03.04.2020 15:55

Sportmix


Gluba: „Saison unterbrechen, so lange wie nötig“

Königsfördes Meyer fordert Saisonabbruch / Weitere Meinungen willkommen!
Stefan Gluba WTW Wallensen Portrait
Wallensens Ex-Trainer Stefan Gluba.
Wir haben Euch gefragt: Wie würdet Ihr aufgrund der aktuellen Coronakrise mit der laufenden Fußball-Saison verfahren? Eine Frage, die derzeit allerorts oft gestellt wird, da zum jetzigen Zeitpunkt absolut ungewiss ist, wie die entsprechenden Gremien bzgl. der Fortsetzung der Spielzeit entscheiden werden. Gibt es einen Saisonabbruch? Wenn ja, wie werden die aktuellen Tabellen gewertet? Thomas Fenske, Trainer der SG Königsförde/Klein Berkel, schwebt eine Anpassung des Spielplans an das Kalenderjahr vor. Dies würde bedeuten, dass der Fußball den Spielbetrieb erst im Frühjahr 2021 wieder aufnehmen und dann bis in den Herbst des kommenden Jahres hinein fortführen würde.




Das sind eure Reaktionen:


Marc Boek (über Facebook)
„Ich finde den Vorschlag von Thomas Fenske super. So würde man auch witterungsbedingten Ausfällen vorbeugen. Wenn die Saison von März bis Oktober laufen würde, kann man auch im Winter Urlaub machen. Da lohnt es sich für die Reisefreudigen. Sommer, Sonne und Cabrio hat man im Juli und August auch hier.“

Michael Klimasch (über Facebook)
„Ich rede da schon lange von, dass dies die beste Lösung wäre. Spätestens wenn die WM in Katar stattfindet, könnte man den internationalen Spielkalender ändern und von April bis Oktober die Saison austragen. Und das Argument mit den Ferien wäre kein Grund, nicht einmal darüber nachzudenken – denn wie viele Spieler fahren außerhalb der Ferien und fehlen den Vereinen während der Spielzeit? Und zur warmen Jahreszeit ins Stadion oder zum Dorfclub zu gehen, macht auch mehr Spaß.“

Oliver Meyer (Spartenleiter SSV Königsförde, per E-Mail)

„Saisonabbruch ohne 'Wenn und Aber'. Das ist zwar für die Mannschaften auf den Aufstiegsplätzen sehr bitter, aber alles andere macht keinen Sinn. Die Saison wird definitiv nicht zu Ende gespielt werden können. Der Profifußball ruht bis 30. April, der Amateurfußball wird mindestens genauso lange ruhen. Da wird in der Zeit bis Mitte Juni kein geregelter Spielbetrieb stattfinden und Mannschaften werden nicht antreten können.“

Meyers Meinung zu Thomas „Fenne“ Fenskes Vorschlag, die Saison auf das Kalenderjahr zu legen:

„Großartiger Vorschlag. Das habe ich bereits seit Jahren immer wieder erwähnt. Der Ball ruht in der schönsten Jahreszeit und ab Herbst fallen die Spiele regelmäßig aus. Eine völlig absurde Situation. Vielleicht sollte man sogar überlegen, den Amateurfußball hinsichtlich der Spielzeiten vom Profifußball zu trennen. Wen juckt es denn, wenn in den unteren Ligen erst im Herbst Auf- und Absteiger feststehen? Dies könnte man mit entsprechender Vorlaufzeit bis Frühjahr 2021 alles regeln. Vielleicht bietet die Krise dem Sport an sich eine Chance, sich neu zu gestalten und die festgefahrenen Strukturen aufzulösen. Ich würde es begrüßen!“

Stefan Gluba (ehemaliger Trainer WTW Wallensen)

„Ich versetze mich in folgende Lage: Ich bin Trainer eines Teams oder Manager eines Fußballklubs.

Was derzeit keinen Sinn macht, die Saison beim jetzigen Stand abzubrechen. Auf- und Abstieg wären nicht regelbar. Und vor allen Dingen, wann soll es weitergehen mit einer neuen Saison? Doch wohl nicht Anfang August 2021, weil es da ja immer anfängt?

Wir sind Amateurkicker und hängen nicht an den Terminplänen vom Profifußball sowie internationaler Turnierplanungen.

Meine Empfehlung: Die Saison unterbrechen, solange es nötig und vorgegeben wird. Sobald es eine Lockerung gibt, den Trainings- und Vorbereitungsmodus aufnehmen, quasi eine neue, mindestens dreiwöchige Vorbereitungsphase mit Testspielen durchführen.

Danach die Saison nach dem aktuellen Stand fortsetzen. Egal, wann sie dann endet, man hat einen fairen sportlichen Abschluss.

Die folgende Saison würde ggf. dann später beginnen als im Monat August.

Es müsste nur eine zeitliche Flexibilität in Betracht gezogen werden. Es ist doch egal, wann gespielt wird; die schon immer gewählte Sommerpause, bei übrigens bestem Fußballwetter, mit besten Platzverhältnissen, ist überholt.

Sind wir doch ehrlich: Jeder regt sich darüber auf, dass im Sommer nicht gespielt wird, dann geht es wieder los und einige Wochen später ist das Flutlicht beim Training wieder eingeschaltet. Ab November fallen wieder Spiele aus, die Tabelle ist schief und Nachholspieltage drohen.

Und zu argumentieren, in der Sommerpause fahren viele Spieler in den Urlaub und stehen nicht zur Verfügung, kann ich nur aus Erfahrung dagegenhalten, dass die Spieler fahren, wann sie wollen – abhängig vom Familienstand und Berufsvorgaben, eher weniger am Fußballterminplan orientiert.

Setzt die Saison fort, wann es machbar ist und gebt den Teams die Chance, ihre bisherigen Ausgangspositionen ins Ziel zu bringen bzw. im Abstiegskampf zu korrigieren.

Und für diejenigen, die jetzt die Wechselfristen usw. in die Diskussion bringen. Es muss in einem besonderen Fall, und ich glaube den haben wir derzeit, auch im Pass- und Wechselwesen eine Anpassung geben und die heißt: Wechselzeitraum wird geändert und zwar: Ab Ende Saison ist ein Wechsel möglich, wann immer das dann auch tatsächlich sein wird. Anders funktioniert es nicht.

Also an die Verantwortlichen, zeigt Euch flexibel und kommt nicht auf die Idee, die Saison jetzt zu beenden und irgendwann bei Stand Null wieder anzufangen.“
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Autor des Artikels

Timo Schnorfeil
Timo Schnorfeil
Timo ist nach Matze Dienstältester im Team AWesA, telefoniert, schreibt und knipst – und kümmert sich mittlerweile auch um die Vermarktung diverser Veranstaltungen, Partnerschaften und natürlich AWesA.de.
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