21.07.2020 09:52

Das Weserbergland-Wunder


Hameln steht Kopf: Preußen schießt Stanislawski & Co. ab!

Cording-Elf macht Riesenschritt Richtung Drittliga-Aufsteig / Der 2. Spieltag der Aufstiegsrunde
Preußen Hameln 07 - Saison 1992 1993 - Weserbergland Wunder Aufstiegsrunde 2
Preußen Hameln 1992/93. Hintere Reihe v.l.:  Ralf Scheler, Thorsten Lorenz, Matthias Hanses, Christoph Hanses, Ludwig Castaldo, Kai Oswald, Anthony Brown, Stefan Eidinger. Mittlere Reihe v.l.: Betreuer Charly Schaper, Manager Arno Karnau, Betreuer Klaus Pusch, Jens Bönning, Dirk Schumachers, Thomas Stöck, Ansgar Stelzer, Ralf Fehrmann, Enrico Borghese, Tobias Kießlich, Trainer Uwe Cording, Co-Trainer Klaus Kipke. Vordere Reihe v.l.: Betreuer Jens Schmidt, Bernd Dierßen, Matthias Jahn, Siegfried Motzner, Uwe Quindt, Markus Wysocki, Physiotherapeut Thomas Schmitter. Foto: Aus dem privaten Archiv von Thomas Stöck. Bearbeitet von AWesA.
Was geht denn im Weserbergland-Stadion ab!? Als Schiedsrichter Kadach die Begegnung abpfeift, ist die Überraschung perfekt: Preußen Hameln schießt den Gruppenfavoriten SC Concordia mit 4:1 ab – ein Ergebnis, mit dem im Vorfeld wirklich niemand gerechnet hat. Hamelns Trainer Uwe Cording kann nach Abpfiff selbst kaum glauben, was er in den 95 vorangegangenen Minuten sieht: „Dass wir gegen eine Mannschaft vier Tore schießen, die im Saisonverlauf nur 15 Gegentreffer kassiert hat, habe ich nicht erwartet.“ Vor allem die Art und Weise, wie seine Mannschaft die Tore erzielt, überrascht ihn: „Drei Kopfball-Tore waren nicht eingeplant, wir hatten uns eher ausgerechnet, die Partie am Boden gewinnen zu können.“

Christoph Hanses benutzt in der 8. Minute noch seinen Fuß, als er einen Aufsetzer in den Concordia-Maschen zum 1:0 unterbringt. Die Hamburger reagieren in der Folge mit wütenden Angriffen, weisen jedoch Schwächen im Abschluss auf. Schröder, Kovacec und Holger Stanislawski vergeben beste Gelegenheiten, so bleibt es lange beim 1:0 – auch weil auf der anderen Seite Heiner Klein gleich mehrfach das 2:0 liegen lässt.

In der 70. Minute folgt die kalte Dusche für die Hausherren, die vor 2.000 Zuschauern auf den zweiten Sieg hoffen: der spätere St. Pauli-Kulttrainer Holger Stanislawski taucht frei vor Torhüter Siegfried Motzner auf und gleich zum 1:1 aus. Statt in Schockstarre zu verfallen, drängt Hameln mutig auf die erneute Führung – und spielt ganz groß auf. Nur 180 Sekunden später trifft Ex-Profi Bernd Dierßen mit einem „Kopfball-Tornado“ zum 2:1, nach einer perfekten Flanke von Klein. Matthias Hanses tut es ihm gleich, nickt in der 86. Minute zum 3:1 ein und schließlich trifft auch Ralf Fehrmann in der Nachspielzeit per Kopf, sorgt für den 4:1-Endstand.

Hameln macht einen großen Schritt Richtung Drittliga-Aufstieg, befindet sich im Jubeltaumel. Concordia ist hingegen am Boden, wird sich aber noch den Frust von der Seele schießen. Das Opfer: der Heider SV...

Aufstiegsrunde 2. Spieltag


Preußen Hameln – SC Concordia 4:1 (1:0).
Preußen Hameln: Motzner, Schumachers, Scheler, Borghese, Lorenz, Fehrmann, Oswald (83. Bönning), C. Hanses (60. Dierßen), M. Hanses, Klein, Eidinger.
SC Concordia: Müller, Spingler, Meister (65. Mau), Altenburg, Jaenisch, Stanislawski, Schröder (77. Breitmeier), Schweißing, Bressem, Großkopf, Kovacec.
Schiedsrichter: Kadach (Suderburg).
Zuschauer: 2.000.
Tore: 1:0 Christoph Hanses (8.), 1:1 Holger Stanislawski (70.), 2:1 Bernd Dierßen (73.), 3:1 Matthias Hanses (86.), 4:1 Ralf Fehrmann (90.+3).
Beste Spieler: Schumachers, Fehrmann, Lorenz, Klein (Hameln) – Müller, Stanislawski, Großkopf, Bressem (Concordia).

Gruppe B
Preußen Hameln – SC Concordia 4:1
FC Bremerhaven – Heider SV 3:2

Tabelle
1. Preußen Hameln | 6:2 Tore | 4:0 Punkte
2. FC Bremerhaven | 4:3 Tore | 3:1 Punkte
3. SC Concordia | 2:5 Tore | 1:3 Punkte
4. Heider SV | 3:5 Tore | 0:4 Punkte

Die nächsten Spiele
SC Concordia – Heider SV
FC Bremerhaven – Preußen Hameln
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