15.06.2022 09:48

Sportmix - Radball


Nationaltrainer Latzel & Co. bei Radball-Europameisterschaft in Ungarn

Obwohl die Deutschen beim Lehrgang überzeugten, bleibt abzuwarten, wie sie sich in den Spielen gegen die Weltelite durchsetzen können...

Der Hamelner Jörg Latzel ist Radball-Nationaltrainer.
Am kommenden Freitag und Samstag finden in Ungarn nach zwei Jahren Corona-Pause die diesjährigen Hallenradsport-Europameisterschaften statt. Neben den Kunstradwettbewerben steht auch der Titelkampf im Radball an, der wiederum sehr offen ist und sicherlich an Spannung kaum zu überbieten sein wird, denn neben dem Gastgeber aus Ungarn treten die fünf Bestplatzierten der letztjährigen Weltmeisterschaft an.

Mit dabei ist natürlich auch das Team von Bundestrainer Jörg Latzel, der amtierende Weltmeister aus Stein, einem Vorort von Fürth. Allerdings hat sich Torwart Gerhard Mlady beim letzten Vorrundenspieltag der Bundesliga den Knöchel gebrochen, sodass sein Cousin den kompletten Pokalwettbewerb mit Ersatz spielen musste. Glücklicherweise ist die zweite Mannschaft aus Stein schon im Viertelfinale ausgeschieden, sodass ein adäquater Ersatz aus den eigenen Reihen, in diesem Falle sogar aus der Familie, gefunden wurde, denn für Gerhard steht nun sein Bruder Robert im Tor. Diesen beiden gelang dann das Kunststück, nicht nur in die Finalrunde einzuziehen, sondern auch ein wenig überraschend den Deutschen Pokal in einem dramatischen Finale gegen das zweitbesten deutsche Team, der Mannschaft aus Obernfeld (bei Göttingen), mit 3:1 zu gewinnen. Damit haben sie sich erfolgreich für die EM qualifiziert und wurden auch vor zwei Wochen in Darmstadt bei dem EM-Vorbereitungslehrgang von Bundestrainer Jörg Latzel nochmal speziell vorbereitet.
Obwohl sie auch bei diesem Lehrgang voll überzeugten, bleibt abzuwarten, wie sie sich in den Spielen gegen die Weltelite durchsetzen können. Allerdings ist man im deutschen Lager optimistisch und hat als Ziel eine Medaille ausgegeben. Welche Farbe diese hat, das ist allerdings kaum vorher zu sagen. Topfavoriten sind sicherlich die Titelverteidiger aus Österreich sowie der amtierende Vizemeister aus der Schweiz. Erstes Ziel ist es, sich in der Vorrunde unter die ersten vier Teams zu platzieren, damit man in das Halbfinale einziehen kann. Hier spielt dann der Erstplatzierte der Vorrunde gegen den Viertplatzierten und der Zweit- gegen den Drittplatzierten gegeneinander um den Einzug in das Finale, bzw. um das Spiel um Bronze. Von daher werden die Vorrundenspiele gegen Ungarn, Frankreich, Schweiz, Tschechien und Österreich bereits sehr spannend und eminent wichtig werden, damit man sich eine gute Ausgangsposition schaffen kann.

Vielleicht kann man sich ja intern die schönsten Geburtstagsgeschenke machen, denn am Mittwoch, dem Anreisetag, hat Bundestrainer Jörg Latzel Geburtstag und am Samstag, dem Finaltag, feiert Robert Mlady seinen Ehrentag. Da würde eine Medaille sicherlich für eine gute Stimmung beim abendlichen Abschlussbankett sorgen.
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