpfiff: „Jungs, ihr müsste diese Leistung und dieses Erlebnis festhalten und euch für die gesamte Saison bei euren Vereinen ins Gedächtnis rufen. Viel Erfolg!“ Den wünscht AWesA ebenfalls.
AWesA  Allstars: Kolja Kowalski (SG Hameln 74), Tim Dreyer (WTW Wallensen); Marcel Lemke (MTV Lauenstein), Adrian Gurgel (HSC BW Tündern); Yousof Issa (Germania Hagen), Patrick Hoppe (MTV Aerzen), Egcon Musliji (SG Hameln 74), Manuel Capobianco (SSG Halvestorf), Kevin Schumacher (SpVgg. Bad Pyrmont), Robin Tegtmeyer (SG Hameln 74), Sebastian Zschoch (BW Salzhemmendorf), Daniel Schütten (FC Preussen Hameln 07), Dominik Fecho (TSV Bisperode), Timo Guschewski (SV Eintracht Afferde), Julian Maass (SSG Halvestorf), Yannick Garbsch (TSG Emmerthal), Robin Milnikel (TSV Klein Berkel); Jos Homeier (TSV Nettelrede), Stefan Schmidt (SpVgg. Bad Pyrmont).
1.FC Germania Egestorf/Langreder: Markus Straten-Wolf, Kris Lennard Müller, Marvin Stieler, Sascha Derr, Dominik Behnsen, Sebastian Ratsch, Torben Engelking, Mirko Dismer, Marek Waldschmidt, Josch Siegert, Hendrik Weydandt, Ole Schöttelndreier, Jan Baßler, Roman Busse, Christoph Beismann, Sebastian Baar, Yannick Oelmann.
Tore: 0:1 Hendrik Weydandt (5.), 1:1 Daniel Schütten (64.).
Schiedsrichter: Mirco Siever.
Assistenten: Julian Senne, Daniel-Simon Schneider.
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