19.01.2021 08:07

Interview - Leidenschaft Amateursport


„Ein Muss, noch wenigstens auf ein Bier mit den Jungs zusammen zu sitzen“

Wir sprechen mit unseren Sportler*innen über ihre Leidenschaft / Heute: Felix Schulz von der SG Hachmühlen/Altenhagen

Felix Schulz spielt seit seinem vierten Lebensjahr für Hachmühlen.
Im AWesA Jahresrückblick 2020 haben wir bereits mit zahlreichen Sportler*innen der Region über ihre Leidenschaft gesprochen: den Sport. „Doch waren das längst nicht alle“, erzählt Timo Schnorfeil, Chef vom Dienst bei AWesA. „Uns ist es wichtig, dass wir möglichst viele Menschen zu Wort kommen lassen. Warum lieben sie ihren Sport? Warum lieben sie ihren Verein? Und warum investieren sie im Normalfall sogar noch Geld, um ihren Sport überhaupt ausüben zu können?“ Deshalb startet ab sofort eine neue Kurzinterview-Serie: Leidenschaft Amateursport.

Was macht für Dich die Faszination Fußball aus?
„Ich finde, das Besondere am Fußball ist, dass eine gute oder schlechte Aktion ausschlaggebend für ein ganzes Spiel sein kann, da weniger Tore fallen als in anderen Sportarten. In einem Spiel kann man noch an einem entscheidenden Gegentor Schuld sein und im nächsten Spiel schon wieder der gefeierte Held werden. Trotzdem gewinnt und verliert man nicht alleine, sondern immer im Kollektiv. Dieses Phänomen finde ich sowohl im Profifußball als auch bei uns Amateuren sehr faszinierend und motivierend.“

Warum ausgerechnet die SG Hachmühlen/Altenhagen?
„Ich spiele hier seit ich vier Jahre alt bin Fußball und lebe seit meiner Geburt in Hachmühlen. Ich bin in diesem Verein aufgewachsen und in die Herren-Mannschaft reingewachsen. Es bedeutet mir sehr viel, in dieser Mannschaft zusammen mit ehemaligen Jugendtrainern und alten Bekannten vom Bolzplatz aus Grundschulzeiten aufzulaufen. Ich finde es toll, mit Schlappen auf dem Fahrrad zum Heimspiel zu fahren und quasi jeden, der an der Seitenlinie zuschaut, zu kennen. Das macht den Fußball auf dem Dorf und speziell für mich in Hachmühlen aus."


Wie sieht bei Dir ein klassischer Spieltag aus?
„Wenn wir am Wochenende spielen, gehört es für mich definitiv dazu, erstmal lange auszuschlafen. Dann ein ausgiebiges Frühstück und danach beginnt die mentale Vorbereitung auf das Spiel. Nach dem Spiel ist es ein Muss, noch wenigstens auf ein Bier mit den Jungs zusammen zu sitzen, ganz egal, ob man 6:0 gewonnen hat oder mal wieder ordentlich die Hütte voll bekommen hat.“

Weshalb gewinnt der Amateursport für Dich gegen den Profisport?
„Ich denke, im Amateursport ist der Zusammenhalt innerhalb einer Mannschaft stärker. Im Profibereich werden Mannschaften zusammengekauft und wenn ein Spieler keine Leistung bringt, wird er durch einen anderen ersetzt. Ich habe den Eindruck, dass im Profisport der Individualismus überwiegt. Die Spieler versuchen oft sich selbst so zu zeigen, dass das Interesse besserer Clubs geweckt wird oder dass ihr Name in den Schlagzeilen steht. Die persönlichen Ziele liegen häufig über denen der Mannschaft. Im Amateurbereich dagegen spielt man einfach nur für das geile Gefühl, eine Mannschaft zu sein und für diese das Bestmögliche zu geben.“
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Team AWesA
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