27.09.2019 18:22

Sportmix


Vizemeisterschaft & Aufstieg: Schlieker feiert überragenden Abschluss

„Innerhalb von vier Rennen hat er 90 Punkte gut gemacht“ / Schlieker besser – aber Steinhausen verteidigt „Pole Position"
Jonas Schlieker Motocross ADAC MX Cup AWesA
Traumstart: Jonas Schlieker (in rot) fährt auf den zweiten Platz vor. Foto: Mara Manthey.
Jonas Schliekers Titeltraum war beim letzten Renntag des Motocross-ADAC MX Cups (LKIII) in Grevenbroich noch am Leben – doch am Ende musste er mit der Vizemeisterschaft und dem gleichzeitigen Aufstieg in die LKII „Vorlieb" nehmen. Stolz durfte er trotzdem auf sich sein. Dass Jonas um den Titel mitfahren würde, war zunächst mehr eine ferne Fata Morgana als ein greifbares Ziel. „Zwischenzeitlich lag er in der Saison 100 Punkte hinter dem Führenden. Innerhalb von vier Rennen hat er aber 90 Punkte gut gemacht. Das ist eine Megaleistung", weiß Jonas' Cousin Simon Schlieker, der das 19-jährige Motocross-Talent auf seiner Reise begleitete – mitsamt Jonas' Freundin Johanna, seinem zweiten Cousin Sören, Kumpel Niklas, seiner Mutter sowie dem AS Racing Team. „Jonas ist ein Typ, der nach außen hin nicht unbedingt zeigt, wie sehr er sich über die Unterstützung freut, aber wenn man ihn kennt, sieht man es ihm an. Er ist ein ruhiger Typ, der aber sehr zu schätzen weiß, was für eine Gemeinschaft ihn unterstützt", sagt Simon.

Schlieker besser – aber Steinhausen verteidigt „Pole Position"

Jonas Schlieker Motocross ADAC MX Cup AWesA
Der Blick des späteren Meisters: Pit Steinhausen fuhr Schlieker in Grevenbroich nur hinterher. Foto: Mara Manthey.
Bereits im Qualifying lag ein grandioses Wochenende in der Luft. Jonas erreichte den vierten Rang auf dem schwierig zu befahrenden sandigen Untergrund. „Viele haben Probleme mit Sand, da das Motorrad sehr unberechenbar wird. Aber er hat das super gemeistert, obwohl es sein erstes Mal auf Sand war", meint Simon. Als der Start zum ersten Lauf erfolgte, erwischte der junge Lügder einen Traumstart und schob sich direkt auf den zweiten Rang vor. Am Ende erreichte er einen starken dritten Rang (95 Punkte) – direkt vor seinem großen Meisterschaftskonkurrenten Pit Steinhausen, der Vierter (93 Punkte) wurde und damit seine „Pole Position" in der Gesamttabelle verteidigte. Im zweiten Lauf kam Jonas ebenfalls stark aus den Startlöchern, fuhr erneut auf den zweiten Platz vor – und verteidigte diesen bis zur Zieleinfahrt (97 Punkte). Allerdings klammerte sich Steinhausen erneut an Jonas, wurde Dritter und durfte damit die Meisterschaft feiern. Lediglich sechs Punkte trennten beide Kontrahenten in der Meisterschaft – 1.859 Punkte für Steinhausen, 1.853 für Schlieker. Zum Vergleich: Der drittplatzierte Mirco Lenz (1721 Punkte) hat in der Endabrechnung 132 Zähler Rückstand auf Jonas Schlieker.

„Wir freuen uns auf die Zukunft"

Jonas Schlieker Motocross ADAC MX Cup AWesA
Voller Körpereinsatz: Schlieker im Kampf mit der Kurve.
„Alle seine Unterstützer sind sehr stolz auf ihn. Er ist eine unglaublich gute Saison gefahren und hat sich den Aufstieg in die LKII redlich verdient. Ich glaube sogar, dass er mit seinem Talent in der höheren Klasse wieder vorne mitfahren kann", hält Simon Schlieker große Stücke auf seinen Cousin. Jetzt heißt es: warten und trainieren, ehe im November in Essen die große Abschlusssause steigt. Im April nächsten  Jahres startet die neue Saison – mit Jonas in der LKII und Simon in der LKIII, wenn er seinen Schlüsselbeinbruch überstanden hat. Und natürlich ist der „Rennstall", bestehend aus Familie, Freundin und Freunden, ebenfalls am Start und fiebert mit. „Es ist einfach toll, wie eng diese Gemeinschaft durch diesen Sport mittlerweile zusammengeschweißt wurde und wie sich jeder gegenseitig unterstützt. Wir freuen uns auf die Zukunft", richtet Simon den Blick abschließend in hoffentlich erfolgreiche Zeiten.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

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