19.04.2017 12:36

Christopher Buchtmann


„Buchti“: „Mini-Robben“ lässt Millerntor beben!

Pauli aktuell am rettenden Ufer – nichts ist sicher / „Wir haben noch fünf Endspiele“
Christopher Buchtmann FC St. Pauli YNWA
AWesA-„Lokalheld“ Christopher Buchtmann sicherte St. Pauli einen ganz wichtigen Sieg.
Sonntagnachmittag, 2. Bundesliga. Regulär noch drei Minuten zu spielen, es steht 0:0. Am Millerntor sehen 29.456 Zuschauer den bitteren Abstiegskampf ihres Teams: Der FC St. Pauli braucht dringend einen Sieg gegen die Würzburger Kickers, die ebenfalls um den Klassenerhalt bangen. Aziz Bouhaddouz sieht Christopher Buchtmann an der rechten Strafraumkante und vertraut ihm den Ball an. Das Aerzener Gewächs schaut hoch, macht einen Schritt nach innen und zieht trocken mit links ab. Der Ball schlägt unten rechts am kurzen Pfosten ein, das Millerntor steht Kopf, Buchtmann wird zum Matchwinner. In der Spielzusammenfassung auf Sky spricht Kommentator Karsten Petrzika von „Mini-Robben“. „Das war natürlich der Wahnsinn, das ganze Stadion ist explodiert und für uns war es der Lohn dafür, dass wir nie aufgegeben haben“, beschreibt Buchtmann die Sekunden nach seinem vierten Torerfolg in dieser Saison. Die Erleichterung ist ihm durchaus anzumerken: „Der Sieg war enorm wichtig, weil es ein Sieg des Willens war. Wir sind schwer in die Partie gekommen, haben aber nie aufgegeben und sind bis zum Ende ruhig geblieben. Wir haben unsere Ordnung gehalten, hinten wieder einmal zu Null gespielt und konnten uns zum Glück belohnen.“

„Die Situation ist nicht neu für uns“


Der AWesA-„Lokalheld“ lindert die Sorgen der Paulianer – lässt sie aber nicht verschwinden. Immerhin ist der FC nun auf den 14. Rang vorgerückt, hat jetzt 32 Punkte und noch fünf Partien zu gehen. Allerdings haben gleich vier Konkurrenten die gleiche Ausbeute auf dem Konto – einschließlich des Relegationsplatzes. Entschieden ist in der Endphase dieser Saison also noch lange nichts. „Wir haben noch fünf Endspiele und es ist klar, dass wir keinen Zentimeter nachlassen dürfen. Wir haben uns mit einer bisher starken Rückserie die Chance erarbeitet, die Klasse zu halten und diese Chance wollen wir mit allen Mitteln nutzen. Unser Restprogramm ist dabei nicht ganz so wichtig, weil wir ohnehin jedes Spiel wie ein Finale angehen müssen“, unterstreicht Buchtmann. Für den 24-jährigen Mittelfeldakteur ist das Thema Abstiegskampf nichts Neues. „Die Situation ist nicht neu für uns, da wir gefühlt die gesamte Saison im Kampf um den Klassenerhalt stecken. Aber wir haben in der Rückserie bis jetzt gesehen, was wir erreichen können, wenn alle alles geben und alle in die gleiche Richtung marschieren. Natürlich habe ich eine gewisse Spannung, die ist aber auch wichtig, um Leistung zu bringen. Im Training versuchen die Trainer immer mal wieder auch die nötige Lockerheit reinzubringen, damit niemand verkrampft." Nicht verkrampfen dürfen Kiezkicker auch am kommenden Freitag in Düsseldorf. Um 18.30 Uhr wird das nächste „Endspiel" angepfiffen – auch die Fortuna ist noch längst nicht sicher vor dem Gang in die 3. Bundesliga. Abstiegskampf pur also.
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