22.07.2020 08:51

Das Weserbergland-Wunder


Spitzenspiel: Preußen bei Magaths Bremerhavenern zu Gast

Klein trifft für Hameln / Der 3. Spieltag der Aufstiegsrunde
Preußen Hameln 07 - Saison 1992 1993 - Weserbergland Wunder Aufstiegsrunde 3
Preußen Hameln 1992/93. Hintere Reihe v.l.:  Ralf Scheler, Thorsten Lorenz, Matthias Hanses, Christoph Hanses, Ludwig Castaldo, Kai Oswald, Anthony Brown, Stefan Eidinger. Mittlere Reihe v.l.: Betreuer Charly Schaper, Manager Arno Karnau, Betreuer Klaus Pusch, Jens Bönning, Dirk Schumachers, Thomas Stöck, Ansgar Stelzer, Ralf Fehrmann, Enrico Borghese, Tobias Kießlich, Trainer Uwe Cording, Co-Trainer Klaus Kipke. Vordere Reihe v.l.: Betreuer Jens Schmidt, Bernd Dierßen, Matthias Jahn, Siegfried Motzner, Uwe Quindt, Markus Wysocki, Physiotherapeut Thomas Schmitter. Foto: Aus dem privaten Archiv von Thomas Stöck. Bearbeitet von AWesA.
Mit zwei Siegen und als Tabellenführer reist Preußen Hameln am dritten Spieltag der Aufstiegsrunde zum FC Bremerhaven. Der FCB verstrahlt in der Saison 1992/93 ungewöhnlich viel Glanz, hat mit Felix Magath einen Europameister auf der Trainerposition, der mit dem Hamburger SV als Spieler so gut wie alles gewonnen hat: Europapokal der Landesmeister (1983), der Pokalsieger (1977) und die Deutsche Meisterschaft (1979, 1982, 1983). „Quälix“ - diesen Namen verdient er sich viele Jahre später in den Medien aufgrund seiner harten Trainingsmethoden – treibt seine Mannschaft in die Aufstiegsrunde, belegt dort hinter Hameln mit einem Sieg und einem Remis den zweiten Rang.

Vor einer Rekordkulisse mit 2.000 Zuschauern sehen die Anwesenden eine letztlich gerechte Punkteteilung. Jede Mannschaft gewinnt eine Halbzeit. Die Hamelner haben im ersten Durchgang die Zügel in der Hand. Vor allem die ehemaligen Profis der „Rattenfänger“, Bernd Dierßen und Christoph Hanses, überzeugen mit ihrer Erfahrung und technischen Beschlagenheit, die trotz fortgeschrittenen Alters die mittlerweile fehlende Laufstärke mehr als wettmacht. Im Angriff wirbelt einmal mehr Heiner Klein. Im Winter noch vom Drittligsten TSV Havelse zurückgekehrt, entwickelt sich der Offensivspieler in der Aufstiegsrunde zu einer ganz wichtigen Stütze.

Lange kann Bremerhavens Keeper van den Berg die Null festhalten, in der 41. Minute ist aber auch er machtlos. Klein findet eine Lücke in der teils unsicheren Bremerhavener Abwehr, netzt zum 1:0 ein. Felix Magath meint auf dem Weg in die Kabine: „Jetzt liegen wir zum dritten Mal in dieser Aufstiegsrunde zurück. Bislang sind wir aber noch ungeschlagen.“ Das Selbstverständnis des Felix Magath überträgt er in der Pause offenbar auch auf seine Mannschaft, denn Bremerhaven spielt nach dem Seitenwechsel wesentlich selbstbewusster.

Nur 180 Sekunde nach Wiederanpfiff gleicht Krampe mit einem herrlichen 20 Meter-Schuss aus. Danach sind die Hausherren tonangebend, kommen aber trotz optischer Überlegenheit nicht mehr zum Siegtreffer. Die Hamelner Defensive steht bis zum Abpfiff sicher. Magath resümiert: „Wen wir in Hameln auch noch einen Punkt holen, könnte es noch zu einem echten Endspiel gegen Concordia kommen.“ Preußen bleibt jedoch vor dem anstehenden Rückspiel gegen Bremerhaven in der „Pole Position“...

Aufstiegsrunde 3. Spieltag


FC Bremerhaven – Preußen Hameln 1:1 (0:1).
FC Bremerhaven:
van den Berg, Witossek, Küthmann, Marold, Drummer, Janitz, Ristau (78. Tibke), Reimann (46. F. Meyer), Krampe, Eismann, J. Meyer.
Preußen Hameln: Quindt, Schumachers, Bönning, Scheler, Lorenz, Fehrmann, Oswald, Dierßen (86. Borgese), C. Hanses (46. M. Hanses), Klein, Eidinger.
Schiedsrichter: Ennuschat (Hamburg).
Zuschauer: 2.000.
Tore: 0:1 Heiner Klein (41.), 1:1 Krampe (48.).
Beste Spieler: Krampe, van den Berg (Bremerhaven) – Bönning, Klein (Hameln).

Gruppe B
SC Concordia – Heider SV 7:0
FC Bremerhaven – Preußen Hameln 1:1

Tabelle
1. Preußen Hameln | 7:3 Tore | 5:1 Punkte
2. FC Bremerhaven | 5:4 Tore | 4:2 Punkte
3. SC Concordia | 9:5 Tore | 3:3 Punkte
4. Heider SV | 3:12 Tore | 0:6 Punkte

Die nächsten Spiele
Heider SV – SC Concordia
SV Wihelmshaven – FC Bremerhaven
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