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Eure Meinung interessiert uns – Fenske will Anpassung ans Kalenderjahr

Fenske: „Aus Not eine Tugend machen“ / Eure Meinung: Saisonabbruch im Amateurfußball Wir haben Euch gefragt: Wie würdet Ihr aufgrund der aktuellen Lage mit der aktuellen Fußball-Saison verfahren? Es wird deutlich: Die AWesA-Leser*innen befürworten einen Saisonabbruch, zumindest im Amateurbereich. Die Frage ist nur: Wie soll dieser Abbruch gewertet werden – ist eine Annullierung die fairste Lösung oder soll es Auf- und Absteiger geben? Sollte es Aufsteiger geben: Wie wird eine „ungerade“ Tabelle gewertet? Und was passiert, wenn die Coronakrise über den Sommer hinaus anhält?

Diese Meinungen haben uns erreicht:

SG74er:
„Das wird schwierig, da nach oben hin die Anzahl der Vereine wegbrechen würde. Für Tündern würde es mich freuen. Aber alleine wenn man sich die Oberliga anschaut, sind viele Vereine finanziell sehr stark ins Risiko gegangen. Beispielsweise Atlas oder die Kickers dürfte das nicht erklärbar sein. Und das wäre auch verständlich.“

Drill:
„In den Niederlanden wurde gestern die Saison für den Amateursport annulliert. Das bedeutet, dass die Saison 20/21 so beginnt, wie es für 19/20 der Fall war. So weit ich weiß, ist dies ebenfalls für den Amateurfußball in England geplant (oder bereits entschieden worden).

Auch wenn ich absolut nachvollziehen kann, dass das für mögliche Aufsteiger sportlich (und eventuell finanziell) sehr frustrierend sein kann, ist dies die einzig faire Variante, wenn ein Team nicht bereits rechnerisch den Meistertitel gewonnen hat. Wie bereits angemerkt, ist es bei einigen Konstellationen einfach nicht zweifelsfrei möglich, einen Aufsteiger zu ermitteln.“

Jan Wiwiorra:
„Generell schließe ich mich der Mehrheitsmeinung an, dass die beiden Erstplatzierten aufsteigen sollten und es keine Absteiger geben sollte. Eine Aufstockung der Ligen sehe ich nicht als Problem. Es ist noch gar nicht so lange her, da bestand die Kreisliga aus 16 statt 14 Mannschaften. Warum wird nicht wieder langfristig mit einer 16er-Staffel gespielt?
Sportliche Grüße, Jan Wiwiorra“

Thomas Fenske:
„Ja, wie soll es weitergehen? In der momentanen Situation ist eine Fortsetzung der Saison 19/20 nicht mehr möglich. Aufgrund dessen sollten die Verbände die Spielzeit beenden! Die Aufsteiger aufsteigen lassen und dementsprechend die Klassen aufstocken. Absteiger entfallen. Es sollte überlegt werden, ob es nicht sinnvoll ist, die Spielzeiten auf ein Kalenderjahr zu legen. Was denkt ihr als Fußballer/Sportler darüber?

Bleibt bitte alle gesund und munter
GLG Fenne“

Auf Nachfrage, wie Thomas Fenske sich die Umlegung der Spielpläne auf ein Kalenderjahr vorstelle, erläutert der Fußball- & Life Kinetik-Trainer:
„Die nähere Zukunft ist aufgrund des Coronavirus für den Sport nicht planbar. Was passiert denn, wenn die Lage über den Sommer hinaus kritisch bleibt und Profi- wie Amateursport nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden können? Dann ist nicht nur die aktuelle, sondern auch die nächste Spielzeit betroffen – wenn diese ab August starten soll. Ich spreche als Fußballer in diesem Fall nur für meinen Sport und befürworte einen Saisonabbruch, zumindest im Amateurbereich. In England wurde dieser Schritt bereits vollzogen, in der 7. Liga und darunter finden keine Spiele mehr statt. Auf- und Absteiger gibt es dort nicht, die aktuelle Spielzeit ist also ungültig. Man kann sicherlich darüber diskutieren, ob bei uns im Falle eines Abbruchs zumindest die Aufsteiger aufsteigen dürfen und damit eine Aufstockung der Ligen stattfindet. Sollte uns die Coronakrise auch in der zweiten Hälfte des Jahres beschäftigen, bin ich dafür, dass man aus der Not eine Tugend macht und den Spielplan neu strukturieren. Was mir vorschwebt, ist eine Anpassung des Spielplans an das Kalenderjahr. Das bedeutet im Klartext: Der Fußball nimmt den Spielbetrieb erst im Frühjahr 2021 auf und spielt bis zum Ende des Herbstes die komplette Saison durch. Es ist doch kurios, dass ausgerechnet die schönste Zeit des Jahres spielfrei ist und stattdessen bei teils eisigen Temperaturen gespielt wird. Sicherlich müssten alle europäischen Ligen diesen Schritt gleichzeitig vollziehen, damit es im internationalen Wettbewerb nicht Ungereimtheiten kommt. Die wärmeren Länder wie Spanien oder Italien könnten ihre Spieltage in den Abendbereich verlegen, sollte es im Sommer in der Mittagssonne zu heiß werden. Welt- und Europameisterschaften könnten trotzdem wie gewohnt ausgetragen werden, nach vorne und hinten gibt es genügend zeitlichen Spielraum.“

Eure Meinung interessiert uns: Was haltet Ihr von Fenskes Idee, die Saison an das Kalenderjahr anzupassen?