25.06.2020 11:04

Das Weserbergland-Wunder


Oswalds Doppelpack & Magier Hanses hieven Preußen auf den Thron!

„Die Leistung des Christoph Hanses war weit mehr als verbandsligareif“ / Der 9. Spieltag
Preußen Hameln 07 - Saison 1992 1993 - Weserbergland Wunder 9
Preußen Hameln 1992/93. Hintere Reihe v.l.:  Ralf Scheler, Thorsten Lorenz, Matthias Hanses, Christoph Hanses, Ludwig Castaldo, Kai Oswald, Anthony Brown, Stefan Eidinger. Mittlere Reihe v.l.: Betreuer Charly Schaper, Manager Arno Karnau, Betreuer Klaus Pusch, Jens Bönning, Dirk Schumachers, Thomas Stöck, Ansgar Stelzer, Ralf Fehrmann, Enrico Borghese, Tobias Kießlich, Trainer Uwe Cording, Co-Trainer Klaus Kipke. Vordere Reihe v.l.: Betreuer Jens Schmidt, Bernd Dierßen, Matthias Jahn, Siegfried Motzner, Uwe Quindt, Markus Wysocki, Physiotherapeut Thomas Schmitter. Foto: Aus dem privaten Archiv von Thomas Stöck. Bearbeitet von AWesA.
Große Spannung erzeugt im Vorfeld des neunten Verbandsliga-Spieltags das Topspiel zwischen Atlas Delmenhorst und Preußen Hameln. Während die 07er zuletzt für ihre defensive Spielweise erneut kritisiert werden, tritt das Team von Trainer Uwe Cording nun wieder in der Offensive wesentlich engagierter auf – und lässt Tore folgen...

In einer überdurchschnittlichen Verbandsliga-Partie setzen zunächst die Delmenhorster die ersten Ausrufezeichen. In der 5. und 26. Minute verpasst der spätere Bundesliga-Spieler Sören Seidel gleich zweimal die Führung für die Gastgeber, anschließend rettet Hamelns Keeper Uwe Quindt in höchster Not.

Christoph Hanses Preußen Hameln
Christoph Hanses. Foto: Heinrich Vollmer.
Danach kommen die Preußen besser ins Spiel, präsentieren sich zudem wesentlich effektiver vor dem gegnerischen Gehäuse. In der 43. Minute dürfen die Cording-Kicker erstmals jubeln, als Atlas-Libero Rainer Bartels einen Freistoß von Stefan Eidinger unglücklich ins eigene Netz befördert. Während Delmenhorst im Anschluss mit dem Rückstand hadert, gewinnen die „Rattenfänger“ zunehmend Gewicht im Mittelfeld.

Nach dem Seitenwechsel entwickelt sich ein offener Schlagabtausch – der Unterschied macht sich in der Chancenverwertung deutlich. Während Delmenhorst weiterhin reihenweise gute Möglichkeiten in Person von Trätmar, Raute, Seidel und Schulte vergibt, untermauern die Preußen ihre Effektivität. Kai Oswald erhöht in der 72. Minute auf 2:0, Atlas ist anschließend gezwungen, den Libero aufzulösen und auf die Abteilung Attacke zu setzen. Dies öffnet wiederum Räume für Hameln. Und die 07er machen innerhalb von 60 Sekunden kurzen Prozess mit der lückenreichen Delmenhorster Defensive. In der 76. Minute schließt Oswald einen Konter zum 3:0 ab und nur Augenblicke später belohnt sich der beste Mann auf dem Platz, Christoph Hanses, mit dem 4:0 für seine formidable Darbietung.

Der Lohn für die Cording-Elf: die zurückeroberte Spitzenposition der Verbandsliga. Beide Trainer machen nach Abpfiff vor allem einen Mann als den Unterschied aus: Ex-Werder-Profi Christoph Hanses. „Die Leistung des Christoph Hanses war weit mehr als verbandsligareif.“ Mit agilen Finten düpiert er seinen Gegenspieler Franke während des Spiels unzählige Male, spielt ihn schwindelig, ist immer anspielbar und strahlt Torgefahr aus.

Cording resümiert zufrieden: „Wir wollten hier so auftreten, als hätten wir ein Heimspiel. Dies ist uns über weite Strecken gelungen. Vor allem unsere Standardsituationen waren immer wieder gefährlich, haben ja auch zu zwei Treffern geführt.“ Atlas-Coach Rolf Liske ist hingegen bedient: „Es war ein Tag, an dem es einfach nicht sein sollte. Wir haben das Spiel offen gestaltet und trotzdem 0:4 verloren. Ausschlagend dafür war, dass uns der Gegner im Mittelfeld den Schneid abgekauft hat.“

9. Spieltag


Atlas Delmenhorst – Preußen Hameln 0:4 (0:1).

Delmenhorst: Barm, Bartels, Ritter, Keller, Franke, Höttges, Schulte, Radolla, Trätmer, Raute, Seidel (72. Fangmeier).
Hameln: Quindt, Schumachers, Scheler, Bönning, Oswald, Fehrmann, Lorenz, Dierßen (78. Kieslich), Christoph Hanses, Eidinger, Borghese (49. Stelzer).
Tore: 0:1 Eigentor Bartels (43.), 0:2 Oswald (72.), 0:3 Oswald (76.), 0:4 Handes (77.).
Zuschauer: 500.

RW Steterburg – TuS Esens 2:4 (0:2).

Tore: 0:1 Berschuk (24.), 0:2 Vatter (45.), 0:3 Göbel (46.), 0:4 Mahlzahn (48.), 1:4 Quast (54.), 2:4 Mau (90.).

Arminia Hannover – BV Cloppenburg 2:4 (1:0).

Tore: 1:0 Wallat (36.), 1:1 Schlarmann (59.), 1:2 Hellmann (64.), 1:3 Klein (68.), 2:3 Seidel (71.), 2:4 Schlarmann (90.).

SV Wilhelmshaven – Friesen Hänigsen 1:1 (1:0).

Tore: 1:0 Figge (35.), 1:1 Schäfer (58.).

Lüneburger SK – SV Wolfenbüttel 3:0 (1:0).

Tore: 1:0 Knaust (16.), 2:0 Ulinski (46.), 3:0 Laczka (90.).

SpVgg. Aurich – SC Harsum 1:3 (1:2).

Tore: 0:1 Hacker (18.), 1:1 Baumgart (33.), 1:2 Alpers (41.), 1:3 Göwecke (48.).

Eintracht Braunschweig A – VfL Stade 10:2 (4:0).

Tore: 1:0 Meißner (17.), 2:0 Scholze (19.), 3:0 Lenhoff  (42.), 4:0 Wunnenberg (44.), 5:0 Kienert (54.), 6:0 Kienert (56.), 7:0 Meißner (59.), 7:1 Kloß (62.), 8:1 Meißner (63.), 9:1 Wunnenberg (75.), 10:1 Patzig (79.), 10:2 Rump (87.).

BW Lohne – Hannover 96 A 3:1 (1:0).

Tore: 1:0 Schmedes (38.), 2:0 Schmedes (65./Strafstoß), 2:1 Mutlu (76.), 3:1 Schmedes (79.).

Die Tabelle nach dem 9. Spieltag

1. Preußen Hameln | 18:9-Tore | 13:5-P.
2. BV Cloppenburg | 17:10-T. | 11:5-P.
3. BW Lohne | 24:14-T. | 11:7-P.
4. SV Wilhelmshaven | 16:11-T. | 11:7-P.
5. WSV Wolfenbüttel | 17:13-T. | 11:7-P.
6. Lüneburger SK | 12:7-T. | 10:4-P.
7. Atlas Delmenhorst | 20:14-T. | 9:7-P.
8. VfV Hildesheim | 12:12-T. | 9:7-P.
9. Arminia Hannover | 20:18-T. | 9:9-P.
10. TuS Esens | 14:16-T. | 8:8-P.
11. RW Steterburg | 14:17-T. | 8:10-P.
12. Eintracht Braunschweig A | 15:19-T. | 7:9-P.
13. SpVgg. Aurich | 18:15-T. | 6:10-P.
14. Hannover 96 A | 12:15-T. | 6:10-P.
15. Friesen Hänigsen | 12:15-T. | 6:10-P.
16. SC Harsum | 10:18-T. | 4:12-P.
17. VfL Stade | 9:37-T. | 3:15-P.
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