26.04.2020 08:59
AWesA Classics
52:0-Punkte: Rohrsens „historische“ Oberliga-Saison!
Rückblicke auf besondere Spiele in und um Hameln-Pyrmont / Heute: MTV schreibt in der Saison 2011/12 Geschichte
Meister-Dusche: Michaela Schostag begießt Trainer Michael Hensel.
Es ist einfach ein perfektes Jahr für den MTV Rohrsen. Fast zehn Jahre danach blicken wir auf die Handball-Saison 2011/12 zurück. In der Oberliga schreiben die Rohrserinnen Geschichte. Anfang Mai knallen in der Sporthalle Hohes Feld in Hameln die Sektkorken. Für Meistertrainer Michael Hensel gibt es am Ende selbstverständlich die obligatorische Sektdusche. Mit 52:0-Punkten (!) feiern Schostag & Co. die Oberliga-Meisterschaft und steigen damit ohne Punktverlust in die 3. Liga auf. Einfach grandios! Besser hätte die Spielzeit für den MTV nicht laufen können. Von Anfang dominieren die Schwarz-Weißen mit Spielerinnen wie Manuela und Michaela Schostag, Nina Griese, Antje Peyerl und Vanessa Stöber, um nur einige zu nennen, die Oberliga nach Belieben. Bis zum Saisonende erspielen sich die Frauen des Männerturnvereins einen meilenweiten 15-Punkte-Vorsprung vor dem Northeimer HC. Der ärgste Verfolger wird im Hinspiel mit einer 19:28-Packung auf die Heimreise geschickt. Das zweite Duell in Ostniedersachsen endet knapp mit 19:18 aus MTV-Sicht. Nach dem letzten Heimsieg gegen den Hannoverschen SC brechen in der Sporthalle Hohes Feld alle Dämme. Mannschaft, Verantwortliche und Fans feiern bis tief in die Nacht den historischen Drittliga-Aufstieg.
Unser Bericht vom 28.04.2012:
MTV Rohrsen – Hannoverscher SC 34:25 (17:12).
Bereits eine Minute vor dem Abpfiff skandierten die Rohrserinnen auf der Auswechselbank „50:0, 50:0, 50:0“. Denn das ist die Punkteausbeute einer schier unglaublichen Saison. Auch der Hannoversche SC konnte die fulminante Siegesserie des MTV nicht beenden und wurde mit einer 25:34-Niederlage auf die Heimreise geschickt. „Das war ein absolut sicherer Sieg. Man hatte nie das Gefühl, dass wir die Partie verlieren könnten“, blickt Hensel auf die 60 Minuten zurück. Die Gastgeberinnen starteten gut in die Begegnung und gingen durch Christin Bormann und Manuela Schostag schnell mit 2:0 in Führung. Doch in der Anfangsphase ließ sich der HSC nicht abschütteln. Beim Stand von 1:3 (9.) nahm Hensel bereits eine Auszeit. Und die traug schnell Früchte. Nach einer Viertelstunde brachte Vanessa Stöber die MTV-Damen beim Stand von 9:4 erstmals mit fünf Toren in Front. Rohrsens Außenspielerin verletzte sich bei ihrem Torerfolg am Knie und konnte nicht mehr mitwirken. „Diese Aktion trübt natürlich die Stimmung. Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist“, so Hensel. Diesen Schock steckten die Rohrserinnen gut weg. Nach 21 Minuten war es Katharine Tyce, die mit dem Treffer zum 14:4 erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung herauswarf. In den letzten Minuten des ersten Durchgangs verkürzten die Gäste den Rückstand auf 12:17. „Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen. Aus einer sicheren Deckung haben wir gekonnt agiert“, lobte Hensel. Auch nach Wiederanpfiff hatten Schostag & Co. das Spiel jederzeit unter Kontrolle. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel führten die Gastgeberinnen mit 22:14. Über 25:17 (45.), 27:19 (50.) und 32:23 (58.) feierte der MTV einen ungefährdeten 34:25-Erfolg. Sechs Minute vor dem Abpfiff war es Anja Basteck, die den 30. MTV-Treffer markierte. Im Anschluss wurde die Mannschaft von Spartenleiter Thomas Niepelt, dem Hauptvorstand und HVN-Vertreter Manfred Herzog für die Meisterschaft geehrt. Dabei musste Hensel von seinen Mädels eine ordentliche Sektdusche einstecken. „Die Arbeit mit der Mannschaft macht einfach richtig Spaß. Heute Abend werden wir erst einmal richtig feiern“, freut sich der MTV-Coach auf eine lange Party-Nacht. Auch Niepelt bedankte sich bei Hensel für seine geleistete Arbeit: „Du kannst bei uns einen Rentenvertrag bekommen!“ Im vorletzten Saisonspiel verdiente sich aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung Haupt-Torschützin Nina Griese ein Sonderlob.
MTV Rohrsen: Nina Griese (10/3), Anja Basteck, Christin Bormann (je 6), Manuela Schostag (6/1), Kathleen Goldberg, Kirsten Bormann, Antje Peyerl, Vanessa Stöber, Inja Symann, Katharine Tyce (je 1).
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