Das Weserbergland-Wunder

Schneeballschlacht gegen Esens: Hamelner mit Fortuna-Pakt

Glücklicher 3:2-Sieg der Preußen / Der 20. Spieltag Die Preußen siegen zwar mit 3:2 gegen den abstiegsbedrohten TuS Esens, wahren damit ihre Chancen für eine Teilnahme an der Aufstiegsrunde – dennoch fällt das Fazit von Eberhard Gräf in der Dewezet vom 8. Februar 1993 ernüchternd aus, er schreibt in Bezug auf die Aufstiegsrunde: „In der Verfassung vom Sonntag haben die Preußen dort allerdings nichts zu suchen.“ Und: „Die Elf von Trainer Uwe Cording hatte diesmal mit der Glücksgöttin Fortuna einen Pakt geschlossen.“

Nach einem frühen 0:1-Rückstand von Vatter (5.) gelingt Stefan Eidinger vom Punkt der zügig Ausgleich (20.) - über den Elfmeterpfiff waren nicht wenige verwundert. Im Anschluss beherrscht der „Underdog“ aus Esens das Geschehen im von Schnee bedeckten Weserbergland-Stadion, geht dank Malzahn in der 56. Minute mit 2:1 in Front. Für Zahlbares sorgen am Ende aber nur die Preußen: In der 75. Minute trifft Christoph Hanses zum 2:2, ehe Dirk Schumachers mit dem 3:2 für die Vorentscheidung sorgt. Auf der anderen Seite scheitert Esens mehrfach am überragenden Hamelner Keeper Siegfried Motzner, der wieder für Uwe Quindt zwischen den Pfosten steht und Cordings Entscheidung mit einer formidablen Darbietung rechtfertigt.

Ansonsten kommt von Hameln wenig. Gräf schreibt: „Selbst einfachste Dinge Dinge aus dem Fußball-Abc schienen die Akteure vergesse zu haben.“ Für den Sieg reicht's trotzdem. Cording resümiert: „Die Moral nach zweimaligem Rückstand war bewundernswert.“

20. Spieltag

Preußen Hameln – TuS Esens 3:2 (1:1).

Hameln: Motzner, Schumachers, Scheler, Oswald, Lorenz, Dierßen, Fehrmann, Christoph Hanses, Matthias Hanses (80. Bönning), Eidinger, Castaldo (46. Stelzer).
Tore: 0:1 Vatter (5.), 1:1 Stefan Eidinger (20./Strafstoß), 1:2 Malzahn (56.), 2:2 Christoph Hanses (75.), 3:2 Dirk Schumachers (82.).
Zuschauer: 300.

Ergebnisse der anderen Spiele und Tabelle liegen nicht vor.