12.06.2021 08:11

Interview - Leidenschaft Heimatsport


„Meine ganze Familie bereits seit Jahrzehnten im Verein“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Marco Drömer vom TSV Nettelrede
Marco Droemer Nettelrede 2 Kopffoto
Marco Drömer führt die Familientradition beim TSV Nettelrede fort.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb gibt es unsere Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Heimatsport.

Name: Marco Drömer
Alter: 24
Position: Sturm
Spitzname: Dr. Ömer
Sportliches Vorbild: Robert Lewandowski

Was macht für Dich die Faszination an Fußball aus?
„Ich spiele seitdem ich fünf Jahre alt bin und kann daher gar nicht sagen, wie ein Leben ohne Fußball aussehen würde. Im Prinzip hatte ich in meiner Kindheit immer einen Ball am Fuß und auch heute kann ich nicht lange still sitzen, wenn irgendwo eine Kugel herumliegt. Am Fußball gefällt mir, dass es ein Teamsport ist, bei dem jeder mitmachen kann. Er ruft Emotionen hervor, egal, ob man selbst spielt oder nur Zuschauer ist. Außerdem bringt er Leute zusammen, die sich ansonsten vermutlich nicht kennen würden. Manchmal sorgt er sogar für Wunder, z.B. wenn ein(ige) Dutzend Zuschauer uns sonntags in der 2. KK zuschauen...“

Warum ausgerechnet der TSV Nettelrede?
„Der TSV ist einfach der geilste Verein im Weserbergland und wurde mir quasi in die Wiege gelegt, da meine ganze Familie bereits seit Jahrzehnten im Verein ist. Der Zusammenhalt in unserem Team ist riesig, alle Spieler kommen aus der Gegend und einige begleiten mich bereits seit der D-Jugend.“

Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Zum Treffen (in der Regel 11:30 Uhr am Sonntag) erscheine ich im Gegensatz zu manchem Mitspieler stets nüchtern und ausgeschlafen, auch wenn das im Verlauf des Spiels leider nicht immer auffällt. Nach unserem zumeist erfolgreichen Spiel wird bei einem Kaltgetränk das direkt anschließende Spiel unserer Ersten geschaut und darüber beraten, was die Jungs aus den höheren Ligen noch alles von uns lernen könnten.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Zunächst einmal kann man sich im Profisport natürlich einiges abschauen. Ich finde es beeindruckend, welcher Ehrgeiz in den Sportlern steckt und wie sie es schaffen, sich immer wieder ans Limit und darüber hinaus zu pushen. Man sieht auch, dass im Amateursport durch Wille und Entschlossenheit manchmal mehr bewirkt werden kann als durch fußballerische Klasse. Dennoch hat der Profisport m.E. in den letzten Jahren viel an Attraktivität verloren. Im Prinzip ist in der Bundesliga der Abstiegskampf mit Abstand das Spannendste. In der 2. KK ist es zum Glück immer noch so, dass an einem guten Tag auch der Letzte den Tabellenführer schlagen kann. Ganz schlimm finde ich auch die Theatralik im Profifußball, die gefühlt von Jahr zu Jahr schlimmer wird. Da geht beim Zuschauen definitiv ein Teil des Spaßes verloren.“

88 / 477

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox