24.03.2017 11:33

Meldung


Marie Schröder: Karriere und Fußball unter einem Hut

Bewerbung bei der Polizei bringt zusätzliche Fußball-Pause mit sich / „Ich habe ein gutes Gefühl im Knie"
Marie Schröder FSV Gütersloh 3
Marie Schröder will zeitnah wieder losdribbeln. Foto: Thomas Melder. Foto: Thomas Melder.

Marie Schröder erlebte einen traumhaften Sommer: Von der Jugendabteilung des FSV Gütersloh stürmte sie direkt in den Kader der 2. Bundesliga – und feierte noch im August ihr Debüt gegen die Bundesliga-Reserve des VfL Wolfsburg. Bis Ende September stand sie viermal in der zweithöchsten Spielklasse der Damen auf dem Rasen und auch DFB-Pokal-Luft durfte sie bereits schnuppern. Als sie mit der Westfalen-Auswahl gegen die Bayern-Auswahl spielte, kam Anfang November der erste Rückschlag in ihrer noch jungen Karriere: Nach einem unglücklichen Foul wurde ihr Kreuzband in Mitleidenschaft gezogen. Ende November war die Operation geplant – ehe sich Schröder eine zweite Meinung einholte und sich herausstellte, dass die Verletzung mit Aufbautraining behandelt werden könne. Seitdem arbeitet sie hart für ihre Rückkehr – mit einem weiteren Rückschlag. „Dem Knie geht's gut. Am 9. Januar habe ich das erste mal wieder trainiert. Allerdings wollte die Polizei, bei der ich ab Sommer gerne ein duales Studium machen möchte, noch eine MRT von dem Knie haben. Bei einem verletzten Kreuzband wird auch die Polizei hellhörig, das ist ja keine einfache Blessur. Daher habe ich in der Zeit bis zum MRT-Termin keinen weiteren Sport gemacht, um kein Risiko einzugehen. Auf dem Bild war aber zu sehen, dass alles gut verheilt ist und keine weiteren Schäden entstanden sind. Anfang April kann ich wieder voll einsteigen", erläutert Schröder die aktuelle Lage. „Mir ist die Ausbildung bei der Polizei sehr wichtig. Frauen können für gewöhnlich nicht vom Fußball leben." Die ehrgeizige Lügderin möchte nun schnellstmöglich wieder spielen. „Ich möchte nochmal angreifen, die Verletzung ist ja nun schon fast ein halbes Jahr her. Ich habe ein gutes Gefühl im Knie. Mein Ziel ist, bis Saisonende so viel wie möglich zu spielen. In der nächsten Saison möchte ich dann wieder voll durchstarten." Für ihr duales Studium hat Schröder als Wunschorte Bielefeld und Münster angegeben. „Das würde von der Entfernung her mit Gütersloh zusammenpassen", freut sich die ehemalige Tünderanerin.
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Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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