Das Weserbergland-Wunder

Eine Hand am Titel – 3.000 Zuschauer sehen Klein-Dreierpack!

Preußen so gut wie aufgestiegen / Der 4. Spieltag der Aufstiegsrunde Das Weserbergland-Stadion ist außer Rand und Band! 3.000 Zuschauer feiern die legendäre Aufholjagd ihrer Preußen gegen die Felix Magath-Elf aus Bremerhaven – die „Rattenfänger“ machen einen Riesenschritt Richtung dritte Liga, Trainer Uwe Cording und seine Mannschaft haben bereits eine Hand am Titel und die andere ist nur noch Zentimeter entfernt. „Die Mannschaft hat nicht spielt wie nach 36 Spieltagen, sondern so frisch wie am ersten Tag“, ist Cording voll des Lobes für die Leistung seiner Elf. Und das völlig zurecht...

Heiner Klein & Co. liefern sich mit dem FCB einen offenen Schlagabtausch, müssen dabei aber schon früh zwei schwere Wirkungstreffer verkraften. In der 16. Minute foult Ralf Fehrmann den Bremerhavener Frank Meyer, Schiedsrichter Byernetzki zeigt auf den Elfmeterpunkt. Jani Meyer verwandelt den fälligen Strafstoß zum 1:0. Damit nicht genug: Sieben Minuten später steht Jani Meyer erneut im Mittelpunkt, als er aus 30 Metern per Freistoß Hamelns Schlussmann Siegfried Motzner überrumpelt und das 2:0 markiert.

Trotz des zügigen 0:2-Rückstands verfällt Preußen nicht in Lethargie, sondern sucht den Weg nach vorne. Nur fünf Minuten nach dem doppelten Rückstand verkürzt Hameln: Stefan Eidinger wird im Strafraum gefoult, Klein verwandelt den Elfmeter. Nur 120 Sekunden später folgt der 2:2-Ausgleich, als Bremerhavens Torhüter van den Berg einen Schuss von Christoph Hanses prallen lässt und Klein eiskalt abstaubt. Kurz vor dem Seitenwechsel schnürt Klein sogar beinahe einen lupenreinen Hattrick, diesmal ist van den Berg jedoch zur Stelle. Dann folgt jedoch der Schock für die jetzt stürmenden Preußen – Libero Dirk Schumachers zieht sich in einem Zweikampf eine Stirnhöhlenfraktur zu, muss zwangsläufig ausgewechselt werden. Fehrmann übernimmt seinen Posten und Christoph Hanses geht fortan als Anführer vorweg. Statt dem Verlust ihres Leitwolfes nachzutrauern, spielen die Hamelner für ihren Kapitän voll auf Sieg – von einem Bruch ist keine Spur.

Im zweiten Durchgang ist vor allem Angreifer Klein nicht mehr zu halten. In der 47. und 54. Minute kann Keeper van den Berg noch in höchster Not retten, zwischendurch wird sein vermeintlich dritter Treffer aberkannt. In der 63. Minute kennt der Jubel dann aber keine Grenzen mehr. Mit einem Schuss aus zwölf Metern bringt Klein das Leder in den Maschen zum 3:2 unter. Bis zum Schluss sehen alle Anwesenden einen wahren Krimi, den Hameln letztlich für sich entscheidet.

Aufstiegsrunde 4. Spieltag

Preußen Hameln – FC Bremerhaven 3:2 (2:2).
Preußen Hameln: Motzner, Schumachers (40. Borghese), Scheler, Bönning, Lorenz, Fehrmann, M. Hanses, Dierßen (65. Oswald), C. Hanses, Eidinger, Klein.
FC Bremerhaven: van den Berg, Witossek, Eismann, Küther (67. Drummer), Küthmann, Marold, Ristau (29. Reimann), Janitz, Krampe, J. Meyer, F. Meier.
Schiedsrichter: Byernetzki (Hamburg).
Zuschauer: 3.000.
Tore: 0:1 Jani Meyer (16./Strafstoß), 0:2 Meyer (23.), 1:2 Heiner Klein (28./Strafstoß), 2:2 Klein (30.), 3:2 Klein (63.).

Gruppe B
Preußen Hameln – FC Bremerhaven 3:2
Heider SV – SC Concordia 2:1

Tabelle
1. Preußen Hameln | 10:5 Tore | 7:1 Punkte
2. FC Bremerhaven | 7:7 Tore | 4:4 Punkte
3. SC Concordia | 10:7 Tore | 3:5 Punkte
4. Heider SV | 5:13 Tore | 2:6 Punkte

Die nächsten Spiele
FC Bremerhaven – SC Concordia
Preußen Hameln – Heider SV