17.04.2020 13:28
Neue Serie: AWesA-Classics
Der erste Schritt zum Double 2016: Bisperode holt den Kreispokal
Neue AWesA-Serie: Rückblicke auf große Spiele in und um Hameln-Pyrmont / Heute: Bisperode macht den ersten Schritt zum Double
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Dominik Fecho mit der Kreispokal-Trophäe.
Der TSV Bisperode und der SV Eintracht Afferde prägten die Kreisliga-Saison 2015/2016 durch einen Aufstiegskampf, der wohl an Spannung kaum zu überbieten war. Zwischenzeitlich gelang es der Eintracht aus Afferde sogar, sich auf fünf Punkte abzusetzen. Doch Bisperode schlug zurück, gewann das direkte Duell am 13. Spieltag mit 1:0, und war nun wieder dran. In der Winterpause trat schließlich TSV-Coach Werner Brennecke zurück, Markus Schwarz übernahm mit dem Ziel, den TSV Bisperode wieder in die Bezirksliga zu führen. Je weiter die Saison fortschritt, desto souveräner erledigten beide Teams ihre Hausaufgaben. Ab jenem 13. Spieltag bis zum Ende der Saison, trennten den TSV und die Eintracht maximal zwei Punkte. Alles lief auf den Showdown am letzten Spieltag der Kreisliga hinaus, als Bisperode in Afferde gastierte. Zwei Wochen vorher jedoch stand das Kreispokal Finale an, natürlich begegneten sich die beiden überragenden Teams auch hier. Durch einen Doppelpack von Abas Jaber und einem Treffer von Timon Scharmann gewannen die Ostkreisler mit 3:0 und holten sich hier wohl den entscheidenden psychologischen Vorteil, um den Aufstieg in die Bezirksliga mit einem 2:0 in Afferde perfekt zu machen.
Unser Bericht vom 15.05.2016:
TSV Bisperode - SV Eintracht Afferde 3:0 (2:0).
Bisperode im Freudentaumel! Im Duell der aktuell besten Mannschaften auf Kreisebene behielten die Blau-Gelben am Ende deutlich die Überhand. „In der ersten Halbzeit war es aber noch richtig kribblig. Afferde war gefährlicher“, atmete Bisperode-Coach Markus Schwarz, der kurz zuvor eine kräftige Bierdusche erhielt, kräftig durch. Während sein Team mehr Ballbesitz hatte, daraus aber zunächst wenig machte, war die Eintracht über Konter brandgefährlich. Nach einem verhaltenen Beginn jubelten die ersten Afferder Fans schon, als Jan Lange sich über rechts glänzend gegen Benedict Dreier durchsetzte, die Kugel scharf querlegte und Jannes Helmsen völlig frei zum Schuss kam. Doch seine Volleyabnahme traf aus zwei Metern nur den Pfosten – und im Nachschuss scheiterte Jörn Harland ebenfalls denkbar knapp (20.). „Wir haben es bis zu diesem Zeitpunkt gut gemacht. Wir wollten gut verschieben und wenig Platz bieten, um dann selbst schnell anzugreifen“, war Afferdes Trainer Dietmar Harland in dieser Phase des Endspiels noch zufrieden. Doch dann passierte Kurioses – die folgende Szene sollte das komplette Spiel auf den Kopf stellen: Eintracht-Keeper Yasin Yasar, der den kurzfristig ausgefallenen Timo Tuckfeld ersetzen musste, griff nach einem zu lang gewordenen Bisperoder Pass völlig unbedrängt neben den Ball. Abas Jaber roch die „Lunte“, setzte nach und plötzlich stand es 1:0 für Bisperode. „Wir machen Yasin keinen Vorwurf. Er hat seine Sache ansonsten gut gemacht. Wir mussten ihn leider ins kalte Wasser werfen“, bedauerte Harland. Der Führungstreffer gab dem TSV nun Sicherheit. „Wir waren dann effektiver“, wusste Schwarz.
„Keine Aussagekraft in Hinblick auf die Liga“
Dominik Fecho mit dem Pokal.Und die Eintracht wirkte verunsichert: Benedict Dreier brachte von links eine scharfe flache Hereingabe. Afferdes Verteidiger Maurice Wiewel hätte problemlos klären können, blieb dem Ball aber fern – Jaber bewies einmal mehr seinen Torriecher und erzielte die Doppelführung. „Das war unser Genickbruch“, wusste Harland. Im zweiten Durchgang spielten Krikunenko & Co. die Führung runter. Afferde versuchte, anzugreifen – kam aber durch Jörn Heinzelmann nur einmal zu einem guten Abschluss. Die Bisperoder machten es dagegen in Afferde-Manier. Aus einer tief gestaffelten Defensive fuhren sie schnelle Gegenangriffe. So auch in der 68 Minute: Daniel Krikunenko behauptete sich im Mittelfeld gegen zwei Afferder und schickte Timon Scharmann auf die Reise. Der umkurvte im Anschluss noch den chancenlosen Yasar und machte endgültig alles klar. Im Anschluss traf Jaber nochmal die Latte und Afferdes Keeper rettete überragend gegen Wagner – es hätte noch höher ausgehen können. Doch auch so kannte der Bisperoder Jubel nach Abpfiff keine Grenzen mehr. „Erst einmal Glückwunsch an Markus und sein Team. Unsere junge Mannschaft muss diese Erfahrung mitnehmen. Natürlich sind wir enttäuscht, aber Dienstag gehen die Köpfe wieder hoch. Wir konzentrieren uns jetzt auf die letzten Saisonspiele. Wir haben die Meisterschaft nicht vergessen. Im nächsten ,Endspiel' gegen Bisperode geht es dann wieder von vorne los“, richtete Harland den Blick abschließend nach vorne. Schwarz, der im Vorfeld noch meinte, dass der Pokalsieger auch Meister werde, ruderte nun zurück: „Dieses Spiel heute hat gar keine Aussagekraft in Hinblick auf die Liga. Es geht von vorne los.“
TSV Bisperode: Bartels, Anders, Wiechens (72. Dera), Jaber (80. Grams), Fecho, Krikunenko, Wagner (78. Becker), Ivicic, Dreier, Stenke, Scharmann.
SV Eintracht Afferde: Yasar, Guschewski, Harland, Heinzelmann, Selchow (67. Schwark), Wiewel, Petan, Marco Koch, Julian Koch, Helmsen, Lange.
Tore: 1:0 Abas Jaber (30.), 2:0 Jaber (44.), 3:0 Scharmann (68.).
Schiedsrichter: Julian Senne.
Assistenten: Mark Lorenz, Marc Sheppard.
Zuschauer: Rund 600.
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